von Prof. Dr. Marina Hennig
Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende
[1.] Mhg/Fragment 072 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-01-02 19:40:10 SleepyHollow02 | BauernOpfer, Diaz-Bone 1997, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
|
|
Untersuchte Arbeit: Seite: 72, Zeilen: 1-15, (16-18), 19-29 (30-34) |
Quelle: Diaz-Bone 1997 Seite(n): 18 f., Zeilen: 18: 16 ff.; 19: 4 ff., 26 ff. |
---|---|
1) Werden Personen, die nicht in die Beziehungen eingebunden sind, nicht berücksichtigt. 2) Da in der Soziometrie strukturell äquivalente Personen untereinander verbunden sein müssen, auch wenn Personen, die in Cliquen eingebunden sind, als strukturell äquivalent interpretiert werden, ist die Verwendung des Konzeptes struktureller Äquivalenz nur sehr eingeschränkt. 3) Es wird nur der Beziehungstyp der Analyse zugrunde gelegt während die Beziehungen der Cliquen-Positionen oft vereinfacht als Distanzen in einem Soziogramm beschrieben werden und eben nicht als strukturelles Verhältnis. 4) In der Soziometrie werden nur sehr kleine und von ihrer Umwelt abgegrenzte Populationen untersucht. Blockmodelle können hingegen die Einbettung vom Elementen bzw. Individuen in ihre Umwelt berücksichtigen. 5) Während Moreno die Beziehungen zwischen Individuen mit Hilfe konkreter Soziogramme darstellte, führte die Entwicklung der Soziometrie immer mehr zur Berechnung von Indizes (vgl. Diaz-Bone 1997: 18). Ähnliche Entwicklungen fanden White et. al. (1976) in der Balancetheorie.
In der Blockmodellanalyse können simultan mehrere Beziehungstypen zwischen Akteuren bzw. allgemeinen Netzwerkeinheiten, zu deren Gruppierung in Sets, den sogenannten Blöcken, verwendet werden. Diese Blöcke bilden sich aus strukturell äquivalenten Netzwerkeinheiten, d.h. solchen, die im Vergleich untereinander ähnliche Beziehungen zu allen anderen Einheiten im Netz haben. Das Ergebnis einer Blockmodellanalyse ist neben dieser Gruppierung die Ausgabe einer sogenannten Bildmatrix bzw. mehrer [sic] Matrizen, welche die Beziehungsstruktur zwischen den Blöcken hinsichtlich eines Beziehungstyps angibt. So liefert die Anwendung der Blockmodellanalyse Daten über die Beziehungsstrukturen auf der Makroebene, während die eingegebenen Beziehungsmatrizen Beziehungen zwischen Akteuren auf der Mikroebene enthalten. Neben diesen Entwicklungen sowie der Herausarbeitung und Verwendung der nichtmetrischen Multidimensionalen Skalierung und der sogenannten „smallest space analysis“ durch Laumann (1973) ist die Harvard - Gruppe als direkter „Kristallisationskern“ für die Netzwerkanalyse als „social network analysis“ bedeutsam (Diaz-Bone 1997: 19). |
(1) Personen, die nicht in Beziehungen eingebunden sind, werden nicht berücksichtigt. (2) Auch wenn Personen, die in Cliquen eingebunden sind, als strukturell äquivalente Akteure interpretiert werden, ist die Verwendung des Konzepts struktureller Äquivalenz eingeschränkt, da in der Soziometrie strukturell äquivalente Personen untereinander verbunden sein müssen. (3) Die Soziometrie legt ihrer Analyse lediglich einen Beziehungstyp zugrunde und die Beziehungen der Cliquen-Positionen werden oft vereinfacht als Distanzen in einem Soziogramm beschrieben und nicht als ein strukturelles Verhältnis. (4) Im Gegensatz zur Soziometrie, die sehr kleine und von ihrer Umwelt abgegrenzte Populationen untersucht, können Blockmodelle die Eingebettetheit von Populationen in ihre Umwelt berücksichtigen. (5) Entgegen Morenos ursprünglicher Intention, anhand konkreter Soziogramme die Beziehungen zwischen Individuen darzustellen, wurde mit dem Fortschreiten der Soziometrie zunehmend auf die Berechnung von Indizes gesetzt. Ein ähnlicher Trend ist für White u. a. in der Balancetheorie zu beobachten. Als deutlich wurde, daß keine empirische Struktur wirklich "balanciert" ist, wurde mehr und mehr auf die Berechnung der Abweichung von der Balance gesetzt, anstatt explizite Modelle der sozialen Struktur zu konstruieren.
[Seite 19] [...] Die Blockmodellanalyse verwendet simultan mehrere Beziehungstypen zwischen Akteuren (bzw. allgemeiner Netzwerkeinheiten), die zu deren Gruppierung in Sets (den sogenannten Blöcken) verwendet werden. Diese Blöcke bestehen aus strukturell äquivalenten Netzwerkeinheiten, d. h. solchen, die im Vergleich untereinander ähnliche Beziehungen zu allen anderen Einheiten im Netz haben. Ergebnis einer solchen Blockmodellanalyse ist neben der eigentlichen Gruppierung die Ausgabe einer sogenannten Bildmatrix (bzw. mehrerer Bildmatrizen), die die Beziehungsstruktur zwischen den Blöcken bezüglich eines Beziehungstyps angibt. Damit liefert die Anwendung der Blockmodellanalyse Beziehungsstrukturen auf der Makroebene, während die eingegebenen Beziehungsmatrizen Beziehungen zwischen Akteuren auf der Mikroebene beinhalten. [...] Neben der Entwicklung der Blockmodellanalyse und der Fruchtbarmachung und Verwendung der nichtmetrischen Multidimensionalen Skalierung (und der sogenannten "smallest space analysis" durch Laumann)20 ist die Harvard-Gruppe als direkter Kristallisationskern für die Netzwerkanalyse als social network analysis bedeutsam. 20 [] |
Diaz-Bone wird dreimal auf der Seite zitiert, davon zweimal für wörtliche Zitate. Daraus mag eine inhaltliche Nähe hervorgehen, nicht aber die beinahe wörtliche Übernahme des gesamten Texts. |
|
Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:WiseWoman, Zeitstempel: 20170101184510