VroniPlag Wiki

This Wiki is best viewed in Firefox with Adblock plus extension.

MEHR ERFAHREN

VroniPlag Wiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
(linkfix)
Zeile 88: Zeile 88:
 
: danke für Ihren Beitrag, der auch ganz allgemein moralische Fragen bei der Plagiatsdokumentation betrifft, bei denen es oft keine hunderprozentig richtige Entscheidung geben wird. Bevor ich nach der empfohlenen Einwirkphase darauf näher eingehe, möchte ich zwei Bemerkungen anbringen.
 
: danke für Ihren Beitrag, der auch ganz allgemein moralische Fragen bei der Plagiatsdokumentation betrifft, bei denen es oft keine hunderprozentig richtige Entscheidung geben wird. Bevor ich nach der empfohlenen Einwirkphase darauf näher eingehe, möchte ich zwei Bemerkungen anbringen.
   
: Zunächst denke ich nicht, dass auf VroniPlag künftig Zeitungsartikel auf Plagiate geprüft werden. Die obigen Darlegungen beziehen sich auch vorwiegend auf wissenschaftliche Beiträge. Die ZEIT tauch einmal als Quelle für ein Plagiat auf, ein anderersmal wird sie nur kurz für die Wiederverwertung eines bestimmten Ausdrucks erwähnt.
+
: Zunächst denke ich nicht, dass auf VroniPlag künftig Zeitungsartikel auf Plagiate geprüft werden. Die obigen Darlegungen beziehen sich auch vorwiegend auf wissenschaftliche Beiträge. Die ZEIT taucht einmal als Quelle für ein Plagiat auf, ein anderersmal wird sie nur kurz für die Wiederverwertung eines bestimmten Ausdrucks erwähnt.
   
: Vielleicht schauen Sie sich einstweilen diese [http://de.gottiplag.wikia.com| Dokumentation] an. Sie befasst sich mit einem seriellen Plagiator, der trotz sich mehrender Hinweise über Jahrzehnte hinweg immer weiter Plagiate verfassen und dabei internationale Meriten anhäufen konnte. Nicht alles, aber doch wohl das eine oder andere am Versagen der wissenschaftlichen Gemeinschaft in diesem Fall könnte auch mit moralischen Skrupeln erklärt werden. Auch das ist nur als ein Gedankenanstoß gedacht, den Sie gerne auf sich einwirken lassen können. [[Benutzer:PlagProf:-)|PlagProf:-)]] 19:48, 3. Jul. 2012 (UTC)
+
: Vielleicht schauen Sie sich einstweilen diese [http://de.gottiplag.wikia.com Dokumentation] an. Sie befasst sich mit einem seriellen Plagiator, der trotz sich mehrender Hinweise über Jahrzehnte hinweg immer weiter Plagiate verfassen und dabei internationale Meriten anhäufen konnte. Nicht alles, aber doch wohl das eine oder andere am Versagen der wissenschaftlichen Gemeinschaft in diesem Fall könnte auch mit moralischen Skrupeln erklärt werden. Auch das ist nur als ein Gedankenanstoß gedacht, den Sie gerne auf sich einwirken lassen können. [[Benutzer:PlagProf:-)|PlagProf:-)]] 19:48, 3. Jul. 2012 (UTC)

Version vom 3. Juli 2012, 19:55 Uhr

Forum: Übersicht > Jam/Sonstiges/Ablage
Im Forum ist kein Raum für persönliche Angriffe: VP:KPA. Alle Beiträge im Forum sind Meinungsäußerungen der jeweils Beitragenden und deshalb zu signieren (vier Tilden an das Ende des Beitrags setzen: ~~~~). Weitere Tipps zum Forum finden sich unter VP:Forum, Hinweise zur Moderation unter VP:Moderation.

Damit's nicht untergeht:

Die Herren Holznagel und Schumacher haben kürzlich auch einen Aufsatz für die Fachzeitschrift "Funkkorrespondenz" geschrieben: Netzpolitik ist nicht Medienpolitik (PDF). Im Abschnitt "Jugendschutz" zeigten sie sich auch von einer anderen Veröffentlichung angetan:

"Auf die Einflussnahme der interessierten Erotikbranche bei der Standardsetzung hat kürzlich Holger Bleich in einer brillanten Analyse hingewiesen (siehe "c't", Ausgabe 4/12, S. 82 ff.)."

