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Der Einfluß von Bisphosphonaten auf die Knochenregeneration am Beispiel von Clodronat. Eine tierexperimentelle Studie

von Dr. Gunther Pabst

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[1.] Gp/Fragment 059 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2016-02-06 09:59:25 Hindemith
Ewerbeck 1993, Fragment, Gesichtet, Gp, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Langerhans123
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 59, Zeilen: 1 ff (kpl.)
Quelle: Ewerbeck 1993
Seite(n): 153, 154, Zeilen: 153: 3 ff, 154: 1-3
PLASMANS und Mitarbeiter (136) fanden in Kalvariaknochen und ektopen Ossifikationen junger Ratten und Kaninchen als Zeichen einer direkten Medikamenteneinwirkung eine Akkumulation von Kalzium in den Osteoblasten-Mitochondrien sowie Osteozyten mit Zeichen gesteigerter Aktivität. Hinweise für eine gesteigerte Matrixproduktion durch Osteoblasten bestanden nicht.

Nach OSTROWSKI und Mitarbeiter (131) weist das, von den Osteoblasten in heterotopen Ossifikationen unter dem Einfluß von Clodronat produzierte Osteoid zwar eine veränderte Kollagenstruktur auf, eine Quantifizierung wurde jedoch nicht durchgeführt. Die Steigerung der renalen 1,25-(OH)2-D3-Synthese unter dem Einfluß von Clodronat (87) könnte zwar theoretisch zu einer Osteoblastenaktivierung führen, es ist jedoch unklar, ob nicht auch die gesteigerte Calcitriolsynthese ein Sekundäreffekt als Antwort auf die Mineralisationsstörung ist. Somit bleiben die Ergebnisse von in vitro-Studien GUENTHERs und Mitarbeiter (69, 70) nach denen es unter dem Einfluß von Clodronat zu einer gesteigerten Kollagensynthese durch kultivierte Knochen- und Knorpelzellen von Kaninchen kommt, in vivo unbestätigt.

Die Möglichkeit einer Formationshemmung war zwar bald nach Entwicklung von Bisphosphonatpräparaten bekannt, jedoch blieb der Mechanismus der Resorptionsdepression durch Osteoklastenhemmung zunächst noch unerkannt, sodaß an einen Coupling-Effekt nicht gedacht wurde (64). In Mischkulturen von Kalvariazellen und Fibroblasten von Ratten wurde allerdings festgestellt, daß unter dem Einfluß von Etidronat und Clodronat nach einer unbeeinflußten exponentiellen Zellvermehrungsphase eine Proliferationshemmung auf einer Plateauphase einsetzte, die bei unbehandelten Kulturen nicht sichtbar wurde (64). Dieser Effekt kann als direkter Hemmeffekt auf osteogene Progenitorzellen in vitro aufgefasst werden.

YEE und JEE (186) fanden in vivo bei der Ratte zwar eine Hemmung der Progenitor-Zellproliferation unter Etidronat, jedoch bleibt offen, ob dieser Effekt Folge des Kopplungsphänomenes war. Inwieweit er korreliert mit den Beobachtungen RÜTHERs (151) und BAUERS und Mitarbeiter (6), daß unter bestimmten Bedingungen Bisphosphonate zu einer Reduktion der durch Knochematrix induzierten heterotropen Knochenneubildung führen können, ist nicht geklärt. Die Resultate beider Arbeitsgruppen widersprechen sich in einigen wichtigen Punkten. Beiden gemeinsam ist eine Grundbedingung: Auch bei der Induktion von heterotropen Knochenneubildung durch entkalkte Knochenmatrix als BMP-Äquivalent scheinen Osteoklasten eine Rolle zu spielen. Ihr frühes Auftreten wird von RÜTHER sehr genau beschrieben und von BETTEX-GALLANDund BURGER (8) bestätigt. Insofern ist nicht auszuschließen, daß auch hier ein Phänomen des Coupling-Effekts beteiligt ist.


