Befunde[]
- Die Dissertation enthält zahlreiche wörtliche und sinngemäße Textübernahmen, die nicht als solche kenntlich gemacht sind. Betroffen sind folgende Kapitel (von denen manche vollständig bzw. nahezu vollständig übernommen wurden – siehe Klammervermerke):
- Teil 1 (Einleitung, S. 1-5): Seite 2
- Teil 2 (Was bedeutet Globalisierung? Definitionen, Kontroversen, Dimensionen):
- Kap. 2.1 ("Der Begriff 'Globalisierung'", S. 6-10): Seiten 6, 7, 8
- Kap. 2.2 ("Bedeutungskern und Kontroversen", S. 10-20): Seiten 11, 17, 19
- Kap. 2.3.1 ("Ökonomische Globalisierung", S. 21): Seite 21
- Kap. 2.3.1.1 ("Handelsverflechtung", S. 22-27): Seiten 22, 23
- Kap. 2.3.1.2 ("Internationalisierung ausländischer Direktinvestitionen", S. 28-31): Seite 28
- Kap. 2.3.1.3 ("Globalisierung der Finanzmärkte", S. 31-35): Seiten 31, 32
- Kap. 2.3.1.4 ("Neue Akteure", S. 35-43): Seite 36
- Kap. 2.3.2 ("Kulturelle und gesellschaftliche Globalisierung", S. 44-51): Seiten 44, 45, 46, 47, 48, 50
- Kap. 2.3.3 ("Kommunikations- und informationstechnische Globalisierung", S. 52-58): Seiten 55, 56
- Kap. 2.4 ("Die Dimensionen der Globalisierung und ihre Wechselwirkung", S. 64-69): Seiten 66, 67
- Teil 3 (Globalisierung und Freihandel als "Chance für Entwicklung"):
- Kap. 3.1 ("Die Theorie des Freihandels", S. 72): Seite 72 – [vollständig]
- Kap. 3.1.1 ("Unsichtbare Hand und komparative Kostenvorteile", S. 72-73): Seiten 72, 73
- Kap. 3.1.2 ("Veraltete Annahmen und die holländische Krankheit", S. 73-75): Seiten 73, 74, 75
- Kap. 3.2 ("Globalisierung als politischer Prozess", S. 75-77): Seiten 75, 76, 77
- Kap. 3.3 ("Das Erfolgsmodell Südostasien", S. 77-79): Seite 77
- Kap. 3.4.1 ("Die Schiedsrichter: Weltbank, IMF, WTO", S. 79-86): Seiten 81, 82
- Kap. 3.4.2 ("Die Schuldenfalle", S. 86-91): Seite 87
- Teil 4 (Global Governance als Ausweg aus der Globalisierungsfalle):
- Kap. 4.1 ("Global Governance: Ein Überblick", S. 107-111): Seiten 110, 111
- Kap. 4.1.1.1 ("Was Global Governance nicht ist", S. 111-113): Seiten 112, 113
- Kap. 4.1.1.2 ("Was ist Global Governance?", S. 113-115): Seiten 114, 115 – [nahezu vollständig]
- Kap. 4.1.1.3 ("Warum Global Governance?", S. 115-117): Seiten 115, 116, 117 – [nahezu vollständig]
- Kap. 4.1.2.1 ("Commission on Global Governance (CGG)", S. 117-119): Seiten 117, 118
- Kap. 4.1.2.3 ("Gruppe von Lissabon", S. 120-121): Seite 121
- Kap. 4.1.2.4 ("Rosenaus und Czempiels Analyse von Global Governance", S. 121-122): Seite 121
- Kap. 4.1.2.5 ("Weitere Diskussionsbeiträge", S. 122): Seite 122 – [vollständig]
- Kap. 4.1.3 ("Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Konzeptionen", S. 122-124): Seite 123
- Kap. 4.2.2 ("Das Problem des Unilateralismus im internationalen System", S. 132-137): Seiten 132, 133, 134, 135
