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Individuen und ihre sozialen Beziehungen

von Prof. Dr. Marina Hennig

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[1.] Mhg/Fragment 093 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-03-16 21:29:46 Schumann
Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Walgenbach 2002

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
23.95.97.29
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 93, Zeilen: 1-6
Quelle: Walgenbach 2002
Seite(n): 361, 362, Zeilen: 361: 21 ff., 45 ff.; 362: 1 ff.
[Struktur ist bei Giddens kein stabiler Zustand, sondern] ein Prozess der Produktion und Reproduktion. Weiter wird sie als Regel, die als handlungspraktisches Wissen, welches den subjektiven Akteur beeinflusst, und als Ressource, welche das Handlungsvermögen der Akteure begründet, verstanden. Es werden zwei Arten von Ressourcen unterschieden: allokative Ressourcen (Herrschaft über Objekte) und autorative Ressourcen (Möglichkeit der Umgestaltung, Herrschaft über Akteure). [Seite 361, Z. 21 ff.]

Diese Betrachtungsweise findet ihren Niederschlag in dem für diese Theorie zentralen Neologismus Strukturierung, der andeuten soll, daß Struktur als ein Prozeß der Produktion und Reproduktion betrachtet werden muß und nicht als stabiler Zustand (Sewell 1992: 4). [...] Regeln treten dabei in der spezifischen Weise des (handlungs)praktischen Wissens in die Subjektivität der Akteure ein, während die Ressourcen das Handlungsvermögen der Akteure begründen.

[Seite 361, Z. 45 ff.]

Giddens unterscheidet zwei Arten von Ressourcen: Allokative Ressourcen beziehen sich auf Fähigkeiten oder - genauer gesagt - auf Formen des Vermögens zur Umgestaltung, die Herrschaft über Objekte, Güter oder materielle Phänomene generieren.

[Seite 362]

Autoritative Ressourcen beziehen sich auf Formen des Vermögens zur Umgestaltung, die Herrschaft über Personen oder Akteure ermöglichen (Giddens 1984b: 33; Cohen 1990: 43).


Cohen, I.J. 1990: Structuration theory and social order: Five issues in brief. In: Clark, J./Modgil‚ C./Modgil, S. (Hrsg.): Anthony Giddens - Consensus and Controversy. London: 33-45

Giddens, A. 1984b: The Constitution of Society. Cambridge

Sewell, W.H. Jr. 1992: A theory of structure: Duality, agency, and transformation. In: AJS 85: 1-29

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle, die in der Arbeit nirgends genannt ist.

Die Erläuterung der beiden Ressourcenarten wird von der Verf.in stark verkürzt übernommen.

Sichter
(23.95.97.29) Schumann


[2.] Mhg/Fragment 093 15 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-03-01 19:27:46 Schumann
Fragment, Gesichtet, Mhg, Neuberger 1995, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
162.220.59.66
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 93, Zeilen: 15-17, 19-25
Quelle: Neuberger 1995
Seite(n): 291, 300, Zeilen: 291: 10 ff.; 300: 11 ff., 20 ff.
Unter dem Begriff der Strukturation versteht Giddens die Art und Weise, wie durch die Akteure ein soziales System in Anwendung allgemeiner Regeln und Ressourcen in sozialen Interaktionen produziert und reproduziert wird. [...] Die Struktur ist also im Handeln der Akteure internalisiert und hat eine virtuelle Existenz, die nur im konkreten Handeln zur Wirklichkeit wird. Die Strukturen beschränken nicht nur die Akteure in ihrem Handeln, sondern sie sind ebenso Grundlage ihres Handelns. Die Strukturen binden Raum und Zeit und überwinden dadurch die Flüchtigkeit und Beliebigkeit von Handlungen/Interaktionen. Diese werden dadurch auf Dauer gestellt und universalisiert. [Seite 291]
"[...] Die Strukturierung eines sozialen Systems zu untersuchen, heißt die Art zu untersuchen, durch die dieses System, in Anwendung allgemeiner Regeln und Ressourcen, in sozialen Interaktionen produziert und reproduziert wird. [...]" (GIDDENS 1977, S. 118).

[Seite 300]

GIDDENS bemüht sich zu zeigen, daß die Struktur in das Handeln der Subjekte eingeschrieben ist, daß sie eine virtuelle Existenz hat und nur wirklich wird im konkreten Handeln (und in Erinnerungsspuren). [...]

GIDDENS hält immer wieder fest, daß Strukturen (für ihn: Regeln und Ressourcen) die Akteure nicht nur zwingen, sondern sie als Handelnde erst ermöglichen bzw. ihr Handeln ermöglichen.

Das Entscheidende an Strukturen ist - abstrakt gesprochen -, daß sie Raum und Zeit binden. Die Flüchtigkeit und Beliebigkeit von Handlungen/Interaktionen wird durch sie überwunden; Handlungen werden auf Dauer gestellt ('chronifiziert', also verzeitlicht) und universalisiert: [...]


GIDDENS‚ Anthony (1977): Functionalism: Après la Lutte. In: GIDDENS, A.: Studies in Social and Political Theory. London (Hutchinson), 96-129. [Appendix: 'Notes on the theory of structuration' (130-135)].

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle, die nirgends genannt wird.

Giddens (1977) wird ebenfalls an keiner Stelle erwähnt.

Fortsetzung in Fragment 094 01.

Sichter
(162.220.59.66) Schumann



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