von Prof. Dr. Marina Hennig
Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende
[1.] Mhe/Fragment 046 13 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-09-01 12:13:38 SleepyHollow02 | Fragment, Gesichtet, Mayntz 1958, Mhe, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
|
|
Untersuchte Arbeit: Seite: 46, Zeilen: 13-20 |
Quelle: Mayntz 1958 Seite(n): 77, Zeilen: 34 ff. |
---|---|
Stellt man sich die Frage nach der Beschaffenheit der Schichtstruktur, so kommt man unweigerlich zu der Frage, welche Merkmale der Schichtenbildung zugrunde liegen. Merkmale können nicht nur in verschiedenen Gesellschaften unterschiedlich sein, sondern sich auch innerhalb der Gesellschaft in ihrer historischen Entwicklung verändern. In diesem Zusammenhang spricht Geiger von dominanten [sic] und Subordinanten (Geiger 1949, S.45) und meint damit, daß sich im Laufe der Geschichte der Schwerpunkt von einer bis dahin dominanten Schichtung auf eine bisher subordinierte verschieben kann.
Geiger, T. (1949),Die Klassengesellschaft im Schmelztiegel, Köln, Hagen, |
Die Frage nach der Beschaffenheit der Schichtstruktur ist zunächst einmal eine Frage nach demjenigen Merkmal, das der Schichtbildung zugrundeliegt. Dieses Merkmal kann nicht nur in verschiedenen Gesellschaften ein jeweils anderes sein, sondern kann auch innerhalb der gleichen Gesellschaft im Laufe historischer Entwicklung wechseln; neben dem jeweils bestimmenden Merkmal gibt es also immer auch eine Reihe potentieller Schichtbildungsfaktoren. Theodor Geiger3) spricht in diesem Zusammenhang von dominanten und subordinierten Schichtungen und betont, daß sich im Geschichtsverlauf der Schwerpunkt von einer zunächst dominanten Schichtung durchaus auf eine bisher subordinierte verschieben kann.
3) Theodor Geiger, Die Klassengesellschaft im Schmelztiegel, Köln und Hagen 1949, S. 45. |
Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle. Aus "dominanten und subordinierten Schichtungen" bei Mayntz werden "dominanten und Subordinanten". Bei Geiger (S. 45) lautet das Begriffspaar dominant und subordiniert, was für ein ungeprüftes Zitat aus zweiter Hand spricht. |
|
[2.] Mhe/Fragment 046 21 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-11-28 21:54:04 Schumann | Fragment, Gesichtet, Mhe, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Schäfgen 1998, Verschleierung |
|
|
Untersuchte Arbeit: Seite: 46, Zeilen: 21-25 |
Quelle: Schäfgen 1998 Seite(n): 99, Zeilen: 28-32 |
---|---|
Obwohl für Geiger die Differenzierungen nach ökonomischen Merkmalen dominieren und er damit ökonomische Schichten, ihre Wirtschaftslagen und Funktionen, als wesentliche Schichten charakterisiert, ist die Schichtung auch nach anderen Merkmalen möglich: Bildungs- und politische Schichten. Die ökonomischen Schichten finden ihren Ausdruck in den Mentalitätsunterschieden der Bevölkerung. [„Das Element der Mentalität ist im Begriff der Schicht schon enthalten, denn die Schicht ist ein Bevölkerungsteil, dem eine typische Mentalität zugeschrieben wird.“ (Geiger 1987, S.78)] | Wenn Geiger auch für seine Zeit die Differenzierungen entlang ökonomischer Merkmale als die dominanten bezeichnet und damit ökonomische Schichten: Wirtschaftslagen und Funktionen als wesentliche Schichten seiner Zeit charakterisiert265, ist Schichtenbildung ebensogut entlang anderer Merkmale, wie Bildungs- oder politische Schichten [sic] denkbar. Diese ‘ökonomische’ Schichtung findet ihren Ausdruck auch in Mentalitätsunterschieden in der Bevölkerung[, deren Schichtung der ersteren entspricht. Der Fakt, daß der Geiger´sche Schichtenbegriff ” das Element der Mentalität enthält” (ebenda:78) macht ihn zum Ausgangspunkt anderer Schichtentheorien].
265 [...] |
Die Verf.in übernimmt hier Ausführungen von Schäfgen (1998), die zum Teil noch über eine bloße Rezeption von Geiger hinausgehen ("ist Schichtenbildung ebensogut entlang anderer Merkmale, wie Bildungs- oder politische Schichten [sic] denkbar"), wobei sie deren redundante Formulierung korrigiert. Auch für das wörtliche, bei der Dokumentation in eckige Klammern gesetzte Geiger-Zitat, das die Verf.in nachschlägt, dient die Quelle als Orientierung. Dieses wird jedoch nicht als Plagiat gewertet und geht daher auch nicht in die Zeilenzählung mit ein. (Die Textparallelen treten farblich noch deutlicher hervor, wenn man den Inhalt beider Fragmente mit der VroniPlag-Textvergleichsfunktion betrachtet und dabei die minimale Fundstellenlänge auf 2 reduziert.) |
|
Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Schumann, Zeitstempel: 20160901112447