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Untersuchte Arbeit: Seite: 8, Zeilen: 1 ff. (kpl.) |
Quelle: Cengiz 2006 Seite(n): 6, 7, Zeilen: 6: 22-32 - 7: 1ff |
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[Der kleine Dendritenbaum der Midgetzellen korreliert mit einem kleinen rezeptiven Feld und zeigt] somit gute Ortsauflösung, aber schlechte Bewegungsdetektion (De Monasterio and Gouras, 1975). Ihr Axon hat ein feines Kaliber und ist ab der Papilla nervi optici schwach myelinisiert und damit langsamer leitend. In ihren Zielgebieten zeigen sie ein umschriebenes axonales Endigungsfeld. Die Midgetzellen zeigen ein tonisches Antwortverhalten. Die Midgetzell-Axone projizieren hauptsächlich zur parvozellulären Schicht des Nucleus geniculate laterale dorsale und zum Pulvinar (Leventhal et al., 1981; Perry et al., 1984; Cowey et al., 1994). Hier wurden besonders Zellen mit kleinen, farbopponenten-rezeptiven Feldern aufgezeichnet (Wiesel and Hubel, 1966; Creutzfeldt et al., 1979; Derrington et al., 1984; Lennie and D`Zmura, 1988).
Schädigungen, die sich auf die parvozellulären Schichten des CGL oder direkt auf die Zerstörung der Zellen beschränken, die zu dieser Region projizieren, umfassen somit das Farbensehen, die zentrale Sehschärfe und die Leitung hoher räumlicher und niedriger zeitlicher Signalfrequenzen (Merigan and Eskin, 1986; Merigan, 1989; Schiller et al., 1990; Merigan et al., 1991; Lynch et al., 1992). Die Midgetzell-Population ist hauptsächlich für das räumliche Auflösungsvermögen über das visuelle Feld und für das Farbensehen zuständig (Shapley and Perry, 1986; Lennie et al., 1991). Mit zunehmender zentraler Entfernung werden die Dendritenbäume der Midgetzellen größer (Dacey, 1993b). Jedoch wurde in bisherigen Studien erwähnt, dass auch große, den Midgetzellen ähnliche Zellen in der zentralen Retina vorkommen (Kolb et al., 1992). Diese können eine anatomisch und funktionell verschiedene Gruppe von Ganglienzellen darstellen, die in die parvozellulären Schichten projizieren (Dacey, 1993b). Einige dieser großen, den Midgetzellen ähnlichen Zellen mit einem Dendritenbaumdurchmesser von 180 bis 225 μm können die kleinen Parasolzellen überlappen, die in der Peripherie der temporalen, inferioren und superioren Retina vorkommen, wo die Zelldichte am niedrigsten ist. Die unterschiedliche Größe der Dendritenbäume hängt von den Verzweigungsmustern ab. Die großen Midgetzellen besitzen Dendritenbäume mit geringer Verzweigung. Im Gegensatz dazu tragen die kleinen Midgetzellen einen dichten, büschelförmig verzweigten Dendritenbaum. Diese Variation der Dendritenbäume ist eine angeborene Eigenschaft der menschlichen Midgetzellen (Dacey, 1993a). Die Komplexität der Dendritenbäume nimmt dadurch zu, dass sie weitere Grade von Verzweigungen zeigen, die wiederum innerhalb der Dendritenbäume dichte Verzweigungsareale (Clusters) bilden. Diese Dendriten-Cluster scheinen für alle nicht-fovealen Midgetzellen charakteristisch zu sein. Besonders bei ON-Midgetzellen, die einen Dendritenbaum aus mehreren primären Dendriten bilden und eine unregelmäßige Anordnung [am Zellkörper zeigen, wurden solche Dendritenclusters beschrieben (Dacey, 1993b).] |
Der kleine Dendritenbaum der Midgetzellen korreliert mit einem kleinen rezeptiven Feld und zeigt somit gute Ortsauflösung, aber schlechte Bewegungsdetektion (De Monasterio and Gouras, 1975). Ihr Axon hat ein feines Kaliber und ist ab der Papilla nervi optici schwach myelinisiert und damit langsamer leitend. In ihren Zielgebieten zeigen sie ein umschriebenes axonales Endigungsfeld. Die Midgetzellen zeigen ein tonisches Antwortverhalten. Die Midgetzell-Axone projizieren hauptsächlich zur parvozellulären Schicht des Nucleus geniculate laterale dorsale und zum Pulvinar (Leventhal et al., 1981; Perry et al., 1984; Cowey et al., 1994). Hier wurden besonders Zellen mit kleinen, farbopponenten-rezeptiven Feldern aufgezeichnet (Wiesel and Hubel, 1966; Creutzfeldt et al., 1979; Derrington et al., 1984; Lennie and D`Zmura, 1988).
[Seite 7] Schädigungen, die sich auf die parvozellulären Schichten des CGL oder direkt auf die Zerstörung der Zellen beschränken, die zu dieser Region projizieren, umfassen somit das Farbensehen, die zentrale Sehschärfe und die Leitung hoher räumlicher und niedriger zeitlicher Signalfrequenzen (Merigan and Eskin, 1986; Merigan, 1989; Schiller et al., 1990; Merigan et al., 1991; Lynch et al., 1992). Die Midgetzell- Population ist hauptsächlich für das räumliche Auflösungsvermögen über das visuelle Feld und für das Farbensehen zuständig (Shapley and Perry, 1986; Lennie et al., 1991). Mit zunehmender zentraler Entfernung werden die Dendritenbäume der Midgetzellen größer (Dacey, 1993b). Jedoch wurde in bisherigen Studien erwähnt, dass auch große, den Midgetzellen ähnliche Zellen in der zentralen Retina vorkommen (Kolb et al., 1992). Diese können eine anatomisch und funktionell verschiedene Gruppe von Ganglienzellen darstellen, die in die parvozellulären Schichten projizieren (Dacey, 1993b). Einige dieser großen, den Midgetzellen ähnlichen Zellen mit einem Dendritenbaumdurchmesser von 180 bis 225 μm können die kleinen Parasolzellen überlappen. Die größten Midgetzellen kommen in der Peripherie des temporalen, inferioren und superioren Retina-Quadranten vor, wo die Zelldichte am niedrigsten ist. Die unterschiedliche Größe der Dendritenbäume hängt von den Verzweigungsmustern ab. Die großen Midgetzellen besitzen Dendritenbäume mit geringer Verzweigung. Im Gegensatz dazu tragen die kleinen Midgetzellen einen dichten, büschelförmig verzweigten Dendritenbaum. Diese Variation der Dendritenbäume ist eine angeborene Eigenschaft der menschlichen Midgetzellen (Dacey, 1993a). Die Komplexität der Dendritenbäume nimmt dadurch zu, dass sie weitere Grade von Verzweigungen zeigen, die wiederum innerhalb der Dendritenbäume dichte Verzweigungsareale (Clusters) bilden. Diese Dendritencluster scheinen für alle nicht-fovealen Midgetzellen charakteristisch zu sein. Besonders bei ON-Midgetzellen, die einen Dendritenbaum aus mehreren primären Dendriten bilden und eine unregelmäßige Anordnung am Zellkörper zeigen, wurden solche Dendritenclusters beschrieben (Dacey, 1993b). |
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