von Prof. Dr. Marina Hennig
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[1.] Mhg/Fragment 082 05 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-02-11 22:46:38 Schumann | Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Schweizer 1996, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 82, Zeilen: 5-6, 14-21, 101-106, 108-112 |
Quelle: Schweizer 1996 Seite(n): 132, Zeilen: 6 ff. |
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III. Dadurch, dass ein Akteur verschiedenen sozialen Kontexten angehört, kann er Fehler machen und es können Spannungen entstehen. [Dabei entsteht die dritte Identität, die auf den ersten zwei Identitäten aufbaut, und die White als die typische menschliche Wahrnehmung ansieht.25 White sieht diese Form der Identität als vordringlich an, denn durch die Konfrontation mit Problemen und Widersprüchen der sozialen Welt wird der Selbsterkennungsprozess gefordert. Bereits Kinder treffen auf solche Widersprüche im sozialen Leben, da auch sie in unterschiedlichen Kontexten agieren und dabei Fehler und Irrtümer begehen.] So unterscheiden sich beispielsweise die Handlungsmuster zwischen dem Spielplatz und dem Elternhaus.26
IV. Die vierte Form der Identität ist die erzählte Biographie oder Lebensgeschichte, die in einer sozialen Organisation verbreitet wird. Die biographischen Erzählungen, die innerhalb einer Gemeinschaft erzeugt und verbreitet werden, fuhren zu einer Abgrenzung der Mitglieder der Gemeinschaft nach Außen und zur Herausbildung von Gemeinsamkeiten bei den Gemeinschaftsmitgliedern27 25 “There is an additional, a third, and distinctively human sense of identity, which builds upon the first two. This identity front [sic] frictions and errors across different social settings and disciplines. This third sense of identity arises from the central fact of human social organizations [sic]: Whenever and wherever social organization has been observed, each human is more [sic] than one continuing discipline, [10 Wörter fehlen] in each of several distinct realms, such as family and village, and job and secret society, so that actions and thence selves crosscut these realms. [Human lives are not lived in a single pack or band but rather are mixed in with different bands in different realms”] (White 1992: 313). White, Harrison C. (1992) Identity and Control. A Structral [sic] Theory of Social Aktion [sic]. Princeton. |
(3) Identität, die durch Spannungen und Fehler aufgrund der Zugehörigkeit eines Akteurs zu verschiedenen sozialen Kontexten entsteht und ein typisch menschliches Produkt darstellt (S. 313):
Diese „Widersprüche“ des sozialen Lebens treffen bereits Kinder, wenn die auf dem Spielplatz oder in der Schule erlernten Handlungsmuster (einschließlich der Sprache) nicht den Gepflogenheiten im Elternhaus entsprechen und dieser Unterschied Identität stiftet (S. 314):
(4) Die letzte von White unterschiedene Bedeutung von Identität entspricht einer Lebensgeschichte, die in einer oder mehreren Erzählungen („stories“) in einer sozialen Gemeinschaft verbreitet wird. Innerhalb der Gemeinschaft erzeugen diese biographischen Erzählungen Gemeinsamkeiten und nach außen, zu den nicht der Gemeinschaft Angehörigen, die die Geschichten nicht kennen, werden gleichzeitig Grenzen gezogen (S. 314): „Indeed their [der Geschichten] incidence provides a way to map boundaries within social worlds. These sets of stories are the stuff of daily socializing, they are used in daily reconstruction [sic] of [sic] interpretations [sic] of selves and [of] social organization.“ |
Fortsetzung der von Schweizer übernommenen White-Rezeption aus Fragment 081 01. Die eigentliche Quelle, aus der mit Variationen übernommen wird, wird nicht genannt. Das von der Verf.in in Fn. 25 wiedergegebene White-Zitat entspricht nicht dem engl. Original; der letzte Satz dieses Zitats, den sie selbstständig ergänzt, geht ebenso wie die anderen in eckige Klammern gesetzten Sätze nicht in die Zeilenzählung mit ein. (Der letzte Satz des Zitats in Fn. 27 geht nicht in sie mit ein, weil es – wenn auch fehlerhaft – wesentlich erweitert wurde.) Fortsetzung in Fragment 083 01. |
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