Dieser Artikel von Holger Bleich scheint den Autoren so gut gefallen zu haben, dass sie daraus den ganzen Jugendschutz-Abschnitt gestrickt haben:

Bleich:

Es macht deutlich, von welch überkommenem Anbieter- und Konsumentenbild der aus dem Rundfunk-Staatsvertrag abgeleitete JMStV ausgeht. Paragraf 5 schlägt dem Webmaster nämlich vor, die Sache anzugehen wie eine TV-Sendeanstalt.

Holznagel/Schumacher:

Insbesondere die Sendezeitenbegrenzung, wie sie derzeit noch in § 5 JMStV vorgesehen ist, macht deutlich, von welch überkommenem Anbieter- und Konsumentenbild der aus dem Rundfunkstaatsvertrag abgeleitete Jugendmedienschutz-Staatsvertrag ausgeht.

Anschließend folgen einige inhaltlich an Bleich angelehnte Sätze.

(Das "überkommene Anbieter- und Konsumentenbild" hat den Autoren dann offensichtlich so gefallen, dass sie es auch in ihrem ZEIT-Beitrag recycleten.)

Dann geht es gleich weiter:

Bleich:

Alterskennzeichnungen nur für inländische Webangebote, wie sie der JMStV vorsieht, sind schon deshalb für die Katz, weil die ungelabelten Websites nur einen Klick weiter auf ausländischen Servern zu finden sind. Und selbst wenn man die Kennzeichnungen weltweit einführen würde, wie es das freiwillige ICRA-Projekt einmal vorsah: US-amerikanische Einschätzungen derselben Inhalte würden sich von denen in Deutschland oder gar China deutlich unterscheiden. Daraus folgt, dass Insellösungen zum technischen Jugendmedienschutz im Internet genauso sinnfrei sind wie eine globale Filterliste.


Holznagel/Schumacher:

Ohnedies wird sich die Verbreitung von entwicklungsbeeinträchtigenden Angeboten via Internet kaum ganz unterbinden lassen. Alterskennzeichnungen nur für inländische Webangebote sind schon deshalb ungeeignet, weil die Seiten nur einen Klick weiter auf ausländischen Servern zu finden sind. Und selbst wenn man die Kennzeichnungen weltweit einführen würde: US-amerikanische Einschätzungen derselben Inhalte würden sich von denen in Deutschland oder gar China deutlich unterscheiden. Daraus folgt, dass Insellösungen zum technischen Jugendmedienschutz im Internet genauso unsinnig sind wie eine globale Filterliste.


Offensichtlich beeindruckt von Bleich's brillanter Analyse, wollten Holznagel und Schumacher den Lesern der Funkkorrespondenz auch Bleich's abschließenden Absatz nicht vorenthalten:

Bleich:

Vielleicht unterschätzt so mancher Politiker auch die Jugend. Die 16. Shell-Jugendstudie hat jüngst Überraschendes zu Tage gefördert: Jugendliche sind auch durch ihren nicht altersgemäßen Medienkonsum besser aufgeklärt als je zuvor. Die 14- bis 17-Jährigen haben deutlich später ihren ersten Sex, als gemeinhin angenommen. Die angebliche „Generation Porno“ schätzt mehrheitlich Treue, Vertrauen und Verhütung. Eine entwicklungsbeeinträchtigende Wirkung des Web auf Jugendliche konnten die Forscher nicht bestätigen. Vielleicht könnte dies ein Anlass sein, die Debatte um den richtigen Jugendmedienschutz etwas gelassener fortzuführen.


Holznagel/Schumacher:

Vielleicht unterschätzt so mancher Politiker auch die Jugend. Die neuste Shell-Jugendstudie hat ergeben, dass Jugendliche durch ihren "nicht altersgemäßen" Medienkonsum besser aufgeklärt sind als je zuvor. Die 14- bis 17-Jährigen haben auch deutlich später als gemeinhin angenommen ihren ersten Sex. Die angebliche "Generation Porno" schätzt mehrheitlich Treue, Vertrauen und Verhütung. Eine entwicklungsbeeinträchtigende Wirkung des Netzes auf Jugendliche konnten die Forscher nicht bestätigen. Vielleicht könnte dies ein Anlass sein, die Debatte um den richtigen Jugendmedienschutz etwas gelassener fortzuführen.