6 Bauer F C H, Nilsson O S, Tömkvist H, Lindholm T C , Lindholm T S (1984) Effect of a diphosphonate on the osteoinduction activity of rat bone matrix Clin. Orthop. 185: 266-269

8 Bettex-Galland M, Burger E (1989) The role of osteoclasts in demineralized bone powder implants during the angiogenetic phase of ossicle formation In: Aebi M, Regazzoni P (Hrsg.) Bone Transplantation, S. 216-217 Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York

64 Gasser A B, Morgan D B, Fleisch H A, Richelle L J (1972) The influendce of two diphosphonates on calcium metabolism in the rat Clinical Science 43: 31-45

69 Guenther H L, Guenter H E, Fleisch H (1979) The effects of 1-hydroxyethane - 1,1-diphosphonate and dichlormethane- disphosphonate on rabbit articular chrondrocytes in culture Biochem. J. 184: 203-214

70 Guenther H L, Guenter H E, Fleisch H (1981) The effects of 1-hydroxyethane - 1,1-diphosphonates and dichloromethane- disphosphonate on collagen synthesis by rabbit articular chondrocytes and rat bone cells Biochem. J. 196: 293-301

87 Kawashima H, Nagao Y, Ishitobi Y, Kinoshita H, Fukushima S (1991) Bisphosphonates increase serum 1, 25-dihydroxyvitamin-D in rats via stimulating renal Produktion of the hormone Contrib.-Nephrol. 91: 140-145

131 Ostrowski K, Wojtowicz A, Dziedzic-Gollawsky A, Rozycka M (1988) Effect of 1 -hydroxythylidene-1 -, 1 -bisphosphonate (HEBP) and dichloromethylidene-bisphosphonate (CUMBP) on the structure of the organic matrix of heterotopically induceabone tissue Histochemistry 88: 207-212

136 Plasmans C M T, Jap P H K, Kuijpers W, Sloof T J J H (1980) Influence of a diphosphonate on the cellular aspekts of young bone tissue Calc. Tiss. Int. 32: 247-256

151 Rüther W (1939) Diphosphonatwirkungen auf ektope Ossifikationen. Eine tierexperimentelle Studie. Thieme Verlag, Stuttgart, New York

186 Yee J A, Jee W S S (1981) The effects of ethane-a-hydroxy-1, 1-diphosphonate (EHDP) on the proliferation and differentiation of stimulated periodental ligament fibroblasts Metab. Bone Rel. Res. 3: 55-60

PLASMANS und Mitarb. (212) fanden in Kalvariaknochen und ektopen Ossifikationen junger Ratten und Kaninchen als Zeichen einer direkten Medikamentenwirkung eine Akkumulation von Kalzium in den Osteoblasten-Mitochondrien, sowie Osteozyten mit Zeichen gesteigerter Aktivität Hinweise für eine gesteigerte Matrixproduktion durch Osteoblasten bestand nicht. Nach OSTROWSKI und Mitarb (200) weist das von Osteoblasten in heterotopen Ossifikationen unter dem Einfluß von Clodronat produzierte Osteoid zwar eine veränderte Kollagenstruktur auf, eine Quantifizierung wurde jedoch nicht durchgeführt Die Steigerung der renalen l,25-(OH)2-D3-Synthese unter dem Einfluß von Clodronat (134) könnte zwar theoretisch zu einer Osteoblastenaktivierung führen. Es ist jedoch unklar, ob nicht auch die gesteigerte Calcitriolsynthese ein Sekundäreffekt als Antwort auf die Mineralisationsstörung ist. Somit bleiben die Ergebnisse von in vitro-Studien GUENTHERs und Mitarb. (107, 108), nach denen es unter dem Einfluß von Clodronat zu einer gesteigerten Kollagensynthese durch kultivierte Knochen- und Knorpelzellen von Kaninchen kommt, in vivo unbestätigt.

