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Untersuchte Arbeit: Seite: 70, Zeilen: 4-23 |
Quelle: Mallig 2006 Seite(n): 113, 119, Zeilen: 113: 24-25; 119: 5ff |
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In Rahmen anderer experimenteller Modelle, zeigte sich das verwendete Bewertungsschema als wissenschaftlich nutzbar(127,123,111).Im Rahmen dieser Arbeit hätte sich jedoch bedingt durch das sehr hohe Aktivitätsniveau eine neurologische Beurteilung beispielsweise mit Hilfe eines „Neurological Severity Score“ für Mäuse eine bessere Aussagekraft über die durch das Schädelhirntrauma verursachten Beeinträchtigungen ergeben. Dieser Score ist bereits etabliert und wird auch verwendet(128,129). Dies sollte in weiterführenden Untersuchungen berücksichtigt werden.
Einer durch Narkose ausgelösten und während der Aufwachphase, unter anderem der noch durch herabgesetzte Aktivität verminderten Fähigkeit zu ausreichender Thermoregulation mit nachfolgender Hypothermie wurde mit Hilfe einer Wärmelampe entgegengewirkt. Dennoch war 12h post Trauma bei beiden Gruppen eine erniedrigte Körperkerntemperatur zu messen, was bei nicht traumatisierten Tieren unter gleichen Bedingungen nicht zu beobachten ist (Van Griensven, persönliche Kommunikation). Im Beobachtungszeitraum konnten sowohl bei den WT- als auch bei den IL-6-/- Tieren nicht wieder Normalwerte erreicht werden. Ein Polytrauma kann zu einer Erniedrigung der Körpertemperatur führen, so wird eine Hypothermie in der Literatur regelmäßig nach schwerem Trauma und hämorrhagischem Schock beschrieben. Sie wird auf eine unzureichende Wärmeproduktion aufgrund von ATP-Nutzung unter anaeroben Bedingungen zurückgeführt(130,131). 111. Van Griensven, M., Kuzu, M., Breddin, M., Bottcher, F., Krettek, C., Pape, H. C., and Tschernig, T.: Polymicrobial sepsis induces organ changes due to granulocyte adhesion in a murine two hit model of trauma, Exp.Toxicol.Pathol. 54:203-209, 2002 123. Van Griensven, M., Dahlweid, F. M., Giannoudis, P. V., Wittwer, T., Bottcher, F., Breddin, M., and Pape, H. C.: Dehydroepiandrosterone (DHEA) modulates the activity and the expression of lymphocyte subpopulations induced by cecal ligation and puncture, Shock 18:445-449, 2002 127. Mirzayan, M. J., Probst, C., Krettek, C., Samii, M., Pape, H. C., Van Griensven, M., and Samii, A.: Systemic effects of isolated brain injury: an experimental animal study, Neurol.Res. 30:457-460, 2008 128. Stahel, P. F., Flierl, M. A., Morgan, B. P., Persigehl, I., Stoll, C., Conrad, C., Touban, B. M., Smith, W. R., Beauchamp, K., Schmidt, O. I., Ertel, W., and Leinhase, I.: Absence of the complement regulatory molecule CD59a leads to exacerbated neuropathology after traumatic brain injury in mice, J.Neuroinflammation. 6:2, 2009 129. Tsenter, J., Beni-Adani, L., Assaf, Y., Alexandrovich, A. G., Trembovler, V., and Shohami, E.: Dynamic changes in the recovery after traumatic brain injury in mice: effect of injury severity on T2-weighted MRI abnormalities, and motor and cognitive functions, J.Neurotrauma 25:324-333, 2008 130. Seekamp, A., Van Griensven, M., Hildebrandt, F., Wahlers, T., and Tscherne, H.: Adenosine-triphosphate in trauma-related and elective hypothermia, J.Trauma 47:673-683, 1999 131. Martin, R. S., Kilgo, P. D., Miller, P. R., Hoth, J. J., Meredith, J. W., and Chang, M. C.: Injury-associated hypothermia: an analysis of the 2004 National Trauma Data Bank, Shock 24:114-118, 2005 |
[Seite 113]
Ein Polytrauma kann zu einer Erniedrigung der Körpertemperatur führen. [Seite 119] Dabei hat sich das verwendete Bewertungsschema als wissenschaftlich nutzbar erwiesen (BÖTTCHER u. BREDDIN 2001; BERGMANN 2006). Im Rahmen des in der vorliegenden Arbeit verwendeten experimentellen Modells hätte jedoch bedingt durch das allgemein sehr hohe Aktivitätsniveau eine neurologische Beurteilung beispielsweise mit Hilfe eines „Neurological Severity Score“ für Mäuse (STAHEL et al. 2000), der unter anderem einen „Beam Walking“-Test beinhaltet, eine höhere Aussagekraft über die durch das Schädelhirntrauma verursachten Beeinträchtigungen ergeben. Dies sollte in weiterführenden Untersuchungen ergänzend ermittelt werden. Einer durch die Narkose ausgelösten und während der Aufwachphase unter anderem durch noch herabgesetzte Aktivität verminderte Fähigkeit zu ausreichender Thermoregulation resultierenden zu starken Hypothermie wurde mit Hilfe einer Wärmelampe entgegengewirkt. Dennoch waren zwölf Stunden nach Trauma bei allen Versuchsgruppen die Körperinnentemperaturen etwas gefallen, was man bei nicht traumatisierten Tieren unter gleichen Bedingungen nicht beobachtet (VAN GRIENSVEN, persönliche Kommunikaton [sic]). Bei den Tieren der Polytrauma-Gruppe und insbesondere der Fraktur-Schock-Gruppe könnte man die verminderte Temperatur zwar mit dem geringfügig geminderten Aktivitätsverhalten erklären. Da die Schädelhirntrauma-Gruppe jedoch zwölf Stunden nach Trauma ein uneingeschränktes Aktivitätsniveau von 6 ± 0 Punkten aufwies, lässt sich der Abfall der Körpertemperatur zu diesem Messzeitpunkt damit nicht begründen, so dass er auf das Trauma zurückzuführen sein müsste. In der Literatur wird eine Hypothermie regelmäßig nach schwerem Trauma und hämorrhagischem Schock beschrieben. Sie wird auf eine unzureichende Wärmeproduktion aufgrund ATP-Nutzung unter anaeroben Bedingungen zurückgeführt (SEEKAMP et al. 1999; MARTIN et al. 2005). |
Ein Verweis auf die Quelle fehlt. Es ist bemerkenswert, dass wohl sowohl die Autorin der Quelle als auch der Autor der untersuchten Arbeit mit M. Van Griensven zum selben Thema persönlich kommuniziert haben: "(Van Griensven, persönliche Kommunikation)". |
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