PlagDoc 14:03, 2. Jul. 2012 (UTC) (habe das Zwischenstück, das auch plagiiert wurde, noch ergänzt - PlagDoc 14:24, 2. Jul. 2012 (UTC))



Vielleicht sollte die Überschrift (trotz der abgegriffenen Metapher) hier besser lauten: Jam und Psc - Nur die Spitze eines Eisbergs?

Denn diese Frage drängt sich nach Jam und Psc (und auch dem, was sich hier zart andeutet) ja massiv auf und treibt sicher nicht nur Wise Woman in ihrem Blog um. Waren das Ausnahmen oder lag dem ein Arbeitsprinzip zugrunde? Gerade auch wenn man an den Fall Nm denkt, fragt man sich, was Vergleichsuntersuchungen bei weiteren Arbeiten ähnlich wie dort wohl ergeben würden.

Die folgende Zusammenstellung zu Psc (lt. Publ.verz.) macht deutlich, wieviele Texte nach den bisherigen VroniPlag-Befunden vom Schatten des Verdachts bedroht sind:

  • 37 insg. (davon 22 im Zeitraum 2009-2012 veröffentlicht), meist Zs.-Aufsätze
  • 10 als Alleinautor (soweit angegeben zw. 4 und 22 S.)
  • 19 zus. mit Holznagel (soweit angegeben zw. 2 und 19 S.)
  • 5 zus. mit Holznagel und weiteren Autoren
  • 3 zusammen mit einem anderen Co-Autor, davon 1 mit Ricke (1 S.)
  • 15 Titel mit Download-Links
  • bei 7 Titeln wird als Erscheinungsort der Publikation Baden-Baden (alles Nomos?) angegeben …

Zu Jam gab es noch ein schnelles Statement und sogar Auskunftsbereitschaft hier im Forum, zu Psc bisher nur Schweigen. Ob man sich in Münster selbst auch die Frage nach der Integrität weiterer Arbeiten stellt - oder will man das doch lieber nicht so genau wissen? -- 92.223.52.248 14:11, 2. Jul. 2012 (UTC)


Auch das Buchkapitel Digitale Atlanten im Spannungsfeld multidimensionaler Verfassungsbeziehungen von Schumacher enthält Plagiate, u.a. aus einem ZEIT-Artikel. Nach einem Hinweis hat Nomos erstmal das komplette Buch (Hill/Schliesky (Hrsg.), Die Vermessung des virtuellen Raums, Nomos, 2012) aus dem Programm genommen. PlagDoc 15:41, 2. Jul. 2012 (UTC)


Sehr geehrte Damen und Herren,

entschuldigen Sie, dass ich mich hier in Ihre Diskussion einmische. Ich bin erst jetzt auf diese und die Paralleldiskussionen zu dem Lehrbuch aufmerksam geworden und bin doch teilweise etwas verwundert, mit welcher Vehemenz sie hier geführt wird. Ich habe jetzt nicht alles nachgelesen und hoffe daher, dass ich nun nicht einen Punkt wiederhole, den vielleicht schon jemand anderes aufgegriffen hat. Erstaunt bin ich jedoch vor allem, dass hier offenbar auch Theologen (so wie ich im Übrigen) keinerlei Milde walten lassen. Ich kenne die Herren Holznagel, Ricke und Schuhmacher nicht und habe auch keines der hier aufgeführten Werke gelesen. Ich kann daher nichts über die Qualität der Arbeit sagen. Das überlasse ich Ihnen als Experten. Sie haben hier in mühevoller Arbeit Defizite aufgedeckt. Dafür sollen Sie sich auch gerne feiern lassen. Aber ich frage mich: Denkt hier auch mal jemand an den Menschen? Mit Sicherheit werden Sie sagen können, dass Herr Schuhmacher sich das früher hätte überlegen können. Aber stimmen die Relationen noch? Wie ich sehe, haben Sie auch in einem ZEIT-Artikel von ihm Beanstandungen. Die Frage sei erlaubt, warum Sie nun Zeitungsartikel analysieren und vor allem gerade bei Herrn Schuhmacher. Das haben Sie doch selbst bei Gutenberg und Co. nicht getan.

