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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
183.87.221.6
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 10, Zeilen: 22-33
Quelle: Büchner 1985
Seite(n): 61; 62, Zeilen: 61: 30 ff.; 62: 11 ff.
Es wird dabei unterstellt, daß sich in einer Generation unter dem Einfluß bestimmter sozialer und kultureller Gegebenheiten und aufgrund historisch gemeinsamer Erfahrungen in der kindlichen Sozialisation grundlegende gemeinsame Verhaltens- und Bewußtseinsnormen herausbilden, so daß man vom Sozialcharakter sprechen kann ( vgl. Riesman 1956, S.30 ff.).

Auch wenn nicht alle Individuen eine unverwechselbar ähnliche Persönlichkeitsstruktur ausbilden, kann man davon ausgehen, daß für bestimmte Zeitpunkte in der Entwicklung der Gesellschaft solche Sozialcharaktere existierten bzw. noch existieren, die repräsentative Stimmungen und Tendenzen, Werte und Einstellungen verkörpern, die auf einen vergleichbaren biographischen Hintergrund bzw. gemeinsamen Sozialisationszusammenhang schließen lassen.


[Literaturverzeichnis S. 186]

Riesman, D. (1956),Die einsame Masse, Darmstadt,

[Seite 61]

Mit dem Begriff des Sozialcharakters wird unterstellt, daß sich unter dem Einfluß bestimmter, vor allem sozialer und kultureller Gegebenheiten und aufgrund historisch besonderer, gemeinsamer Kindheitserfahrungen für die unter ähnlichen Sozialisationsbedingungen Aufgewachsenen gemeinsame grundlegende Verhaltensweisen und Bewußtseinsformen ausbilden, so daß man vom Sozialcharakter z.B. von bestimmten Gruppen oder Klassen, aber auch von Völkern oder Nationen sprechen kann (Riesman 1958, S. 20 f.).

[Seite 62]

Natürlich kann das nicht heißen, daß es über diesen Vorgang für alle Individuen zur Ausbildung von unverwechselbar ähnlichen Persönlichkeitsstrukturen kommen muß. [Bedingt z.B. durch die soziale Herkunft, durch regionale aber auch biographische Besonderheiten gibt es sicherlich auch Unterschiede.] Trotzdem kann man aber für bestimmte gesellschaftliche Entwicklungsphasen von der Existenz von Sozialcharakteren ausgehen, die repräsentative Stimmungen und Tendenzen bzw. dominierende Strömungen des Verhaltens und des Bewußtseins verkörpern, die ihrerseits auf einen vergleichbaren biographischen Hintergrund bzw. einen gemeinsamen Sozialisationszusammenhang schließen lassen.


[Literaturverzeichnis S. 238]

Riesman, D.: Die einsame Masse. Reinbek 1958.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Die Verf.in setzt hiermit Fragment 010 18 fort, dessen erster Satz einer anderen Publikation Büchners entstammt.

Sichter
(183.87.221.6) Schumann