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Untersuchte Arbeit: Seite: 19, Zeilen: 3-8 |
Quelle: Weber-Kellermann 1996 Seite(n): 183, 184, 185, Zeilen: 183: letzte Zeile; 184: 1 ff.; 185: 7 ff. |
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Die Familie sollte nach dem Willen der Nationalsozialisten nur eine rein biologische Funktion haben, jedoch als Ort der Sozialisation so gut wie gar keine Rolle spielen.
Dem Mann war die politische Tätigkeit vorbehalten und der Frau die Mutterrolle. Die Funktion und das Interesse der Mutter war auf den Haushalt und die Aufzucht der kleinen Kinder reduziert, die sofort bei Eintritt in eine selbständigere Altersstufe in die Erziehungsinstanzen des Staates übernommen wurden. |
[Seite 183]
Spätestens an dieser Stelle wird der Beschwichtigungscharakter des Topos von der »Familie als der Keimzelle des Staates« deutlich. Das galt nur in rein biologischer Hinsicht, denn als Ort der [Seite 184] Sozialisation hatte die Familie nach dem Willen der nationalsozialistischen Führer so gut wie gar keine Rolle zu spielen. [...] War dem Manne die politische Tätigkeit Vorbehalten, so der Frau die Mutterrolle. [Seite 185] Damit war ihre Funktion und ihr Interesse gänzlich auf den Haushalt und die Aufzucht kleiner Kinder reduziert, die sofort nach Eintritt in eine selbständigere Altersstufe in die Erziehungsgewalt des Staates übergingen, zumindest die Knaben. |
Die Quelle wird am Ende des folgenden Absatzes für ein wörtliches Zitat angegeben. Dass aber auch schon der Inhalt der beiden vorangehenden Absätze daraus übernommen wurde, bleibt unausgewiesen. Das Fragment findet sich nahezu identisch (und ebenfalls mit demselben wörtlichen Zitat darunter) auch auf Seite 66; siehe Fragment 066 13. |
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