- Kap. 4.2.2.1 ("Unilateralismus in der US- Außenpolitik", S. 137-142): Seiten 137, 138, 139, 140, 141
- Kap. 4.3 ("Kritik am Konzept der Global Governance", S. 142-143): Seiten 142, 143 – [vollständig]
- Kap. 4.3.1 ("Kritik an der Struktur", S. 143-144): Seiten 143, 144 – [vollständig]
- Kap. 4.3.3 ("Kritik an Demokratie und Weltethik", S. 146-147): Seite 147
- Kap. 4.4 ("Fazit", S. 148-151): Seiten 148, 149
- Teil 5 (Demokratie und Globalisierung):
- Kap. 5.1 ("Das Demokratie-Dilemma im Zeitalter der Globalisierung", S. 152-157): Seite 157
- Kap. 5.2 ("Wie wird die Demokratie im Zeitalter der Globalisierung möglich?", S. 158-164): Seiten 158, 159, 160
- Kap. 5.3 ("Das Demokratie-Dilemma: Formen nachpolitischer Demokratie", S. 165-173): Seiten 165, 166, 167, 168
- Kap. 5.4 ("Das Souveränitäts-Dilemma: Unfreiwillige Pazifizierung der Weltgesellschaft?", S. 174-180): Seiten 174, 175, 179, 180
- Kap. 5.5 ("Nachpolitische Weltgesellschaft", S. 181-185): Seiten 181, 182, 183, 184
- Kap. 5.6 ("Regieren jenseits des Nationalstaates: Die transnationale Unschärferelation des Politischen", S. 186-190): Seiten 186, 187, 189, 190
- Kap. 5.7 ("Das Ende des Nationalstaates durch die Globalisierung?", S. 191-202): Seite 201.
Herausragende Fundstellen[]
- Die plagiierten Textteile bestehen zu einem großen Teil aus Komplettplagiaten.
- Auf diese Weise wurden etwa die Inhalte der Unterkapitel
- weitestgehend aus der Quelle Antusch 2003 übernommen – einer veröffentlichten Studienarbeit, die weder in den Fußnoten noch im Literaturverzeichnis der Dissertation genannt wird.
- Auch den Beginn des Fazits seines 4. Teils (Kap. 4.4, S. 148-151) bestreitet der Verfasser mit einem Komplettplagiat aus derselben Quelle: Fragment_148_01.
Herausragende Quellen[]
- Neben der Quelle Antusch 2003 (siehe vorstehend) wurde auch die Quelle Rass 2001 umfangreich plagiiert, die ebenfalls eine veröffentlichte Studienarbeit ist und auch weder in den Fußnoten noch im Literaturverzeichnis der Dissertation genannt wird.
- Mit 22 Plagiatsfragmenten quantitativ am stärksten vertreten ist Beck 1998, der als Plagiatsquelle fast ausnahmlos im abschließenden Teil 5 (Demokratie und Globalisierung, S. 152-207) nachgewiesen werden konnte.
Andere Beobachtungen[]
Quellenangaben[]
- Der Verfasser weiß, dass übernommene Inhalte gekennzeichnet werden müssen. So finden sich in der Arbeit zahlreiche Blockzitate, die nicht nur durch Anführungszeichen, sondern zusätzlich auch durch Einrückung und kleinere Schrift eindeutig als Übernahmen korrekt ausgewiesen sind. Das trifft auch auf kürzere Direktzitate im Text zu (Anführungszeichen und Kursivsetzung).
Fußnoten[]
- In den Fußnoten wird fast durchgängig "Ebd." anstatt "ebd." geschrieben, beispielsweise "Vgl. Ebd.". Dies ist in den Fragmenten nicht jedesmal durch [sic] kenntlich gemacht. Ausnahme: FN 379.
