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| Untersuchte Arbeit: Seite: 93, Zeilen: 16-20, 41-43 |
Quelle: Lepsius 1990 Seite(n): 34, 36, Zeilen: 34: 26 ff.; 36: 3 ff. |
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[Interessant ist, daß Weber den Schlüssel für dieses Rätsel nicht in den materiellen Bedingungen, sondern in den kulturellen Orientierungen, nämlich in der Religion, genauer: in der „Berufsethik des asketischen Protestantismus“ findet.] Diese Berufsethik wird näher bestimmt als Pflicht zur Bewährung in der täglichen Arbeit, gleichviel, worin diese besteht und wozu diese führt. Sie steht im Zusammenhang einer allgemein asketischen Lebensführung der Sparsamkeit, Gewissenhaftigkeit und Selbstdisziplinierung [und hatte zwei für die Durchsetzung des modernen Kapitalismus zentrale kulturelle Voraussetzungen geschaffen: [...]
Aufgrund der großen Bedeutung transzendenter Begründungen als wesentliche Quelle kultureller Sinnorientierungen und normativer Bindungen in der damaligen Gesellschaftsepoche war nur eine religiöse Idee in der Lage, eine Änderung der bis dato vorherrschenden irrationalen Verhaltensorientierung herbeizuführen.] Dies geschah durch die religiöse Aufwertung der Arbeit zur Berufspflicht, die ein ganzes Verhaltensfeld einer planmäßigen und selbstreflektierenden Aufmerksamkeit unterzog, [das bislang außerhalb asketischer Normen lag.] |
[Seite 34:]
[Seite 36:] Die Konsequenzen der asketischen Berufsethik liegen zunächst in ihr selbst. Sie unterwirft ein bestimmtes Verhaltensfeld - nämlich die Berufstätigkeit - einer planmäßigen und selbstreflektierenden Wahrnehmung, das bislang außerhalb asketischer Normen lag, ja vielfach geradezu perhorresziert war. |
Es fehlt ein Hinweis, wer für die Weber-Rezeption hier mit als Quelle diente. Die in eckige Klammern gesetzten Passagen gehen nicht mit in die Zeilenzählung ein und wurden hier nur zur besseren Verständlichkeit mitdokumentiert. Siehe dazu das Ende von Fragment 093 01. |
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