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Auswirkung einer modifizierten intraoperativen Ultrafiltration auf Hämodynamik und Transfusionshäufigkeit bei herzchirurgischen Eingriffen an Zeugen Jehovas Lipolyse

von Dr. Jan Hendrik Giepen

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Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende

[1.] Jhg/Fragment 060 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-04-23 18:56:39 WiseWoman
Brock 2003, Fragment, Gesichtet, Jhg, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 60, Zeilen: 1-30 (komplett)
Quelle: Brock 2003
Seite(n): 52, Zeilen: 1-30 (komplett)
4. Diskussion

Bei Zeugen Jehovas ist die Ablehnung allogener Bluttransfusionen ein Grundsatz ihrer Glaubensüberzeugung (53). Diese Einstellung basiert auf drei Bibelzitaten. Darin wird den Gläubigen auferlegt, sich von Blut fernzuhalten und dieses nicht zu essen (29,30,31). In der Interpretation der Zeugen Jehovas wird die intravenöse Gabe von Blutprodukten einer Nahrungsaufnahme gleichgestellt. Die biblischen Gebote werden als Grundlage des Handelns angesehen und bestimmen die Wertvorstellungen und Maßstäbe der Glaubensgemeinschaft. Für die Zeugen Jehovas führt eine Zuwiderhandlung gegen die Blutdoktrin zu „ewiger Verdammung“ (54). Für die Zeugen Jehovas hat die Abwägung zwischen dem Risiko und dem Nutzen einer Operation und einer damit eventuell verbundenen Bluttransfusion aus einem anderen Blickwinkel als dem der alleinigen medizinischen Ratio zu erfolgen. Bei ihnen entscheidet sich die Frage der Bluttransfusion nämlich vor dem Hintergrund der Dualität zwischen einem „Weiterleben auf Erden“ und „ewiger Verdammnis“. Kann das „Weiterleben auf Erden“ nur durch eine Bluttransfusion gesichert werden, lehnt ein Zeuge Jehovas diese Maßnahme ab, auch wenn der Verzicht auf eine Transfusion ihn das Leben kostet. Der Preis für ein Weiterleben wäre nämlich die „ewige Verdammnis“ (55). Diese Glaubensüberzeugung ist von einem Therapeuten stets zu beachten, wenn ein Zeuge Jehovas als Patient in eine Situation kommt, in der eine Bluttransfusion erforderlich ist. Die Glaubensüberzeugung der Zeugen Jehovas verlangt es dem Arzt ab zu verstehen, dass er in einer solchen Situation nicht mehr über das irdische Leben des Patienten zu entscheiden hat, sondern Mitverantwortung für ein Weiterleben der Seele nach dem Tod des menschlichen Organismus übernimmt. Für Ärzte, die sich mit dem Hippokratischen Eid dem Erhalt des körperlichen irdischen Lebens verpflichtet haben, ergibt sich aus den Überzeugungen der Zeugen Jehovas zur Bluttransfusion somit ein doppeltes Dilemma: Durch Eid der körperlichen Existenz verpflichtet, sollen sie Verantwortung für die Seele eines Patienten übernehmen, so das eine [Dilemma, und sie sollen sich gegen ihr gesichertes Wissen verhalten, da die medizinischen Erwägungen zur Indikation einer Bluttransfusion durch die Ablehnung der Zeugen Jehovas konterkariert werden, so das andere Dilemma.]


29. Die Bibel Buch Genesis 9: 4

30. Die Bibel Levitikus 17: 10-16

31. Die Bibel Apostelgeschichte 15: 28-29

53. Wachturm Bibel- und Traktat- Gesellschaft. (1977) 1-64

54. Kleiman D (1984) Hospital philosopher confronts decisions of life. NY Times 23.1: 1-3

55. Macklin R (1988) The inner workings of an ethics committee:Latest battle over Jehovah`s Witnesses. Hastings Cent Rep 18(1): 15-20

4. Diskussion

Bei streng gläubigen Zeugen Jehovas ist die Ablehnung homologer Bluttransfusionen ein Grundsatz ihrer Glaubensüberzeugung (84). Diese Einstellung basiert auf drei Bibelzitaten. Darin wird den Gläubigen auferlegt, sich von Blut fernzuhalten und dieses nicht zu essen (23,24,22). In der Interpretation der Zeugen Jehovas wird die intravenöse Gabe von Blutprodukten einer Nahrungsaufnahme gleichgestellt. Die biblischen Gebote werden als Grundlage des Handelns angesehen und bestimmen die Wertvorstellungen und Maßstäbe der Glaubensgemeinschaft. Für die Zeugen Jehovas führt eine Zuwiderhandlung gegen die Blutdoktrin zu „ewiger Verdammung“ (45). Für die Zeugen Jehovas hat die Abwägung zwischen dem Risiko und dem Nutzen einer Operation und einer damit eventuell verbundenen Bluttransfusion aus einem anderen Blickwinkel als dem der alleinigen medizinischen Ratio zu erfolgen. Bei Zeugen Jehovas entscheidet sich die Frage der Bluttransfusion nämlich vor dem Hintergrund der Dualität zwischen einem „Weiterleben auf Erden“ und „ewiger Verdammnis“. Kann das „Weiterleben auf Erden“ nur durch eine Bluttransfusion gesichert werden, lehnt ein Zeuge Jehovas diese Maßnahme ab, auch wenn der Verzicht auf eine Transfusion ihn das Leben kostet. Der Preis für ein Weiterleben wäre nämlich die „ewige Verdammnis“ (54). Diese Glaubensüberzeugung ist von einem Therapeuten stets zu beachten, wenn ein Zeuge Jehovas als Patient in eine Situation kommt, in der eine Bluttransfusion erforderlich ist. Die Glaubensüberzeugung der Zeugen Jehovas verlangt es dem Arzt ab zu verstehen, dass er in einer solchen Situation nicht mehr über das irdische Leben des Patienten zu entscheiden hat, sondern Mitverantwortung für ein Weiterleben der Seele nach dem Tod des menschlichen Organismus übernimmt. Für Ärzte, die sich mit dem Hippokratischen Eid dem Erhalt des körperlichen irdischen Lebens verpflichtet haben, ergibt sich aus den Überzeugungen der Zeugen Jehovas zur Bluttransfusion somit ein doppeltes Dilemma: Durch Eid der körperlichen Existenz verpflichtet, sollen sie Verantwortung für die Seele eines Patienten übernehmen, so das eine Dilemma, und sie sollen sich gegen ihr gesichertes Wissen verhalten, da die medizinischen Erwägungen zur Indikation einer Bluttransfusion durch die Ablehnung der Zeugen Jehovas konterkariert werden, so das andere Dilemma.


22. Die Bibel Apostelgeschichte 15: 28-29

23. Die Bibel Buch Genesis 9: 4

24. Die Bibel Levitikus 17: 10-16

45. Kleiman D (1984) Hospital philosopher confronts decisions of life. NY Times 23.1: 1-3

54. Macklin R (1988) The inner workings of an ethics committee:Latest battle over Jehovah`s Witnesses. Hastings Cent Rep 18(1): 15-20

84. Wachturm Bibel- und Traktat- Gesellschaft. (1977) 1-64

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1



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