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| Untersuchte Arbeit: Seite: 101, Zeilen: 26-35 |
Quelle: Engler 2005 Seite(n): 314, Zeilen: 22 ff. |
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| Hatte man sich den sozialen Raum in der Industriemoderne noch als eine Ansammlung von Röhren, Gefäßen und Containern vorgestellt, die eine je begrenzte Zahl von Menschen in sich fassen und formieren, so wird der soziale Raum nun abstrakter (nach Maßgabe neurobiologischer oder genetischer Modelle) aufgefaßt. Er wird zur Funktion menschlicher Aktivitäten, dehnt und verdichtet sich im selben Takt wie diese. Als Netz aus realen und virtuellen Netzen, in das die Einzelnen sich, Knotenpunkten gleich, einschalten können, vergesellschaftet er die Individuen nach Maßgabe jener Flexibilitätsanforderungen, die der moderne Kapitalismus stellt. | Wir Heutigen konstruieren den sozialen Raum abstrakter, so wie der Physiker das Universum oder der Neurobiologe das menschliche Gehirn. In unserer Vorstellung ähnelt er nicht länger einer Ansammlung von Röhren, Gefäßen und Containern, die eine je begrenzte Zahl von Menschen in sich fassen und formieren. Er wird zur Funktion menschlicher Aktivitäten, dehnt und verdichtet sich im selben Takt wie diese. Als Netz aus Netzen, realen, virtuellen, in das die einzelnen sich, Knotenpunkten gleich, einschalten können oder müssen, vergesellschaftet er die Individuen gemäß jenen Flexibilitätsanforderungen, die der moderne Kapitalismus proklamiert. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme, die Quelle wird zuletzt auf S. 90 erwähnt. |
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