von Muwafaq Abu-Hammoud
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[1.] Mah/Fragment 167 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-12-08 22:49:37 Schumann | BauernOpfer, Beck 1998, Fragment, Gesichtet, Mah, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 167, Zeilen: 3-18, 24-30 |
Quelle: Beck 1998 Seite(n): 34-35, Zeilen: 34: 19-29 - 35: 1-3, 13-19, 25-33 |
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Es geht dabei darum, dass das Demokratiemonopol der parlamentarischen Demokratie gelockert wird und durch Bilder reflexiver Demokratie im Sinne pluraler demokratischer Akteure und Institutionen ersetzt wird. Dazu zählen zum Beispiel Modelle assoziativer Demokratie in dem Sinne, dass transnationale Organisationen durch unabhängige Ausschüsse ergänzt und kontrolliert werden, die pluralistisch besetzt sind, deren Entscheidungen dann für alle betroffenen Gruppen transparent zu machen wären. Andere fordern die Zulassung von Nichtregierungsorganisationen oder plädieren für das Instrument des transnationalen, im Grenzfall globalen Referendums, nicht nur um Schlüsselentscheidungen demokratisch zu öffnen, sondern auch um den Mangel an transnationaler Öffentlichkeit und Identität zu überwinden.364 Martin Albrow argumentiert sogar, dass so etwas wie ein Weltstaat- gerade nicht im Sinne eines globalen Territorialstaates, der kein Außen kennt- dann hervortritt, wenn das Individuum in seinem Handeln ein weltumspannendes Gemeingut- etwa die Erhaltung der Umwelt- berücksichtigt, es ist nichts anderes als das Struktur gewordene Selbstbewusstsein zahlloser Individuen.365
[...] Es wird so möglich, Entscheidungen zu beeinflussen, nicht nur über nationalstaatliche Grenzen hinweg, und zwar direkt, ohne den Filter von Parteien, Parlamenten, Regierungen, sondern zugleich sogar in Fragen, die bislang hinter den verschlossenen Türen des Managements als dessen ureigenste Sache entschieden werden. Dies setzt sich aus Produkten, Lebens- und Arbeitsverhältnissen derjenigen, die diese Produkte hergestellt haben, sowie aus Art und Ausmaß des demokratischen Engagements des jeweiligen transnationalen Konzerns, zusammen. 364 Vgl. Beck, Ulrich (Hrsg.): Ebd., S. 34f. 365 Vgl. Albrow, Martin: Abschied vom Nationalstaat, a. a. O., S. 286ff. |
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Es geht dabei letztlich darum, daß das Demokratiemonopol der parlamentarischen Demokratie gelockert wird und - mindestens als Ubergangsvision - durch Bilder »reflexiver Demokratie« im Sinne pluraler demokratischer Akteure und Institutionen ersetzt wird. Dazu gehören zum Beispiel Modelle »assoziativer Demokratie« in dem Sinne, daß transnationale Organisation durch unabhängige Ausschüsse ergänzt und kontrolliert werden, die pluralistisch besetzt sind; deren Entscheidungen wären dann für alle betroffenen Gruppen transparent zu machen. Wieder andere fordern die Zulassung von Nichtregierungsorganisationen - oder plädieren für das Instrument des transnationalen, im Grenz- [Seite 35] fall globalen Referendums, nicht nur um Schlüsselentscheidungen demokratisch zu öffnen, sondern auch um den Mangel an transnationaler Öffentlichkeit und Identität zu überwinden. [...] Wie Martin Albrow (in der Tradition Kants) argumentiert: So etwas wie ein »Welt-Staat« (gerade nicht im Sinne eines globalen Territorialstaates, der kein Außen kennt) tritt dann hervor, wenn das Individuum in seinem Handeln ein weltumspannendes Gemeingut - etwa die Erhaltung der Umwelt - berücksichtigt; es ist nicht anderes als das Struktur gewordene Selbstbewußtsein zahlloser Individuen.43 [...] Es wird so möglich, Entscheidungen zu beeinflussen, nicht nur über nationalstaatliche Grenzen hinweg, und zwar direkt ohne den Filter von Parteien, Parlamenten, Regierungen, zugleich sogar in Fragen, die bislang hinter den verschlossenen Türen des Managements als dessen ureigenste Sache entschieden wurden: Zusammensetzung von Produkten, Lebens- und Arbeitsverhältnisse derjenigen, die diese Produkte hergestellt haben, sowie Art und Ausmaß des demokratischen Engagements des jeweiligen transnationalen Konzerns. 43 Siehe M. Albrow, a.a.O., S. 266ff. |
Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet. Auch wo sich der Verfasser hier auf Albrow zu beziehen vorgibt, bestreitet er seinen Diskurs nicht nur mit Becks Ausführungen sondern auch mit dessen Worten, worüber er den Leser aber im Dunkeln lässt. |
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