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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
KnallErbse
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 289, Zeilen: 1-18
Quelle: Frohnhofen 1997
Seite(n): 22, Zeilen: -
[Die Erlösung der Menschen und der ganzen Schöpfung (universale Erlösung) soll Recht und Gerechtigkeit, Befreiung und Aufrichtung für die] Armen, Kranken und Notleidenden bringen (Jes 61; Jer 23,5f; Ps 72) und die Erde soll reiche Frucht hervorbringen (Jes 29,17; 32,15), so dass die tägliche Sorge ein Ende hat.

In der frühen Apokalyptik (noch vor dem 2. Jh. v. C.) nimmt die Heilshoffnung kosmische Ausmaße an: Jahwe wird „einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen.“ (Jes 65,17; 66,22), wo es kein Wehklagen mehr gibt (Jes 65,19f). Die gesamte Schöpfung wird also in die Erlösung einbezogen (vgl. Jes 11,6-35)59. Erlösungshoffnung und Überwindung von Krankheit, Leid, Not und Tod drücken sich darin aus: wenn Jahwe sich als der eine und einzige Herr (Dtn 6,4) über Himmel und Erde erweist, dann wird er auch mit der Realität von Krankheit, Leid, Not und Tod fertig werden. Der Sieg über den Tod (Jes 25,8), die Rettung der Toten und ihre Teilhabe am endgültigen Heil (Jes 26,19; Dan 12,1-4; Ps 22,28-30) sind Entfaltung des Glaubens an Jahwe, an seine unbegrenzte Schöpfermacht und seinen verlässlichen Heilswillen. Im Blick auf das gesamte Leben, Sterben und Auferstehen Jesu Christi können wir neue Hoffnung gewinnen, dass auch unser sündhaftes Leben vor Gott nicht verloren geht, sondern aufgehoben sein wird in der unendlichen Liebe Gottes.


59 Vgl. Schmitz, P.H.: Erlöste Schöpfung, in: Lebendige Seelsorge 37,1986; 8-12.

[S. 22, Z. 10-30]

Nach der Exilskatastrophe verheißen einige Propheten eine universale Erlösung durch das universale Herrwerden Jahwes, das Recht und Gerechtigkeit, Befreiung und Aufrichtung für die Armen und Gedrückten bringen soll (Jes 61; Jer 23,5f; Ps 72). Es wird zum Einschmelzen der Waffen und zum Frieden unter den Völkern führen (Mi 4,1-4; Jes 2,2-5; 25,6-12). Die Erde aber soll über das Lebensnotwendige hinaus überreiche Frucht bringen (Joel 2,19.24; 3,18; Jes 29,17; 32,15), so daß die tägliche Sorge ein Ende hat. Im Übergang von der späten Prophetie zur frühen Apokalyptik (ca. 5.-2. Jh. vC.) nimmt die Heilshoffnung kosmische Ausmaße an: Jahwe wird >einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen< (Jes 65,17; 66,22), wo es kein Wehklagen mehr gibt (Jes 65,19f), wo Mensch und Tier friedlich zusammenleben (vgl. Jes 11,6-9; 65,17-25): Die gesamte Schöpfung wird also in die Erlösung einbezogen (vgl. Jes 35)56.

[...] Wenn Jahwe sich als der eine und einzige Herr (Dtn 6,4) über Himmel und Erde erweisen soll, dann - so ist der Glaube - muß er auch mit der Realität des Todes fertig werden. Der Sieg über den Tod (Jes 25,8), die Rettung auch der Toten und ihre Teilhabe am endgültigen Heil (Jes 26,19; Dan 12,1-4; Ps 22,28-30 u.a.) sind deshalb folgerichtige Entfaltung des Glaubens an Jahwe, an seine unbegrenzte Schöpfungsmacht und seinen verläßlichen Heilswillen.

[S. 22, Z. 37-40]

Nur im Blick auf das gesamte Leben, Sterben und Auferstehen Jesu Christi können wir also neue Hoffnung gewinnen, daß auch unser sündhaftes Leben vor Gott nicht verloren sein wird, sondern dereinst aufgehoben sein wird in der unendlichen Liebe Gottes.


56 Vgl. Ph. SCHMITZ, Erlöste Schöpfung, in: Lebendige Seelsorge 37 (1986) 8-12.

Anmerkungen

Fortsetzung des vorherigen Fragments. Man beachte, dass die möglicherweise leicht ungebräuchliche Abkürzung "Ph." in Ph[ilipp] Schmitz zu P.H. Schmitz wurde.

Sichter
(KnallErbse), fret