- Vornamen werden fast immer durch Komma getrennt nachgestellt. Abweichend in FN 13: Oskar Lafontain [sic] und Christa Müller. Im Literaturverzeichnis aufgeführt als: Lafontaine, Oskar/ Müller, G. [sic]. Abweichend auch FN 381: Vgl. Richter: Ebd., S. 196ff.
Verhältnis Dissertation – Magisterarbeit[]
- Da der Verfasser auf seiner dienstlichen Website neben der Dissertation ( 2007) auch seine Magisterarbeit (2004) als PDF veröffentlicht hat, lassen sich über jene ebenfalls einige Aussagen treffen:
- Die Magisterarbeit wurde vom späteren Zweitgutachter der Dissertation betreut.
- Die Titel der Arbeiten lauten:
- Globalisierung und Demokratie (Magisterarbeit, 2004, 91 Seiten Haupttext)
- Globalisierung, Global Governance und Demokratie (Dissertation, 2007, 207 S. Haupttext)
- Die Dissertation stellt eine Erweiterung der Magisterarbeit dar, wobei bereits eine grobe Gegenüberstellung beider Texte mittels der VroniPlag-Vergleichsfunktion erweist, dass der Inhalt der Magisterarbeit größtenteils (und auch großteils wörtlich) in die Dissertation übernommen worden ist.
- Der Inhalt der Magisterarbeit findet sich im wesentlichen und mit auch meist gleicher Gliederungsstruktur in den Kapiteln 2, 4 und 5 der Dissertation.
- Auf die Magisterarbeit wird in der Dissertation an keiner Stelle hingewiesen.
- Da jedoch im Vroniplag Wiki sog. Eigenplagiate grundsätzlich nicht mit Fremdplagiaten gleichgesetzt werden, wurden die Übernahmen aus der Magisterarbeit nicht dokumentiert.
- Auch erfolgte keine Plagiatsanalyse der Magisterarbeit, doch zeigt aufgrund der Übereinstimmungen insbesondere beider Anfangsteile bereits ein stichprobenartiger Vergleich, dass sich Plagiate auch für die Magisterarbeit nachweisen lassen. So finden sich z.B. alle plagiierten Passagen, die auf 20 von insg. 63 Seiten des Teils 2 (Was bedeutet Globalisierung? Definitionen, Kontroversen, Dimensionen, S. 6-69) der Dissertation festgestellt werden konnten, bereits im gleichnamigen Teil 2 (S. 4-56) der Magisterarbeit.
Statistik[]
- Es sind bislang 109 gesichtete Fragmente dokumentiert, die als Plagiat eingestuft wurden. Bei 72 von diesen handelt es sich um Übernahmen ohne Verweis auf die Quelle („Verschleierungen“ oder „Komplettplagiate“). Bei 37 Fragmenten ist die Quelle zwar angegeben, die Übernahme jedoch nicht ausreichend gekennzeichnet („Bauernopfer“).
- Die untersuchte Arbeit hat 207 Seiten im Hauptteil. Auf 88 dieser Seiten wurden bislang Plagiate dokumentiert, was einem Anteil von 42.5 % entspricht.
Die 207 Seiten lassen sich bezüglich des Textanteils, der als Plagiat eingestuft ist, wie folgt einordnen:
- Ausgehend von dieser Aufstellung lässt sich abschätzen, wieviel Text der untersuchten Arbeit gegenwärtig als plagiiert dokumentiert ist: Es sind, konservativ geschätzt, rund 16 % des Textes im Hauptteil der Arbeit.
- Die Dokumentation beinhaltet 16 Quellen.
Illustration[]
Folgende Grafik illustriert das Ausmaß und die Verteilung der dokumentierten Fundstellen. Die Farben bezeichnen den diagnostizierten Plagiatstyp:
(grau=Komplettplagiat, rot=Verschleierung, gelb=Bauernopfer)
Die Nichtlesbarkeit des Textes ist aus urheberrechtlichen Gründen beabsichtigt.
Zum Vergrößern auf die Grafik klicken.