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Auswirkung einer modifizierten intraoperativen Ultrafiltration auf Hämodynamik und Transfusionshäufigkeit bei herzchirurgischen Eingriffen an Zeugen Jehovas Lipolyse

von Dr. Jan Hendrik Giepen

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Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende

[1.] Jhg/Fragment 067 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-23 09:48:21 Hindemith
Brock 2003, Fragment, Gesichtet, Jhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 67, Zeilen: 1 ff. (komplett)
Quelle: Brock 2003
Seite(n): 58, 59, Zeilen: 58: 9 ff.; 59: 1 ff.
Das moralisch-ethische Problem liegt in dem zu Beginn der Diskussion beschriebenen Dilemma, zwischen medizinischem Wissen und möglicherweise entgegengesetzten individuellen, religiösen Bedürfnissen des Patienten zu entscheiden. Diese Entscheidung wird durch medizinische Notfälle weiter erschwert. In der elektiven Chirurgie, wie in dieser Studie, steht es dem Arzt frei, die Behandlung zu übernehmen oder auf einen anderen Kollegen zu verweisen. Um Konfliktsituationen von vornherein zu vermeiden, sollten in Kliniken, in welchen Zeugen Jehovas häufiger operiert werden, Operationsteams gebildet werden. Die behandelnden Anästhesisten und Chirurgen sollten in den Grundsatzfragen der Behandlung eine übereinstimmende Auffassung vertreten und die Glaubensüberzeugung der Zeugen Jehovas im Kern respektieren.

Wenn sich Ärzte verpflichten, die Bedingungen der Zeugen Jehovas zu akzeptieren, müssen alle medizinisch-fachlich zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt werden, um den Patienten sicher durch die perioperative Phase zu führen. Deshalb müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, die präoperativen Ausgangsparameter zu optimieren. Durch die präoperative, subkutane Erythropoetininjektion mit gleichzeitiger intravenöser Eisensubstitution ist es möglich, den Hb- und Hk-Wert zu steigern (78,79,80). Diese Vorgehensweise wird von Zeugen Jehovas akzeptiert und eingesetzt. Ebenfalls sollte eine Medikation mit Acetyl-Salicylsäure (oder anderen Thrombozytenaggregationshemmern), die bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung sehr häufig besteht, präoperativ abgesetzt werden (81,82). Hierdurch kann die perioperative Blutungsneigung und somit die Transfusionswahrscheinlichkeit gesenkt werden. Das Ziel in der präoperativen Planung elektiver Eingriffe ist die Etablierung eines optimalen Ausgangswerts für den Hb und Hk. In der intraoperativen Phase kann durch die intravenöse Gabe des Fibrinolyse-Inhibitors Aprotinin, vor Anschluss an die HLM, die Blutungsneigung reduziert werden. Die Aprotiningabe bewirkt eine Plasmin- und Kallikreinhemmung und stabilisiert zusätzlich die Membran der Thrombozyten, wodurch diese weniger anfällig gegenüber der extrakorporalen Zirkulation werden (83,84,85).


78. Rosengart TK, Helm RE, De Bois WJ, Garcia N, Krieger KH, Isom OW (1997) Open heart operations without transfusion using a multimodality blood conservation strategy in 50 Jehovah`s Witness patients: implication for a “bloodless” surgical technique. J Am Coll Surg 184(6): 618-629

79. Podesta A, Carmagnini E (1999) Erythropoietin in Jehovah`s witness heart surgery. Minerva Cardioangiol 47(7-8): 261-267

80. Rohling RG, Zimmermann AP, Breymann C (2000) Intravenous versus oral iron supplementation for preoperative stimulation of hemoglobin synthesis using recombinant human erythropoietin. J Hematother Stem Cell Res 9: 497-500

81. Kallis P, Tooze JA, Talbot S, Cowans D, Bevan DH, Treasure T (1994) Pre-operative aspirin decreases platelet aggregation and increases post-operative blood loss: a prospective, randomised, placebo controlled, double-blind clinical trial in 100 patients with chronic stable angina. Eur J Cardiothorac Surg 8: 404-408

82. Sethi GK, Copeland JG, Goldman S, Moritz T, Zadina K, Henderson WG (1990) Implications of preoperative administration of aspirin in patients undergoing coronary artery bypass grafting: Department of Veterans Affairs Cooperative Study on Antiplatelet Therapy. J Am Coll Cardiol 15: 15-20

83. Levy JH, Pifarre R, Schaff HV, Horrow JC, Albus R, Spiess B, Rosengart TK, Murray J, Clark RE, Smith P (1995) A multicenter, double-blind, placebo controlled trial of aprotinin for reducing blood loss and the requirement for donor-blood transfusion in patients undergoing repeat coronary artery bypass grafting. Circulation 92(8): 2236-2244

84. Laupacis A, Fergusson D (1997) Drugs to minimize perioperative blood loss in cardiac surgery: meta-analyses using perioperative blood transfusion as the outcome. The International Study of Perioperative Transfusion (ISPOT) Investigators. Anesth Analg 85: 1258- 1267

