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Plagiatsfundstellen[]

  • Es gibt großflächige, weitgehend wörtliche Übernahmen aus einer Publikation des Zweitgutachters der Dissertation Prof. Dr. Wolfgang Schluchter (Schluchter-Dahm 1996). Das wirft natürlich die Frage auf, warum dies bei der Durchsicht der Arbeit nicht aufgefallen ist.
    • Es gibt einen vollkommen inadäquaten Verweis auf die Quelle auf Seite 46, obwohl die Übernahmen auf insgesamt 12 Seiten zu finden sind (Seiten: 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56).
  • Auf insgesamt fünf Seiten (34, 35, 36, 69, 70) finden sich großflächige, fast wortidentische Übernahmen aus der Quelle Lögters et al. 1999. Einen Verweis auf diese Quelle gibt es in der Dissertation nirgends. Das Erscheinungsdatum der Quelle fällt zwar in etwa mit dem Abgabedatum der Dissertation zusammen, in der Quelle heißt es jedoch: "Überarbeitetes Manuskript eines Vortrages auf der Fachtagung der Akademie für Raumforschung und Landesplanung am 18./19.09.1998 in Bautzen.", es ist also davon auszugehen, dass für die Übernahmen das neun Monate ältere Vortragsmanuskript herangezogen wurde.
  • Seiten 80, 81: eine etwa einseitige, klare Übernahme aus der Quelle Mayers-Lögters 1986. Bemerkenswert ist hier, dass der Wortlaut der Quelle zwar leicht angepasst wird, der ursprüngliche Wortlaut sich aber an zwei Stellen in der Dissertation in Form von Grammatikfehlern erkennen lässt.
  • Weite Teile der Dissertation sind ohne Quellenverweis aus einer Publikation der LAUBAG übernommen. Auch der Anhang 3 der Dissertation ist aus dieser Quelle übernommen (Für eine Dokumentation dazu siehe hier). Zur Autorschaft dieser Publikation ist Folgendes zu sagen:
    • In der Publikation selbst ist kein Autor vermerkt.
    • Im Literaturverzeichnis der Dissertation wird die Publikation ohne Autor angegeben.
    • Wesentliche in der Publikation präsentierte Daten (Kapitel 3: Bestandsaufnahme von Haidemühl) wurden von einem Marktforschungsunternehmen gewonnen: "Die Erarbeitung der Ergebnisse der Bestandsaufnahme erfolgte 1995 durch die sensus Markt- und Sozialforschung GmbH, München/Bergisch Gladbach." (S 17, LAUBAG 1998).
    • Auch die zugrundeliegende Befragung der Bewohner von Haidemühl wurde möglicherweise nicht vom Autor der Dissertation durchgeführt
      • "Ab 12. November werden die Haushalte von Mitarbeitern des Marktforschungsinstitutes Infratest Burke aus Berlin besucht und zu persönlichen Verhältnissen und vor allem zu Einstellungen gegenüber der eventuellen Umsiedlung befragt. Trotz der Finanzierung dieser Befragung durch die Laubag verspricht das Institut Unabhängigkeit und Einhaltung aller Gepflogenheiten des Datenschutzes." (Lausitzer Rundschau vom 10.11.1994).
      • "Ich möchte Sie hiermit darüber informieren, dass ich einen Teil der Arbeit durchgeführt habe, die Herr Dähnert in seiner Doktorarbeit als eigene Leistung darstellt. Ich war von 1993 bis 2005 als Interviewer für die Firma infratest tätig und dabei an zahlreichen Befragungen in der Region beteiligt." (Niederlausitz Aktuell 12. Juli 2012)
    • Es erscheint allerdings durchaus plausibel, dass der Autor der Dissertation Mitverfasser der Publikation sein könnte, da er zur Zeit ihrer Entstehung bei der LAUBAG beschäftigt und mit dem Thema befasst war. Unabhängig davon hätte die Quelle aber angegeben werden müssen.
  • Seiten 27, 28, 29, 30: Hier findet sich eine 3-seitige, durchgehend fast wortidentische Übernahme aus der Quelle Decker et al. 1990. Am Ende der Übernahme stehen schließende Anführungszeichen und ein Verweis auf die Quelle, dies ist jedoch als Kennzeichnung eines Zitats nicht ausreichend, denn die öffnenden Anführungszeichen fehlen und dieses Fehlen ist auch nicht durch ein Versehen zu erklären, da die seitenlangen Übernahmen zwar fast wörtlich sind, aber eben doch merkliche Anpassungen aufweisen. Abgesehen davon ist es fraglich, ob Anführungszeichen allein überhaupt angemessen wären, ein Zitat dieser Länge für den Leser eindeutig als solches zu kennzeichnen.
  • Dd/Fragment_014_01: eine kurze, aber klare Übernahme aus der Quelle Haege et al. 1996. Die Übernahme ist ungekennzeichnet, wird aber hier nur als "verdächtig" klassifiziert und geht auch nicht in den Barcode ein, da der Autor der Dissertation Zweitautor der Quelle ist.
  • Vollständig übernommen sind die Inhalte der Kapitel:
    • 4.2 Grundsätze, Instrumente und Verfahren für die Bürgerbeteiligung (S. 51)
    • 4.2.1 Frühzeitigkeit (S. 51-52)
    • 4.2.3 Zielgruppenansatz (S. 54-55)
    • 4.2.4 Intermediäre Organisationen (S. 55)
  • Nahezu vollständig übernommen sind die Inhalte der Kapitel:
    • 3.1 Das soziale Anforderungsprofil – Ziele und Aufgaben (S. 37-39)
    • 3.2 Bürgerbefragung und Bestandsaufnahme (S. 39-40)
    • 3.3 Das Konzept der gemeinsamen Umsiedlung – die Vorgehensweise (S. 41)
    • 3.3.1 Landesplanung (S. 41)
    • 4 Mitgestaltung und Mitwirkung als Grundlage der Vorbereitung und Planung von Umsiedlungen (S. 45-48)
    • 4.2.2 Dialog und Konsens (S. 52-54)
    • 7.1 [Der Anwendungsfall Haidemühl – auf dem Weg von der Verweigerung zur Mitgestaltung:] Die Ausgangssituation – Grundlagen und Planungen (S. 103).

