von Georgios Chatzimarkakis
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Untersuchte Arbeit: Seite: 56, Zeilen: 1-3 |
Quelle: Beck Prinz 1998 Seite(n): 15, Zeilen: |
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[Zudem führen die gesunkenen Kosten für den Informationsaustausch zu einem höheren verbleibenden Einkommen, das - auch wenn es zunächst gespart wird - zu anderweitigem] mehrwertsteuerpflichtigen Konsum genutzt wird. Solange mit der Nutzung des Internet ein Anstieg der inländischen Wertschöpfung verbunden ist, läßt sich dieser auch steuerlich erfassen und führt zu einem Anstieg der Steuererträge.[FN 115]
[FN 115: Beck / Prinz (1998).] |
Zudem führen die gesunkenen Kosten für den Informationsaustausch zu einem höheren verbleibenden Einkommen, das - auch wenn es zunächst gespart wird - zu anderweitigem mehrwertsteuerpflichtigen Konsum genutzt wird. Solange mit der Nutzung des Internet ein Anstieg der inländischen Wertschöpfung verbunden ist, läßt sich dieser auch steuerlich erfassen und führt zu einem Anstieg der Steuererträge. |
Fortsetzung von Gc/Fragment 055 09 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 56, Zeilen: 4-29 |
Quelle: Beck Prinz 1998 Seite(n): 15, Zeilen: |
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Auch die Geldpolitik wird durch das Aufkommen des Internet vor neue Herausforderungen gestellt. Da elektronischer Handel erst dann seine Vorteile voll entfalten kann, wenn auch eine Bezahlung über das Netz möglich ist, kann damit gerechnet werden, daß mit wachsendem elektronischen Handel auch die Verbreitung elektronischen Geldes und elektronischer Zahlungssysteme einhergehen wird. Solche Zahlungssysteme sind bereits in der Erprobung; es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie sich durchgesetzt haben. Dies wird nicht ohne Auswirkungen auf die Geldpolitik bleiben. Mit einer stärkeren Nutzung elektronischer Zahlungssysteme werden eine erhöhte Liquidität, eine geringere Nachfrage nach Bargeld und eine leichtere Transferierbarkeit von liquiditätsnahen Anlageformen in Vermögensanlagen einhergehen.
Lassen sich die bisher beschriebenen Herausforderungen für die Geldpolitik noch durch herkömmliche Instrumente der Geldpolitik lösen, so könnte ein qualitativ neues Problem dann entstehen, wenn elektronisches Geld emittiert wird, das nicht durch gesetzliche Zahlungsmittel gedeckt ist (,,cyber money”). In diesem Fall kann ohne jedes Zutun der Zentralbank neues Geld geschaffen werden. Die Folge ist, daß die Notenbank die Kontrolle über den gesamten Zahlungsmittelbestand und -umlauf der Volkswirtschaft verliert. Dies würde eine zielgerichtete Geldpolitik erheblich erschweren. Eine solche Entwicklung könnte erhebliche Gefahren für die Geldwertstabilität mit sich bringen, da die Kosten der Schaffung zusätzlichen Geldes sehr niedrig sind. Die Folge wäre ein hohes Inflationspotential bei elektronischem Geld. Bei hinreichender Unterscheidbarkeit der elektronischen Währungen könnte ein dann einsetzender Währungswettbewerb zwischen verschiedenen Anbietern für die Stabilität des elektronischen Geldes sorgen. Aufgabe der Notenbank wäre es in diesem Fall, die staatlich herausgegebene Währung in diesem Währungswettbewerb als nominalen Anker zu etablieren: Die Stabilität des staatlichen Geldes könnte damit zur Richtschnur für alle anderen elektronischen Währungen werden.[FN 116] |
Auch die Geldpolitik wird durch das Aufkommen des Internet vor neue Herausforderungen gestellt. Da elektronischer Handel erst dann seine Vorteile voll entfalten kann, wenn auch eine Bezahlung über das Netz möglich ist, kann damit gerechnet werden, daß mit steigendem elektronischen Handel auch die Verbreitung elektronischen Geldes und elektronischer Zahlungssysteme einhergehen wird. Solche Zahlungssysteme sind bereits in der Erprobung; es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie sich durchgesetzt haben. Dies wird nicht ohne Auswirkungen auf die Geldpolitik bleiben, wie auch die Notenbanken bereits erkannt haben.
Mit einer stärkeren Nutzung elektronischer Zahlungssysteme werden eine erhöhte Liquidität, eine geringere Nachfrage nach Bargeld und eine leichtere Transferierbarkeit von liquiditätsnahen Anlageformen in Vermögensanlagen einhergehen. [...] [...] Lassen sich die bisher beschriebenen Herausforderungen für die Geldpolitik noch durch herkömmliche Instrumente der Geldpolitik lösen, so könnte ein qualitativ neues Problem dann entstehen, wenn elektronisches Geld emittiert wird, das nicht durch gesetzliche Zahlungsmittel gedeckt ist ("cyber money"). In diesem Fall kann ohne jedes Zutun der Zentralbank neues Geld geschaffen werden - mit der Folge, daß die Notenbank die Kontrolle über den gesamten Zahlungsmittelbestand und -umlauf der Volkswirtschaft verliert. Dies würde eine zielgerichtete Geldpolitik erheblich erschweren. Darüber hinaus könnte eine solche Entwicklung erhebliche Gefahren für die Geldwertstabilität mit sich bringen, da die Kosten der Schaffung zusätzlichen Geldes sehr niedrig sind. Die Folge wäre ein hohes Inflationspotential bei elektronischem Geld. Dem kann allerdings entgegengehalten werden, daß die Nachfrage nach Geld entscheidend von dessen Stabilität abhängt: Niemand wird auf Dauer eine stark inflationierende Währung als Zahlungsmittel akzeptieren. Bei hinreichender Unterscheidbarkeit der elektronischen Währungen könnte ein dann einsetzender Währungswettbewerb zwischen verschiedenen Anbietern für die Stabilität des elektronischen Geldes sorgen. Aufgabe der Notenbank wäre es in diesem Fall, die staatlich herausgegebene Währung in diesem Währungswettbewerb als nominalen Anker zu etablieren: Die Stabilität des staatlichen Geldes könnte damit zur Richtschnur für alle anderen elektronischen Währungen werden. |
Die Fußnote scheint sich auf den letzten Satz nach dem Doppelpunkt zu beziehen... nicht auf die ganze Seite |
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