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Wandel von Einstellungen und Werten unter dem Aspekt des Autoritarismus deutscher Eltern im Zeitvergleich

von Prof. Dr. Marina Hennig

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Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende

[1.] Mhe/Fragment 032 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-06-24 10:49:20 Graf Isolan
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Merkel 1994, Mhe, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 32, Zeilen: 1-3
Quelle: Merkel 1994
Seite(n): 373, Zeilen: 38-41
Die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Berufstätigkeit - das Ziel der sozialpolitischen Maßnahmen - verschoben [sic] die Wahrnehmung berufstätiger Frauen in Richtung Mutterschaft und Privatleben. Die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Mutterschaft, das hinter den sozialpolitischen Maßnahmen stehende Ziel, verschob die Wahrnehmung berufstätiger Frauen in Richtung Mutterschaft und Privatleben.
Anmerkungen

Schließt die auf der Vorderseite begonnene in Fragment 031 07 dargestellte Übernahme ab; hier jetzt ohne einen Hinweis.

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[2.] Mhe/Fragment 032 04 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-11-09 21:38:25 Schumann
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Kühnel 1990, Mhe, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
77.174.38.119
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 32, Zeilen: 4-23
Quelle: Kühnel 1990
Seite(n): 33; 37, Zeilen: 33: 27 ff.; 37: 28 ff.
Enttraditionalisierung und Individualisierung sind in der DDR keine direkte Folge von Flexibilisierungen in den Beschäftigungs- und Lebensverhältnissen, sondern eher Ausdruck eines Anpassungsdruckes, der durch den zunehmenden Einfluß des Staates auf die Lebensbedingungen erzeugt wurde. Die Berufswahl sowie die Gestaltung des Lebensweges waren in mehr oder weniger starkem Maße den normativen Regelungen des staatlich-administrativen Systems in Wirtschaft, Politik und Ausbildung unterworfen. Trotz der Möglichkeit, individuelle Wahlhandlungen über die eigenen Lebensumstände innerhalb bestimmter Grenzen zu treffen, waren gruppenspezifische Zusammenhänge und Identitäten in größerem Ausmaß, die den Anspruch auf Selbstorganisation in nicht staatlichen Infrastrukturen hätte geltend machen können, nicht herstellbar. Somit hatte die Familie als sozialer Rückzugsraum für die Jugendlichen eine primäre Funktion. (vgl. Kühnel, 1990)

Der veränderte Bezug zu Arbeit und Beruf führte unter anderem dazu, daß die Identitätssuche der Jugendlichen in den achtziger Jahren auch andere Wege nahm als die ihrer Eltern. Zwar wurde von nahezu allen Jugendlichen die Sicherheit des künftigen Arbeitsplatzes nicht angezweifelt, aber nur für eine Minderheit ging [in den letzten Jahren] der angestrebte Berufswunsch auch wirklich in Erfüllung, denn restriktive Zulassungsbestimmungen und Schließungsprozesse auf seiten [sic] des Beschäftigtensystems begünstigten eine inflationäre Entwicklung von Leistungsnachweisen im Verhältnis zu den realen Berufschancen (vgl. Kühnel, 1990).

[Seite 33]

Enttraditionalisierung und Individualisierung waren in der DDR nicht die Folge von Flexibilisierungen in den Beschäftigungs- und Lebensverhältnissen, sondern ein Ergebnis des Anpassungsdrucks, der mit der zunehmenden Durchstaatlichung von Lebensbedingungen erzeugt wurde. Berufswahl, die Gestaltung des Lebensweges und politische Optionen sind einzig und allein dadurch zu risikovollen Unternehmen geworden, weil sie in mehr oder weniger starkem Maße den normativen Regelungen des staatlich-administrativen Systems in Wirtschaft, Politik und Ausbildung unterworfen werden mußten. Zwar waren innerhalb bestimmter Grenzen wohl individuelle Wahlhandlungen über die eigenen Lebensumstände möglich, keinesfalls jedoch gruppenspezifische Zusammenhänge und Identitäten in größerem Ausmaß herstellbar, die den Anspruch auf Selbstorganisation in nichtstaatlichen Infrastrukturen hätten geltend machen können. Insofern wird verständlich, daß die Familie als sozialer Rückzugsraum für die Jugendlichen eine große Rolle spielte.

[Seite 37]

Wenn die Identitässuche [sic] der Jugendlichen in den achtziger Jahren andere Wege nimmt als die ihrer Eltern, so hat das vor allem etwas mit dem veränderten Bezug zu Arbeit und Beruf zu tun. Von nahezu allen Jugendlichen wurde die Sicherheit des künftigen Arbeitsplatzes nicht angezweifelt, aber nur für eine Minderheit ging der im letzten Schuljahr angestrebte Berufswunsch auch wirklich in Erfüllung.7
Restriktive Zulassungsbeschränkungen und Schließungsprozesse auf seiten [sic] des Beschäftigtensystems begünstigten eine inflationäre Entwicklung von Leistungsnachweisen im Verhältnis zu den realen Berufschancen.


7 Lediglich für knapp ein Drittel der Jugendlichen eines Altersjahrganges hat sich der Berufswunsch erfüllen lassen. Vgl. Kühnel (1990).


[Kühnel, W. (1990): Der Lebenszusammenhang DDR-Jugendlicher im Spannungsfeld von institutioneller Verregelung und alltagskultureller Modernisierung, in: Sozialisation im Sozialismus. Sonderheft der Zeitschrift für Sozialisationsforschung.]

Anmerkungen

Die Verf.in verweist lediglich zweimal unspezifisch mit "vgl." auf die Quelle, obwohl sie ihre Ausführungen über weite Strecken wörtlich aus dieser übernimmt (die beiden längsten Wortgruppen umfassen je 18 zusammenhängende Wörter).

Der Rechtschreibfehler "auf seiten" wird ebenfalls übernommen.

Der Fragmentinhalt wird teils auf Seite 68 (siehe Fragment 068 19), teils auf Seite 119 (siehe Fragment 119 09) wörtlich wiederholt.

Sichter
(77.174.38.119) Schumann



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