Die Möglichkeit einer Formationshemmung war zwar bald nach der Entwicklung von Bisphosphonatpräparaten bekannt, jedoch blieb der Mechanismus der Resorptionsdepression durch Osteoklastenhemmung zunächst noch unerkannt, so daß an einen Coupling-Effekt nicht gedacht wurde (99). In Mischkulturen von Kalvariazellen und Fibroblasten von Ratten wurde allerdings festgestellt, daß unter dem Einfluß von Etidronat und Clodronat nach einer unbeeinflußten exponentiellen Zellvermehrungsphase eine Proliferationshemmung auf einer Plateauphase einsetzte, die bei unbehandelten Kulturen nicht sichtbar wurde (72). Dieser Effekt kann als direkter Hemmeffekt auf osteogene Progenitorzellen in vitro aufgefaßt werden. YEE und JEE (287) fanden in vivo bei der Ratte zwar eine Hemmung der Progenitor-Zellproliferation unter Etidronat, jedoch bleibt offen, ob dieser Effekt Folge des Kopplungsphänomenes war. Inwieweit er korreliert mit Beobachtungen RÜTHERs (230) und BAUERS und Mitarb. (12), daß unter bestimmten Bedingungen Bisphosphonate zu einer Reduktion der durch Knochenmatrix induzierten heterotopen Knochenneubildung führen können, ist nicht geklärt. Die Resultate beider Arbeitsgruppen widersprechen sich in einigen wichtigen Punkten. Beiden gemeinsam ist eine Grundbedingung: Auch bei der Induktion von heterotoper Knochenneubildung durch entkalkte Knochenmatrix als BMP-Äquivalent scheinen Osteoklasten eine

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Rolle zu spielen. Ihr frühes Auftreten wird von RÜTHER sehr genau beschrieben und von BETTEX-GALLAND und BURGER (17) bestätigt. Insofern ist nicht auszuschließen, daß auch hier ein Phänomen des Coupling-Effektes beteiligt ist.


12 Bauer F C H, Nilsson O S, Törnkvist H, Lindholm T C, Lindholm T S (1984) Effect of a diphosphonate on the osteoinduction activity of rat bone matrix Clin. Orthop. 185: 266-269

17 Bettex-Galland M, Burger E (1989) The role of osteoclasts in demineralized bone powder implants during the angiogenetic phase of ossicle formation In: Aebi M, Regazzoni P (Hrsg.) Bone Transplantation, S. 216-217 Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York

72 Fast D, Felix R, Dowse Ch, Neuman W F, Fleisch H (1978) The effects of diphosphonates on the growth and glycolysis of connective tissue cells in culture Biochem. J. 172: 97-107

99 Gasser A B, Morgan D B, Fleisch H A, Richelle L J (1972) The influence of two diphosphonates on calcium metabolism in the rat Clinical Science 43: 31-45

107 Guenther H L, Guenther H E, Fleisch H (1979) The effects of 1-hydroxyethane - 1,1-diphosphonate and dichlormethane- diphosphonate on rabbit articular chrondrocytes in culture Biochem. J. 184: 203-214

108 Guenther H L, Guenther H E, Fleisch H (1981) The effects of 1-hydroxyethane - 1,1-diphosphonates and dichloromethane- disphosphonate on collagen synthesis by rabbit articular chondrocytes and rat bone cells Biochem. J. 196: 293-301

134 Kawashima H, Nagao Y, Ishitobi Y, Kinoshita H, Fukushima S (1991) Bisphosphonates increase serum 1, 25-dihydroxyvitamin-D in rats via stimulating renal Produktion of the hormone Contrib.-Nephrol. 91: 140-145

200 Ostrowski K, Wojtowicz A, Dziedzic-Gollawsky A, Rozycka M (1988) Effect of 1-hydroxythylidene-1,1 -bisphosphonate (HEBP) and dichloromethylidene- bisphosphonate (C12MBP) on the structure of the organic matrix of heterotopically induced bone tissue Histochemistry 88: 207-212

212 Plasmans C M T, Jap P H K, Kuijpers W, Sloof T J J H (1980) Influence of a diphosphonate on the cellular aspekts of young bone tissue Calc. Tiss. Int. 32: 247-256

230 Rüther W (1989) Diphosphonatwirkungen auf ektope Ossifikationen. Eine tierexperimentelle Studie. Thieme Verlag, Stuttgart, New York

287 Yee J A, Jee W S S (1981) The effects of ethane-a-hydroxy-l,l-diphosphonate (EHDP) on the proliferation and differentiation of stimulated periodental ligament fibroblasts Metab. Bone Rel Res. 3: 55-60

Anmerkungen

Quelle nicht genannt.

In der Doktorarbeit vorkommende Fehler ("heterotrop") kommen in der Habilitation nicht vor, was für eine Übernahme durch den Habilitanden sprechen könnte.

Sichter
(Langerhans123), SleepyHollow02



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