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Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 52, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Hauth et al 2006
Seite(n): 134, Zeilen: l. Spalte: 1ff
5 Diskussion

Innerhalb Deutschlands steht das Mammakarzinom nach wie vor an erster Stelle in der Rangfolge der Krebsinzidenzen bei der Frau [Arbeitsgemeinschaft bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland, 2004]. Das Tumorregister des Saarlandes hat für 1994 eine Neuerkrankungsrate von 110/100.000 Frauen pro Jahr angegeben. Von den Feldstudien München und Aachen wurden für 1996 jährliche Raten zwischen 130-140/100.000 ermittelt [Gutschow, K. et al., 2005]. Aus einem epidemiologischen Gutachten des euroregionalen Zentrums für Qualitätssicherung des Tumorzentrums Aachen [Spelsberg, A., 2001] wurde berichtet, dass in Anlehnung an das Krebsregister des Saarlandes im Jahre 1996 bei einer damaligen Bevölkerungszahl der Stadt Essen von 611.927 Menschen, davon die Hälfte Frauen, hinsichtlich des Mammakarzinoms ca. 300 Neuerkrankungen zu erwarten gewesen wären. Die Daten des onkologischen Schwerpunktes Ruhr, welche sowohl Essen, Mühlheim an der Ruhr als auch Oberhausen mit einer Dichte von ca. 1 Mio Einwohner umfassen, erfassten im Jahre 1996, 350 Karzinome [Spelsberg, A., 2001]. Im Jahre 1995 wurden nach der Statistik der kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein 1324 Mammakarzinome im onkologischen Schwerpunkt Ruhr erfasst. Ob diese Häufung auf die Geschehnisse in Essen zurückzuführen ist, ist bis heute ungeklärt [Spelsberg, A., 2001]. Ebenso ist bis heute ungeklärt, bei wie vielen Frauen tatsächlich die falsche Diagnose Brustkrebs gestellt wurde. Möglicherweise geht die geschätzte Anzahl von 300 betroffenen Frauen auf abrechnungstechnische Ergebnisse und/oder auf Dokumentationen der Haftpflichtversicherung des Pathologen zurück.

In dem epidemiologischen Gutachten von Spelsberg, A. wurde im Jahre 2001 über 102 betroffene Frauen aus Essen berichtet, die zwischen 1993 und 1995/96 von dem Pathologen in Essen als von frühen Stadien des Mammakarzinoms (< 2 cm) betroffenen Patientinnen „diagnostiziert“ worden waren.


1. Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut, (2004): Krebs in Deutschland.-Häufigkeiten und Trends. 4. überarbeitete, aktualisierte Auflage. Saarbrücken.

19. Gutschow, K., Artmann, A., Astner, S., de Waal, JC., Dietzfelbinger, H., Eiermann, W., Harbeck, N., Heinemann, V., Kahlert, S., Kessler, M., Lutz, L., Mahl, G., Prechtl, A., Rauthe, G., Schwoerer, M., Sittek, H., Sommer, H., Stemmler, HJ., Stieber, P., Untch, M., Wuttge-Hannig, A. (2005): Nachsorge. In: Sauer, H. (Eds.): Manual. Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Mammakarzinome. 10. Auflage; S. 153-166. München: Tumorzentrum München und W. Zuckerschwerdt Verlag.

54. Spelsberg, A. (2001): Kommentar zum Essener Brustkrebsskandal aus epidemiologischer Sicht. Euroregionales Zentrum für Qualitätssicherung, Tumorzentrum Aachen e.V. Aachen, 1-17.

Diskussion

Innerhalb Deutschlands steht das Mammakarzinom nach wie vor an erster Stelle in der Rangfolge der Krebsinzidenz bei der Frau [9]. Das Tumorregister des Saarlandes hat für 1994 eine Neuerkrankungsrate von 110/100 000 Frauen pro Jahr angegeben. Von den Feldstudien München und Aachen wurden für 1996 jährliche Raten zwischen 130–140/100 000 ermittelt [10]. Aus einem epidemiologischen Gutachten des euroregionalen Zentrums für Qualitätssicherung des Tumorzentrums Aachen [11] wurde berichtet, dass in Anlehnung an das Krebsregister des Saarlandes, im Jahre 1996 bei einer damaligen Bevölkerungszahl der Stadt Essen von 611927 Menschen, davon die Hälfte Frauen, hinsichtlich des Mammakarzinoms ca. 300 Neuerkrankungen zu erwarten gewesen wären. Die Daten des onkologischen Schwerpunktes Ruhr, welche sowohl Essen, Mühlheim an der Ruhr als auch Oberhausen mit einer Dichte von ca. 1 Mio. Einwohner umfassen, erfassten im Jahre 1996, 350 Karzinome [11]. Im Jahre 1995 wurden nach der Statistik der kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein 1324 Mammakarzinome im onkologischen Schwerpunkt Ruhr erfasst. Ob diese Häufung auf die Geschehnisse in Essen zurückzuführen ist, ist bis heute ungeklärt [11]. Ebenso ist bis heute ungeklärt, bei wie vielen Frauen tatsächlich die falsche Diagnose Brustkrebs gestellt wurde. Möglicherweise geht die geschätzte Anzahl von 300 betroffenen Frauen auf abrechnungstechnische Ergebnisse und/oder auf Dokumentationen der Haftpflichtversicherung des Pathologen zurück.

In dem epidemiologischen Gutachten von Spelsberg et al. [11] wurde im Jahre 2001 über 102 betroffene Frauen aus Essen berichtet, die zwischen 1993 und 1995/96 von dem Pathologen in Essen als von frühen Stadien des Mammakarzinoms (<2 cm) betroffenen Patientinnen „diagnostiziert“ worden waren.


9 Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut. Krebs in Deutschland-Häufigkeiten und Trends. 4. überarbeitete, aktualisierte Auflage. Saarbrücken 2004

10 Gutschow K, Artmann A, Astner S, de Waal JC, Dietzfelbinger H et al. Nachsorge. In: Manual. Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Mammakarzinome. 10. Auflage. Tumorzentrum München und W. Zuckerschwerdt, München 2005; 153–166

11 Spelsberg A, Euroregionales Zentrum für Qualitätssicherung, Tumorzentrum Aachen e. V. Kommentar zum Essener Brustkrebsskandal aus epidemiologischer Sicht. Aachen 2001; 1–17

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith), MekHunter