von Prof. Dr. Marina Hennig
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[1.] Mhe/Fragment 011 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-09-11 21:05:48 Schumann | Elder Caspi 1990, Fragment, Gesichtet, Mhe, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 11, Zeilen: 1-6, 9-13 |
Quelle: Elder Caspi 1990 Seite(n): 53, 54, Zeilen: 53: 27 ff., 37 ff.; 54: 1 f. |
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Elder weist durch sein Forschungsprogramm, das vor 25 Jahren in den Archiven des Institute of Human Development auf dem Campus der University of California in Berkley begonnen wurde, auf einen weiteren wichtigen Aspekt hin, der für diese Arbeit von Bedeutung ist. Nämlich, daß soziologische Einsichten eine unverkennbare Sichtweise menschlicher Entwicklung formen, indem sie diese in Beziehung zur gesellschaftlichen Struktur und Geschichte setzen. [In den dreißiger Jahren sahen wir diese Vorstellungskraft an den Untersuchungen der Vertreter der Frankfurter Schule (1936), indem sie die Art der Herrschaftsverhältnisse in einer Gesellschaft, als Ursache für unterschiedliche autoritäre Muster untersuchten.] In den fünfziger Jahren sahen wir sie in den Untersuchungen von Kohn (1969), als Unterschiede zwischen Eltern aus der Mittelschicht und der Arbeiterschicht in bezug auf ihre Werte und Einstellungen untersucht wurden. In jüngerer Zeit wird die Sichtweise eines Entwicklungsprozesses während der gesamten Lebensdauer innerhalb des geschichtlichen Rahmens immer bedeutsamer.
[Horkheimer, M. u. a. (1936),Studien über Autorität und Familie, Paris,] Kohn, M. L. (1969),Class and Conformity A Study in Values, Homewood, Ill., |
Dieser Aufsatz beschreibt ein Forschungsprogramm, das vor 25 Jahren in den Archiven des Institute Of Human Development auf dem Campus der University of California in Berkeley begonnen wurde. [...]
Soziologische Einsichten formen eine unverkennbare Sichtweise von menschlicher Entwicklung, indem sie diese in Beziehung zur gesellschaftlichen Struktur und zur Geschichte setzen. Vor zwanzig Jahren sahen wir diese Vorstellungskraft am Werk, als Unterschiede zwischen Eltern aus der Mittelschicht und der Arbeiterklasse bezüglich ihrer Werte und ihres Verhaltens untersucht wurden (Kohn und Schooler 1983). In jüngerer Zeit sehen wir ihre leitende Hand, wenn die Sichtweise eines Entwick- [Seite 54] lungsprozesses während der gesamten Lebensdauer und innerhalb des geschichtlichen Rahmens Gestalt annimmt. Kohn, M., und C. Schooler: Work and Personality: An Inquiry into the Impact of Social Stratification, Norwood, N.J. 1983. |
Kein Hinweis auf die Quelle, die hier als (in der Mitte durch Ergänzung noch variierte) Schreibvorlage diente. Der durch Ergänzung variierte Satz ("In den dreißiger Jahren [...]") bleibt bei der Zeilenzählung unberücksichtigt. |
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[2.] Mhe/Fragment 011 29 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-07-21 12:56:27 Schumann | Fragment, Gesichtet, Mhe, Oesterreich 1996, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 11, Zeilen: 29-36 |
Quelle: Oesterreich 1996 Seite(n): 105, 108, Zeilen: 105: 23 ff.; 108: 13 ff. |
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Die Theorie des Autoritarismus, die von Reich und Fromm wesentlich beeinflußt wurde, beschreibt Menschen, die zur Unterwerfung unter Autorität bereit sind. Sie versucht damit Mechanismen zu erfassen, mit deren Hilfe gesellschaftliche Herrschaft sichergestellt wird. Im Autoritätsverhältnis wird im Gegensatz zu den Herrschaftsverhältnissen, welche durch das Machtpotential der Herrschenden definiert sind, ein Bedürfnis der Beherrschten an zentraler Stelle mitgedacht. Mit dem Autoritätsbegriff wird die Beziehung zwischen Herrschenden und Beherrschten thematisiert. | Ein zweiter Grund ist im gesellschaftskritischen Potential der Autoritarismustheorie zu sehen. Sie beschreibt Menschen, die zur Unterwerfung unter Autorität bereit sind. Damit versucht sie, einen der Mechanismen zu erfassen, mit Hilfe dessen gesellschaftliche Herrschaft sichergestellt wird.
[Seite 108] Sie [= die Herrschaftsverhältnisse] sind allein durch das Machtpotential der Herrschenden definiert. Im Autoritätsverhältnis ist dagegen an zentraler Stelle ein Bedürfnis der Beherrschten mitzudenken. Die Beherrschten benötigen etwas, was ihnen Autoritäten zu geben in der Lage sind. Der Autoritätsbegriff thematisiert also die Beziehung zwischen Herrschenden und Beherrschten. |
Kein Hinweis auf die Quelle. |
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