von Prof. Dr. Gerardo J. Briceño
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[1.] Gjb/Fragment 198 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-10-04 11:44:21 Guckar | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Gjb, Hippler 2006, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 198, Zeilen: 1-20 |
Quelle: Hippler 2006 Seite(n): 139, Zeilen: 9-30 |
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[Für den Menschen ist es] nicht leicht zu töten und er verspürt keine Lust am Töten, wenn wir von den pathologischen Persönlichkeiten absehen. Insofern müssen bei der politischen Gewalt zwei Voraussetzungen gegeben sein: Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder Gemeinschaft; und die Existenz einer Rechtfertigung oder einer Vorwands für die Gewaltausübung. Die politischen und religiösen Ideologien erfüllen hier die Rolle des Bindeglieds zwischen beiden Voraussetzungen. Ohne das Vorhandensein einer Ideologie bleibt der Einsatz von Gewalt von den anderen Lebensbereichen isoliert und zeitlich begrenzt.486
Die Bedeutung der Ideologie entspringt der Tatsache, dass sie erstens das subjektive Motiv und die eigene Legitimität des Täters oder der Täter bildet. Zweitens formt sie die Identität der Gruppe und stärkt die Verbindung zwischen der Bezugsgruppe (die Gesellschaft, die Nation) und der Organisation, der der Täter oder die Täter angehören. Und drittens rechtfertigt sie nicht nur die Tat, sondern integriert deren Inhalt in das Bewusstsein der großen Gruppe, derentwegen die Tat begangen wurde oder von der behauptet wird, dass sie derentwegen begangen wurde. Schließlich zieht die „Ideologie“, die Trennungslinie zwischen der Gruppe und den anderen Gliedern und Institutionen der Gesellschaft.487 486 HIPPLER 2006, S. 139. 487 HIPPLER a.a.O., S. 139. |
Für den Menschen ist es nicht leicht zu töten und er verspürt keine Lust am Töten, wenn wir von den pathologischen Persönlichkeiten absehen. Insofern müssen bei der politischen Gewalt zwei Voraussetzungen gegeben sein: Die erste ist die Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder Gemeinschaft; die zweite ist die Existenz einer Rechtfertigung oder eines Vorwands für die Gewaltausübung. Die politischen und religiösen Ideologien erfüllen hier die Rolle des Bindeglieds zwischen beiden Voraussetzungen. Ohne das Vorhandensein einer Ideologie (im weitesten Sinne, wobei auch die Strukturen utilitaristischen Denkens darin verwoben sein könnten) bleibt der Einsatz von Gewalt von den anderen Lebensbereichen isoliert und zeitlich begrenzt, also ohne Inhalt.
Die Bedeutung der Ideologie entspringt der Tatsache, dass sie erstens das subjektive Motiv und die eigene Legitimität des Täters oder der Täter bildet. Zweitens formt sie die Identität der Gruppe und stärkt die Verbindung zwischen der Bezugsgruppe (die Gesellschaft, die Nation) und der Organisation, der der Täter oder die Täter angehören. Und drittens rechtfertigt sie nicht nur die Tat, sondern integriert deren Inhalt in das Bewusstsein der großen Gruppe, derentwegen die Tat begangen wurde oder von der behauptet wird, dass sie derentwegen begangen wurde (die Nation, die Rasse, die religiöse Gruppe, die Klasse u.a.m). Schließlich zieht die »Ideologie« die Trennungslinie zwischen der Gruppe und den anderen Gliedern und Institutionen der Gesellschaft. |
Art und Umfang der (fast vollständigen) Übernahme bleiben ungekennzeichnet. |
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Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Guckar, Zeitstempel: 20131004114425