von Prof. Dr. Marina Hennig
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[1.] Mhe/Fragment 110 07 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-10-30 18:38:07 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhe, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Wolf 1995 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 110, Zeilen: 7-23(24-25)26(26-27)28-32, 101-104(-111: 101-102) |
Quelle: Wolf 1995 Seite(n): 106-108, Zeilen: 106: 6-11, 107: 1-9, 108: 14-30, 2-5, 11-15, 21-23 |
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Sie verwenden als Ordnungskriterium für die Ordnung von Berufen das soziale Ansehen bzw. die mit dem Beruf verknüpfte Ehre. Bei Treimann erfolgt die Zahl und Art der jeweils bewerteten Berufe sowie die Erfassung der Bewertung beispielsweise als Rangreihe oder durch Mittelwertbildung. Wegner verwendet ein aufwendiges Größenschätzungsverfahren, das der Psychophysik (magnitude-scaling) entstammt. Ausgangspunkt bei ihm waren die Angaben von 4015 Personen hinsichtlich des gesellschaftlichen Ansehens 50 verschiedener Berufe. Der erste Schritt seiner Skalenkonstruktion bestand in der Bestimmung der Prestigewerte der 50 vorgegebenen Berufe auf der Basis der Magnitude-Skalierung. Die Werte der anderen Berufsgruppen bestimmte er unter Rückgriff auf die Berufsprestigeskala von Treiman (1977,1979) und Sørensens (1977, 1979) Statuserwerbsskala.
Eine andere, die ISEI-Skala (Internationale Skala des sozio-ökonomischen Status) mißt nicht das Prestige, sondern den sozio-ökonomischen Status der beruflichen Tätigkeit. Ausgangspunkt für die von Ganzeboom, de Graaf, Treiman und de Leeuw (1992) entwickelte Skala ist die Überlegung, daß jede berufliche Tätigkeit einen bestimmten Bildungsgrad erfordert und durch eine bestimmte Höhe des Arbeitseinkommens entlohnt wird. Sozio-ökonomischen Status definieren sie „as the intervening variable between education on income that maximizes the indirect effect of education on income and minimizes the direct effect“ (zit. nach Wolf 1995, S.107). Mit einem iterativen „optimal scaling“ Verfahren werden „die Berufsgruppen der ISCO-Klassifikation so skaliert, daß sie die erwähnten Bedingungen erfüllen“ (Wolf 1995, S.107). Verfahren zur Bestimmung des sozio-ökonomischen Status auf der Basis der beruflichen Stellung finden sich bei Heinrich Tegtmeyer (1976a und 1976b) und Johann Handl (1977). Als Datengrundlage für ihre Skalenkonstruktion verwenden die Genannten die Mikrozensus-Zusatzerhebung von 1971, in der die grobe Klassifikation der „Stellung im Beruf“27 verfeinert28 abgefragt wurde. 27 Bei der groben Klassifikation wird unterschieden nach Landwirte, freie Berufe, Selbständige, mithelfende Familienangehörige, Beamte, Angestellte und Arbeiter. 28 Die feinere Klassifikation unterscheidet bei den Landwirten, den Angehörigen freier Berufe und den Selbständigen nach der Betriebsgröße bzw. nach der Zahl der Beschäftigten, bei den Beamten nach dem [Laufbahntypus, bei den Angestellten nach dem Autonimiegrad ihrer Tätigkeit und bei den Arbeitern nach dem Grad der Ausbildung.] |
Gemeinsam ist diesen Studien, daß sie Informationen über die Ordnung von Berufen enthalten und daß als Ordnungskriterium meist das soziale Ansehen bzw. die mit dem Beruf verknüpfte Ehre verwendet wurde. Die Zahl und Art der jeweils bewerteten Berufe sowie die Erfassung der Bewertungen - z.B. als Rangreihe oder durch Mittelwertbildung - variiert allerdings von Studie zu Studie.
[Seite 107] [Aus-]gangspunkt der Skalierung waren die Angaben von 4015 Personen hinsichtlich des gesellschaftlichen Ansehens 50 verschiedener Berufe.11) Es scheint, daß als Antwortstimuli einerseits kategoriale Antwortskalen, andererseits Verfahren der Magnitude-Skalierung verwendet wurden (Wegener 1988: 230); genau konnte ich dies anhand der Publikation von 1988 allerdings nicht erschließen. Der erste Schritt der Skalenkonstruktion bestand in der Bestimmung der Prestigewerte der 50 vorgegebenen Berufe auf der Basis der Magnitude-Skalierung durch die Befragten. Die MPS-Werte der anderen Berufsgruppen bestimmte Wegener (1988: 236ff.) unter Rückgriff auf Treimans Prestige- und Sorensens (1977, 1979) Statuserwerbsskala 12) [...] [...] Ein weiteres international vergleichbares Meßinstrument ist der kürzlich von Ganzeboom, De Graaf, Treiman und de Leeuw (1 992) vorgestellte 'standardisierte internationale sozio-ökonomische Index des beruflichen Status' (standard International Socio-Economic Index of occupational status), kurz ISEI. Diese Skala mißt also nicht das Prestige, sondern den sozio-ökonomischen Status der beruflichen Tätigkeiten. [...] Die Autoren gehen von der Überlegung aus, daß jede berufliche Tätigkeit einen bestimmten Bildungsgrad erfordert und durch eine bestimmte Höhe des Arbeitseinkommens belohnt wird. Folglich definieren sie den sozio-ökonomischen Status "as the intervening variable between education and income that maximizes the indirect effect of education on income and minimizes the direct effect" (Ganzeboom et al. 1992: lOf., Herv. im Orig.). Technisch erfolgte die Erstellung von ISEI, indem in einem iterativen 'optimal scaling' Verfahren die Berufsgruppen der ISCO-Klassifikation so skaliert wurden, daß sie die erwähnten Bedingungen erfüllten. 13) [Seite 108] Bei der groben Klassifikation wird zwischen den sozialrechtlichen Kategorien Landwirte, freie Berufe, Selbständige, mithelfende Familienangehörige, Beamte, Angestellte und Arbeiter unterschieden. [...] Die hier verwendete feine Klassifikation unterscheidet bei den Landwirten, den Angehörigen freier Berufe und den Selbständigen nach der Betriebsgröße bzw. nach der Zahl der Beschäftigten, bei den Beamten nach dem Laufbahntypus, bei den Angestellten nach dem Autonomiegrad ihrer Tätigkeit und bei den Arbeitern nach dem Grad ihrer Ausbildung. [...] Verfahren zur Bestimmung des sozio-ökonomischen Status bzw. des Berufsprestiges auf Basis der beruflichen Stellung finden sich in Deutschland bei Heinrich Tegtmeyer (1976a,b), Johann Handl (1977) sowie bei Karl Ulrich Mayer (1977). |
Dass der in Fn. 26 auf der Vorseite getätigte allgemeine Verweis auf Wolf (1995) die kollageartige Übernahme rechtfertigt, ist fraglich. |
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