von Prof. Dr. Marina Hennig
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[1.] Mhg/Fragment 106 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-03-20 14:08:07 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhg, Pfenning 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 106, Zeilen: 1-19 |
Quelle: Pfenning 1996 Seite(n): 8, Zeilen: 19 ff., 35 ff. |
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Orientiert sich ein fester organisatorischen [sic] Verbund mehrer [sic] Personen auf die Verwirklichung bestimmter Ziele, so sind die sozialen Beziehungen eher auf Effizienzmotive gegründet, umfassen die sozialen Beziehungen eher die affektiven Glückserlebnisse oder Ereignisse, die durch die Mitwirkung anderer Personen entstehen, wie z.B. bei der Sexualität, dann beruhen diese auf Synergieeffekten. Solche Austauschprozesse erfolgen in einem bestimmten Zeitrahmen. Während in punktuellen sporadischen Beziehungen die Austauschleistung der Interaktionspartner in der Regel sofort erbracht wird, kann es bei Beziehungen, die längerfristig angelegt sind, auch zu zeitweiligen Asymmetrien kommen.
Da mit den sozialen Netzwerken in der Regel mehr als zwei Personen erfasst werden, sind die möglichen Formen und Inhalte der jeweiligen Beziehung zwischen den Personen unterschiedlich. Damit gründet sich der Sinngehalt der sozialen Beziehungen in mehreren gleichzeitig vorhandenen Tauschressourcen und das soziale Netzwerk ist ein Geflecht von mehrfachen Interaktionen, die sowohl sporadisch als auch institutionalisiert sein können. Die Kriterien für die Bestimmung sozialer Beziehungen finden sich somit einerseits in einer sinnorientierten Wechselseitigkeit und andererseits in der Regelmäßigkeit und Intensität. |
Effizienzgründe beziehen sich auf Zielverwirklichungen, die einen festen organisatorischen Zusammenschluß mehrerer Personen bedingen, und Synenergieeffekte dienen uns zur Beschreibung der umfassenden affektiven Glückserlebnisse und Ereignisse, die der Mitwirkung anderer Personen bedürfen (Sexualität, Team"geist", Solidaritätsmetapher usw.). Die Abwicklung der Tauschprozeße [sic] ist zeitabhängig. Bei punktuellen, sporadischen Kontakten erfolgt der Tauschprozeß sofort mit Erbringung der Leistung durch den Interaktionspartner, bei längerfristigen Beziehungen sind zwischenzeitliche asymmetrische Beziehungsstrukturen möglich.
Soziale Netzwerke erfassen im Gegensatz zur Dyade zumindest die sozialen Beziehungen von drei Personen unter verschiedenen potentiellen Formen und Inhalten der jeweiligen Verbindungen. Dies bedeutet, daß die Sinnhaftigkeit einer sozialen Beziehung in mehreren gleichzeitig verfügbaren Tauschressourcen begründet ist. Soziale Netzwerke sind demgemäß ein Beziehungsgefüge mehrfacher Interaktionen, die sowohl institutionalisiert als auch punktuell-sporadisch verankert sein können. [...] Als Bestimmungskriterien sozialer Beziehungen lassen sich demnach eine sinnorientierte Wechselseitigkeit sowie eine Zeitvariable hinsichtlich der Regelmäßigkeit und der emotionalen Intensität gewinnen. |
Fortsetzung von Fragment 105 01. Am Anfang des im Anschluss beginnenden Unterkapitels 4.1.1 ist eine ausgewiesene Tabelle von S. 10 der Quelle reproduziert. Dass auch die vorliegenden Ausführungen aus dieser stammen, ist für den Rezipienten nicht erkennbar. |
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