Andere Beobachtungen[]

  • Der Autor hat die folgende Erklärung unterschrieben (15. Juli 1999): "Ich erkläre an Eides statt, daß ich diese Arbeit selbständig und ohne fremde Hilfe unter Benutzung der angeführten Hilfsmittel angefertigt habe."
  • Einige Quellenverweise sind unvollständig (siehe hier)
  • Die Dissertation selbst hat mit Literaturverzeichnis 129 Seiten, darauf folgen ca. 70 Seiten Anhang, deren Sinn sich dem Leser nicht direkt erschließen, da auf sie in der Dissertation kein Bezug genommen wird.
  • Interessant ist die Seite 17 des Anhanges 3: dort wird zwar eine Abbildung aus der Quelle LAUBAG (1998) übernommen, die in der Abbildung aufgeführten Werte allerdings wurden abgeändert, obwohl auch die Quellenangabe beibehalten wird ("Bürgerbefragung 1994").

Statistik[]

  • Es sind bislang 125 gesichtete Fragmente dokumentiert, die als Plagiat eingestuft wurden. Bei 119 von diesen handelt es sich um Übernahmen ohne Verweis auf die Quelle („Verschleierungen“ oder „Komplettplagiate“). Bei 6 Fragmenten ist die Quelle zwar angegeben, die Übernahme jedoch nicht ausreichend gekennzeichnet („Bauernopfer“).
  • Die untersuchte Arbeit hat 117 Seiten im Hauptteil. Auf 52 dieser Seiten wurden bislang Plagiate dokumentiert, was einem Anteil von 44.4 % entspricht.
    Die 117 Seiten lassen sich bezüglich des Textanteils, der als Plagiat eingestuft ist, wie folgt einordnen:
Plagiatsanteil Anzahl Seiten
keine Plagiate dokumentiert 65
0 % - 50 % Plagiatsanteil 17
50 % - 75 % Plagiatsanteil 9
75 % - 100 % Plagiatsanteil 26
Ausgehend von dieser Aufstellung lässt sich abschätzen, wieviel Text der untersuchten Arbeit gegenwärtig als plagiiert dokumentiert ist: Es sind, konservativ geschätzt, rund 30 % des Textes im Hauptteil der Arbeit.


Illustration[]

Folgende Grafik illustriert das Ausmaß und die Verteilung der dokumentierten Fundstellen. Die Farben bezeichnen den diagnostizierten Plagiatstyp:
(grau=Komplettplagiat, rot=Verschleierung, gelb=Bauernopfer)

Die Nichtlesbarkeit des Textes ist aus urheberrechtlichen Gründen beabsichtigt.

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