von Muwafaq Abu-Hammoud
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[1.] Mah/Fragment 075 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-09-07 08:42:52 Graf Isolan | Fragment, Gesichtet, Mah, Rass 2001, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 75, Zeilen: 1-5, 7-17, (18-23), 24-28, 101 |
Quelle: Rass 2001 Seite(n): 7, Zeilen: 7:15-32 - 8:(1-5).6-10 |
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Letztere war der indischen Konkurrenz hoffnungslos unterlegen - zumindest solange, bis diese systematisch von den Engländern zerstört wurde. Zahlreiche andere Industrieländer konnten ebenfalls nur das werden, was sie heute sind, weil sie in der Vergangenheit ihre Volkswirtschaft entgegen der Spezialisierungsregel gezielt auf eine Industrialisierung ausgerichtet haben.161
3.2 Globalisierung als politischer Prozess Ein wesentliches Element in der Diskussion ist die ein ums andere Mal beteuerte historische Unausweichlichkeit der Globalisierung, der der Status einer ökonomischen Naturgewalt eingeräumt wird. Dabei offenbart bereits ein flüchtiger Blick, dass der wirtschaftliche Globalisierungsprozess entscheidende politische Voraussetzungen hatte, die sich mindestens bis auf das Ende des zweiten Weltkriegs zurückverfolgen lassen. Im Juli 1944 nämlich fand in Bretton Woods (einer Kleinstadt in New Hampshire, USA) eine Finanz- und Währungskonferenz der Vereinten Nationen statt, die zur Aufgabe hatte, die Weltwirtschaftsordnung der Nachkriegszeit festzulegen. Die Ansprüche, die die Vereinigten Staaten an diese hatten, brachte Vizeaußenminister (und späterer Außenminister) Dean Acheson auf den Punkt: „Keine Gruppe, die sich mit dem Problem auseinandergesetzt hat ... hat jemals geglaubt, dass unser Binnenmarkt unsere gesamte Produktion unter den jetzigen Bedingungen aufnehmen könnte ... wir brauchen diese (Auslands-) Märkte für die Überschussproduktion der USA ... ohne die Auslandsmärkte ist Vollbeschäftigung und Wohlstand in den USA nicht machbar."162 Die Nachkriegsordnung sollte also folgendes gewährleisten: einen freien Handel mit möglichst geringen Beschränkungen, günstige Bedingungen für US-amerikanische Auslandsinvestitionen und ungehinderten Zugang zu Rohstoffen. Die politischen Kräfteverhältnisse lagen zu der Zeit so, dass diese Ansprüche sich ungetrübt in den Beschlüssen der Konferenz niederschlugen. 161 Vgl. Altvater/ Mahnkopf: Grenzen der Globalisierung, a. a. O., S. 225f. 162 Zit. nach Georg, Susan/ Sabelli, Fabrizio: Faith and Credit. The World Bank´s Secular Empire. Harmonsworth: Penguin 1994, S. 23. (deutsch: Kredit und Dogma. Ideologie und Macht der Weltbank. Hamburg: Konkret Literatur Verlag 1995.). |
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Letztere war der indischen Konkurrenz hoffnungslos unterlegen - zumindest solange, bis diese systematisch von den Engländern zerstört wurde. Zahlreiche andere Industrieländer konnten ebenfalls nur das werden, was sie heute sind, weil sie in der Vergangenheit ihre Volkswirtschaft entgegen der Spezialisierungsregel gezielt auf eine Industrialisierung ausgerichtet haben (Vgl. Altvater/Mahnkopf 1996: S. 207). Ein wesentliches Element in der Diskussion um die Auswirkungen der Globalisierung z.B. auf die Entwicklungsländer ist die ein ums andere Mal beteuerte historische Unausweichlichkeit der Globalisierung, der der Status einer ökonomischen Naturgewalt eingeräumt wird. Dabei offenbart bereits ein flüchtiger Blick, daß der wirtschaftliche Globalisierungsprozeß entscheidende politische Voraussetzungen hatte, die sich zumindest bis auf das Ende des zweiten Weltkriegs zurückverfolgen lassen. Als Ausgangspunkt dieser Betrachtung soll der Juli 1944 herangezogen werden, da zu diesem Zeitpunkt in Bretton Woods eine Finanz- und Währungskonferenz der Vereinten Nationen stattfand, die sich die Aufgabe zu eigen machte, die Weltwirtschaftsordnung der Nachkriegszeit zu bestimmen. Die Ansprüche, die die Vereinigten Staaten an die zu bestimmenden Regelungen hatten, brachte Vizeaußenminister (und späterer Außenminister) Dean Acheson damals folgendermaßen auf den Punkt: [Seite 8] ,,Keine Gruppe, die sich mit dem Problem auseinandergesetzt hat ... hat jemals geglaubt, daß unser Binnenmarkt unsere gesamte Produktion unter den jetzigen Bedingungen aufnehmen könnte ... wir brauchen diese (Auslands-) Märkte für die Überschußproduktion der USA ... ohne die Auslandsmärkte ist Vollbeschäftigung und Wohlstand in den USA nicht machbar." (Zit. Nach [sic] Korten 1995: S.135) Die Nachkriegsordnung sollte also einen freien Handel mit möglichst geringen Beschränkungen, günstigen Bedingungen für US-amerikanische Auslandsinvestitionen und ungehinderten Zugang zu Rohstoffen gewährleisten. Die politischen Kräfteverhältnisse jener Zeit ließen es zu, daß sich diese Ansprüche ungetrübt in den Beschlüssen der Konferenz niederschlagen konnten. |
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