von Prof. Dr. Marina Hennig
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[1.] Mhg/Fragment 017 28 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-12-06 12:00:57 Schumann | Dederichs 1999, Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 17, Zeilen: 28-32, 37-40 |
Quelle: Dederichs 1999 Seite(n): 15, 16, Zeilen: 15: 32 ff.; 16: 3 ff. |
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Keupp (1995) sieht in den veränderten sozialen Beziehungen eine Verbindung von individuellen und kollektiven Zielen. Nachbarschaften bilden lose und gleichzeitig persönliche Beziehungen. Freunde werden nach der Ähnlichkeit ihrer Interessen ausgewählt und traditionelle Zugehörigkeiten werden durch freiwillige Solidarbeziehungen abgelöst. [In der gelungenen Verbindung von Selbstverwirklichung und Altruismus und von Selbstverwirklichung als Altruismus sieht Keupp einen „neuen Typus von Solidarität“, eine „kommunitäre Individualität“ (Keupp 1995: 54), in der sich nicht „Werteverfall“, sondern „zukunftsfähige Lebensstile“ ankündigen (Keupp 2000: 11).]
Die klassische Diskussion um Gemeinschaft und Gesellschaft (Tönnies, Weber, Parsons) wurde in einer Bipolarität geführt, in der die Formen der Zusammengehörigkeit entweder dem einen Pol (Gemeinschaft) oder dem anderen Pol (Gesellschaft) zuordnet wurden. In der Moderne wird jedoch die traditionel-[le Verpflichtung gegenüber anderen Gesellschaftsmitgliedern negiert und der individuelle Wille bejaht.] |
Keupp (1995) verbindet individuelle und kollektive Ziele, die er in veränderten sozialen Beziehungen sieht: Nachbarschaften bilden Beziehungen, die gleichzeitig lose und persönlich sind; Freunde werden nicht traditionell, sondern nach ähnlichen Interessen ausgewählt; traditionelle Zugehörigkeiten (z.B. zu einer Kirche) werden abgelöst durch individuelle, freiwillige Solidarbeziehungen (z.B. in einer Sekte oder einer Meditationsgruppe), wodurch ein „neuer Typus von Solidarität“ (S. 54) entsteht.
[Seite 16] Während sich die klassische wissenschaftliche Debatte um Gemeinschaft und Gesellschaft (z.B. Tönnies, Weber, Parsons) auf »reine« Formen der Zusammengehörigkeit in der »Entweder-Oder-Ausschließung« bezieht, sind die Solidarbeziehungen in der (Post-) Moderne geradezu durch die Überwindung der traditionellen Loyalität und die Bejahung des individuellen Willens gekennzeichnet (z.B. die Wohngemeinschaft). |
Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle. Der dritte Satz, der sich stärker von der Quelle löst und zusätzliche Verweise auf Keupp 1995 bzw. 2000 enthält, bleibt bei der Zeilenzählung unberücksichtigt. |
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