von Prof. Dr. Marina Hennig
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[1.] Mhe/Fragment 023 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-07-12 13:29:09 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Jaide 1988, Mhe, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 23, Zeilen: 3-5 |
Quelle: Jaide 1988 Seite(n): 315, 316, Zeilen: 315: letzte Zeile; 316: 1 ff. |
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Freizeit wird zur zweiten Lebenswelt mit neuen Möglichkeiten. Dazu gehören gesteigerte Angebote der Institutionen und Organisationen (Sportplätze, Freibäder, Jugendhäuser etc.), der Familie und Medien . | Freizeit wird — im Anschluß an die westlichen Industrieländer —
[Seite 316] zur zweiten Lebenswelt mit vorher unerreichbaren Möglichkeiten: gesteigerte Angebote der Institutionen und Organisationen (Sportplätze, Freibäder, Jugendhäuser etc.), der Familien und der Medien. |
An dieser Stelle gänzlich ungekennzeichnete Übernahme. Dass die Fußnote auf Seite 18 von Mhe diese Übernahmen noch "abdeckt", dürfte absolut zweifelhaft sein. |
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[2.] Mhe/Fragment 023 06 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-06-24 10:50:42 Graf Isolan | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhe, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Zinnecker 1987 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 23, Zeilen: 6-17 |
Quelle: Zinnecker 1987 Seite(n): 43, Zeilen: 1 ff. |
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Ein zweites Kennzeichen dieser Generation ist die Rebellion. Erst im historischen Rückblick wird deutlich, daß diese Generation an zwei sehr unterschiedlichen und zeitlich versetzten Aufständen der Jugend beteiligt war. Einmal an den 1956-58 europaweiten „Halbstarken-Krawallen“, wo die 16-17jährigen Lehrlinge und Jungarbeiter probierten, „wie sich neue Themen und Formen den [sic] Kulturindustrie zu öffentlichkeitswirksamer Randale verarbeiten lassen“ (Zinnecker 1987, S.43) und zum zweitenmal an den Studentenbewegungen der sechziger Jahre.
Beide Aufstände standen im Zusammenhang mit dem Beginn der Konsum- und Dienstleistungsgesellschaft. Während die jungen Arbeiter den Angeboten der Kulturindustrie offen und zustimmend gegenüberstanden und darin die Chance zu einer hedonistischen Lebensweise entdeckten, verhielten sich die rebellierenden Studenten aus den Kreisen des Bildungsbürgertums entsprechend kulturkritisch. |
Ein zweites Kennzeichen der Geburtsjahrgänge um 1940 ist die Rebellion. Erst im historischen Rückblick wird deutlich, daß Exponenten dieser Jugendgeneration an zwei sehr unterschiedlichen und zeitlich versetzten rebellischen Jugendbewegungen beteiligt waren: 1956-58 an der ,Halbstarke´ Bewegung und seit Mitte der 60er Jahre an der Studenten-Bewegung („die 68er“) (Fischer-Kowalski 1983). In den europaweiten „Halbstarken-Krawallen“ probten 16-17jährige Lehrlinge und Jungarbeiter, wie sich die neuen Themen und Formen der Kulturindustrie zu öffentlichkeitswirksamer Straßenrandale verarbeiten lassen. [...]
[...] Gemeinsam war beiden Teil-Rebellionen auch ihr Bezug auf die Anfangsphase der Konsum- und Dienstleistungsgesellschaft. Nur daß beide Gruppen sich auf spiegelbildliche Weise dazu verhielten. Getreu ihrem klassenspezifischen Milieu verhielten sich die „Halbstarken“ kulturaffirmativ und ausbeuterisch zu den kulturindustriellen Angeboten: Sie erkannten die Chancen zu einer hedonistischen Lebensweise, die sich daraus gewinnen ließen. Auf der Gegenseite verhielten sich die rebellierenden Studenten — ihrem bildungsbürgerlichen Lebenskreis entsprechend — kulturkritisch. |
Die Quelle ist beim wörtlichen (fehlerhaften) Zitat für eben jenes genannt, doch auch davor wie danach wird aus der gleichen Quelle übernommen. |
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[3.] Mhe/Fragment 023 21 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-10-30 18:16:06 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhe, Preuss-Lausitz Zeiher Geulen 1995, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 23, Zeilen: 21-22(22-25)26-33 |
Quelle: Preuss-Lausitz Zeiher Geulen 1995 Seite(n): 22, 23, Zeilen: 22: 30 ff.; 23: 1 ff. |
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Durch die ökonomische Entwicklung der sechziger Jahre bedingt erschien qualifiziertere Ausbildung dringend notwendig. „Der Reformprozeß brachte zum einen eine Expansion der pädagogischen Wissenschaften , die die Vorstellung darüber, wie Kinder zu sein und was sie zu lernen haben, verwissenschaftlichten und in ungeheurem Umfang vermehrten; sowie die breite Popularisierung dieser Vorstellungen (Preuß-Lausitz 1994, S.22).
Dies führte zu einer weiteren Ausdifferenzierung und Professionalisierung von pädagogischen und kindertherapeutischen Berufen. Neue Erziehungskonzepte, die die Entfaltung kindlicher Bedürfnisse, Emanzipation und Kritikfähigkeit berücksichtigten, wurden in radikaler Form in den Kinderläden der Studentenbewegung formuliert. Die Liberalisierung des sozialen Klimas Mitte der sechziger Jahre, die einherging mit dem Abbau konventioneller Verhaltensstile, offener Verweigerung autoritärer Unterwerfung und Lockerung der Sexualmoral, betraf zunächst vor allem die Jugendlichen dieser Generation. |
Die ökonomische Entwicklung in den 60er Jahren lenkte die Aufmerksamkeit noch aus einem anderen Grund auf Kinder und Jugendliche. Qualifiziertere Ausbildung als bisher erschien dringend notwendig. Der Reformprozeß brachte zum einen eine Expansion pädagogischer Wissenschaften, die die Vorstellungen darüber, wie Kinder zu sein und was sie zu lernen haben, verwissenschaftlichten und in ungeheurem Umfang vermehrten; sowie die breite Popularisierung dieser Vorstellungen. [...] Das hatte weitere Ausdifferenzierung und Professionalisierung pädagogischer und kindertherapeutischer Berufe zur Voraussetzung und zur Folge.
Dies alles ging einher mit der Formulierung neuer Erziehungskonzepte. Gegen die starren autoritär-patriarchalischen Normen der Adenauer-Ära wurden Ziele wie Entfaltung kindlicher Bedürfnisse, Emanzipation und Kritikfähigkeit zuerst Mitte der sechziger Jahre in radikaler Form in den Kinderläden der Studentenbewegung formuliert und breiteten sich dann rasch in nahezu der gesamten pädagogischen Diskussion und Reformplanung aus. [...] [Seite 23] Die Liberalisierung des sozialen Klimas seit Mitte der 60er Jahre — Abbau konventioneller Verhaltensstile, offene Verweigerung autoritärer Unterwerfung, Lockerung der Sexualmoral — betraf zunächst vor allem Kinder und Jugendliche (vgl. die Beiträge von U. Preuss-Lausitz und P. Büchner). |
Die Quelle ist zwar für ein kurzes wörtliches Zitat (das – wie so oft in der Arbeit – unpräzise übertragen wird) genannt (mit falscher Jahresangabe), doch geht die Übernahme weit darüber hinaus: ein klassisches Bauernopfer. |
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