Befunde[]
- Die Dissertation enthält zahlreiche wörtliche und sinngemäße Textübernahmen, die nicht als solche kenntlich gemacht sind. Als betroffen festgestellt wurden bisher (Stand: 25. April 2014) folgende Kapitel:
- 1. Einleitung
- 1.1 Besonderheiten der operativen Versorgung von Zeugen Jehovas (S. 1-2): Seite 1
- 1.2 Geschichte und religiöse Einstellung der Zeugen Jehovas zur Gabe von Fremdblut (S. 2-4): Seiten 2, 3, 4 – [vollständig übernommen]
- 1.3 Transfusionshäufigkeit bei herzchirurgischen Eingriffen unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine (HLM) (S. 4-6): Seiten 4, 5, 6
- 2. Methodik
- 3. Resultate
Die Quelle[]
- Brock (2003): Eine ebenfalls in Münster eingereichte Dissertation ist die Quelle sehr umfangreicher Übernahmen. Die Quelle wird nirgends genannt, was neben der Plagiatsproblematik auch deshalb verwunderlich ist, weil die Quelle eine sehr ähnliche Studie beschreibt, auf die man hätte Bezug nehmen können.
Herausragende Fundstellen[]
- Fragment 001 01: Die Dissertation beginnt mit einer ungekennzeichneten Übernahme, die auch viele Literaturverweise miteinschließt. Im selben Stil werden dann auch die nächsten vier Seiten übernommen.
- Die ersten acht Seiten des Kapitels "Diskussion" sind fast identisch zu entsprechenden Passagen in der Quelle: (Seiten: 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67) Eine Quelle ist nicht angegeben. Die Übernahme schließt auch alle 35 angegebenen Literaturverweise mit ein.
- Auch im Kapitel "Resultate" gibt es substantielle Übernahmen, die aber wohl keine Messdaten betreffen. Siehe z.B. Jhg/Fragment_039_01, Fragment 042 01
Andere Beobachtungen[]
- Die Abbildung 10 (Seite 42) fehlt: "Fehler! Es ist nicht möglich, durch die Bearbeitung von Feldfunktionen Objekte zu erstellen."
Statistik[]
- Es sind bislang 35 gesichtete Fragmente dokumentiert, die als Plagiat eingestuft wurden. Bei diesen handelt es sich um Übernahmen ohne Verweis auf die Quelle („Verschleierungen“ oder „Komplettplagiate“).
- Die untersuchte Arbeit hat 77 Seiten im Hauptteil. Auf 35 dieser Seiten wurden bislang Plagiate dokumentiert, was einem Anteil von 45.5 % entspricht.
Die 77 Seiten lassen sich bezüglich des Textanteils, der als Plagiat eingestuft ist, wie folgt einordnen:
- Ausgehend von dieser Aufstellung lässt sich abschätzen, wieviel Text der untersuchten Arbeit gegenwärtig als plagiiert dokumentiert ist: Es sind, konservativ geschätzt, rund 29 % des Textes im Hauptteil der Arbeit.
- Die Dokumentation beinhaltet eine Quelle.
Illustration[]
Folgende Grafik illustriert das Ausmaß und die Verteilung der dokumentierten Fundstellen. Die Farben bezeichnen den diagnostizierten Plagiatstyp:
(grau=Komplettplagiat, rot=Verschleierung, )
Die Nichtlesbarkeit des Textes ist aus urheberrechtlichen Gründen beabsichtigt.
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