85. Fremes SE, Wong BI, Lee E, Mai R, Christakis GT, McLean RF, Goldman BS, Naylor CD (1994) Metaanalysis of prophylactic drug treatment in the prevention of postoperative bleeding. Ann Thorac Surg 58(6): 1580-1588

Das moralisch-ethische Problem liegt in dem zur Beginn der Diskussion beschriebenen Dilemma, zwischen medizinischem Wissen und möglicherweise entgegengesetzten individuellen, religiösen Bedürfnissen des Patienten zu entscheiden. Diese Entscheidung wird durch medizinische Notfälle weiter erschwert. In der elektiven Chirurgie, wie in dieser Studie, steht es dem Arzt frei, die Behandlung zu übernehmen oder einen anderen Kollegen zu verweisen. Um Konfliktsituationen von vornherein zu vermeiden, sollten in Kliniken, in welchen Zeugen Jehovas häufiger operiert werden, Operationsteams gebildet werden. Die behandelnden Anästhesisten und Chirurgen sollten in den Grundsatzfragen der Behandlung eine übereinstimmende Auffassung vertreten, um die Glaubensüberzeugung der Zeugen Jehovas respektieren zu können.

Wenn sich Ärzte verpflichten, die Bedingungen der Zeugen Jehovas zu akzeptieren, müssen alle medizinisch-fachlich zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt werden, um den Patienten sicher durch die perioperative Phase zu führen. Deshalb müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, die präoperativen Ausgangsparameter zu optimieren. Durch die präoperative, subkutane Erythropoetininjektion mit gleichzeitiger intravenöser Eisensubstitution ist es möglich, den Hb- und Hk-Wert zu steigern (63,58,62). Diese Vorgehensweise wird von Zeugen Jehovas akzeptiert und eingesetzt. Ebenfalls sollte eine Medikation mit Acetyl-Salicylsäure (oder anderen Thrombozytenaggregationshemmern), die bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung sehr häufig besteht, präoperativ abgesetzt werden (44,75). Hierdurch kann die perioperative Blutungsneigung und somit die Transfusionswahrscheinlichkeit gesenkt

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werden. Das Ziel in der präoperativen Planung, bei elektiven Eingriffen, muss ein optimaler Ausgangswert von Hb und Hk sowie eine Minimierung aller planbaren Risiken sein. In der intraoperativen Phase kann durch die intravenöse Gabe des Fibrinolyse-Inhibitors Aprotinin, vor Anschluss an die HLM, die Blutungsneigung reduziert werden. Die Aprotiningabe bewirkt eine Plasmin- und Kallikreinhemmung und stabilisiert zusätzlich die Membran der Thrombozyten, wodurch diese weniger anfällig gegenüber der extrakorporalen Zirkulation werden (51,49,33).


33. Fremes SE, Wong BI, Lee E, Mai R, Christakis GT, McLean RF, Goldman BS, Naylor CD (1994) Metaanalysis of prophylactic drug treatment in the prevention of postoperative bleeding. Ann Thorac Surg 58(6): 1580-1588

44. Kallis P, Tooze JA, Talbot S, Cowans D, Bevan DH, Treasure T (1994) Pre-operative aspirin decreases platelet aggregation and increases post-operative blood loss: a prospective, randomised, placebo controlled, double-blind clinical trial in 100 patients with chronic stable angina. Eur J Cardiothorac Surg 8: 404-408

49. Laupacis A, Fergusson D (1997) Drugs to minimize perioperative blood loss in cardiac surgery: meta-analyses using perioperative blood transfusion as the outcome. The International Study of Peri-operative Transfusion (ISPOT) Investigators. Anesth Analg 85: 1258-1267

51. Levy JH, Pifarre R, Schaff HV, Horrow JC, Albus R, Spiess B, Rosengart TK, Murray J, Clark RE, Smith P (1995) A multicenter, double-blind, placebo controlled trial of aprotinin for reducing blood loss and the requirement for donor-blood transfusion in patients undergoing repeat coronary artery bypass grafting. Circulation 92(8): 2236-2244

58. Podesta A, Carmagnini E (1999) Erythropoietin in Jehovah`s witness heart surgery. Minerva Cardioangiol 47(7-8): 261-267

62. Rohling RG, Zimmermann AP, Breymann C (2000) Intravenous versus oral iron supplementation for preoperative stimulation of hemoglobin synthesis using recombinant human erythropoietin. J Hematother Stem Cell Res 9: 497-500

63. Rosengart TK, Helm RE, De Bois WJ, Garcia N, Krieger KH, Isom OW (1997) Open heart operations without transfusion using a multimodality blood conservation strategy in 50 Jehovah`s Witness patients: implication for a “bloodless” surgical technique. J Am Coll Surg 184(6): 618-629

75. Sethi GK, Copeland JG, Goldman S, Moritz T, Zadina K, Henderson WG (1990) Implications of preoperative administration of aspirin in patients undergoing coronary artery bypass grafting: Department of Veterans Affairs Cooperative Study on Antiplatelet Therapy. J Am Coll Cardiol 15: 15-20

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith), SleepyHollow02



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