Wer ist denn Herr Schuhmacher? Er ist doch kein gewählter Repräsentant des Volkes, sondern (wie ich dem Foto auf der Homepage entnehmen kann) ein noch junger Mann. Man kann daher den Eindruck gewinnen, dass es hier nicht mehr um die (zweifelsohne lobenswerte) Sache (wissenschaftliche Standards), sondern um eine persönliche Geschichte gehen könnte. Mit meinem christlichen Menschenbild ist es jedenfalls nicht vereinbar, wenn auf eine Person, die bereits am Boden liegt, weiter eingeschlagen wird. Ich hoffe, Sie lassen mir diese deutlichen Worte durchgehen. Herr Schuhmacher wird doch schon jetzt bis zu seinem Lebensende mit den Konsequenzen zu leben haben. Seine akademische Karriere dürfte beendet sein. Gerichte und Universitäten werden sich der Sache annehmen. Und auch wenn er einen anderen Berufsweg einschlägt, wird ihn diese Geschichte immer begleiten. Neben diesen beruflichen Konsequenzen sollte aber auch die Person nicht aus dem Auge verloren, sondern vielmehr in den Mittelpunkt gestellt werden. Man kann vermutlich nur erahnen, welche psychischen Belastungen derzeit auf ihm und seinem Umfeld lasten - wie gesagt: Ein junger Mann am Anfang (und zugleich am Ende) seines Berufslebens. Ich möchte jedenfalls hoffen, dass er die nötige Kraft hat und Sie sich niemals die Frage stellen müssen, ob Sie sich - moralisch - für einen Freitod oder Ähnliches verantwortlich fühlen müssen.

Gehen Sie doch vielleicht einmal in sich. Nehmen Sie sich ein paar Tage Abstand und betrachten diese Geschichte mit etwas Distanz. Fragen Sie sich, ob Sie hier wirklich die gleichen Maßstäbe wie in anderen Fällen anwenden und bedenken Sie immer die Konsequenzen Ihres Tuns. Geht es hier noch um die Sache oder um eine persönliche Fehde. Auch die Glaubwürdigkeit dieses Projekts steht auf dem Spiel. Wahre Größe würden Sie zeigen und christliches Vorbild sein, wenn Sie vielleicht einmal auf den Herrn Schuhmacher zugingen und ihm Ihr Handeln erklären und ihm sein Handeln verzeihen könnten.

Ich würde mich freuen, wenn Sie jetzt gar nicht direkt auf meinen Beitrag antworten würden, sondern ihn vielleicht erst einmal etwas sacken lassen würden. Machen Sie einen Spaziergang und reflektieren Sie Ihr Handeln. Verstehen Sie meine Äußerungen nicht als Aufforderung zur Diskussion, sondern vielmehr als Impuls zur inneren Reflexion. Ich bin ab morgen auf einer Dienstreise und werde erst nächste Woche wieder in dieses Forum schauen können. Vielleicht sollten Sie dies auch tun.

Herzlichst.

UL

93.193.136.40 19:32, 3. Jul. 2012 (UTC)

Sehr geehrte(r) UL,
danke für Ihren Beitrag, der auch ganz allgemein moralische Fragen bei der Plagiatsdokumentation betrifft, bei denen es oft keine hunderprozentig richtige Entscheidung geben wird. Bevor ich nach der empfohlenen Einwirkphase darauf näher eingehe, möchte ich zwei Bemerkungen anbringen.
Zunächst denke ich nicht, dass auf VroniPlag künftig Zeitungsartikel auf Plagiate geprüft werden. Die obigen Darlegungen beziehen sich auch vorwiegend auf wissenschaftliche Beiträge. Die ZEIT taucht einmal als Quelle für ein Plagiat auf, ein anderersmal wird sie nur kurz für die Wiederverwertung eines bestimmten Ausdrucks erwähnt.
Vielleicht schauen Sie sich einstweilen diese Dokumentation an. Sie befasst sich mit einem seriellen Plagiator, der trotz sich mehrender Hinweise über Jahrzehnte hinweg immer weiter Plagiate verfassen und dabei internationale Meriten anhäufen konnte. Nicht alles, aber doch wohl das eine oder andere am Versagen der wissenschaftlichen Gemeinschaft in diesem Fall könnte auch mit moralischen Skrupeln erklärt werden. Auch das ist nur als ein Gedankenanstoß gedacht, den Sie gerne auf sich einwirken lassen können. PlagProf:-) 19:48, 3. Jul. 2012 (UTC)