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| Untersuchte Arbeit: Seite: 79, Zeilen: 1-4 |
Quelle: Müller 1992a Seite(n): 56, Zeilen: li. Sp., 37 ff. |
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| Was archaische und säkulare Gesellschaften nach Durkheim also miteinander verbindet, ist die Fähigkeit zur Idealisierung, d. h. zur Auszeichnung bestimmter Vorstellungen und Kategorien als „heilige“ Werte.7
[7 In seinen späteren religions- und erziehungstheoretischen Schriften hat Durkheim gezeigt, daß die Fähigkeit zur Herausbildung „heiliger Ideale“ auch in säkularen Gesellschaften nicht verschwunden ist, sondern von der Religion in andere kulturelle Domänen gewandert ist. Im Unterschied zu archaischen Gesellschaften sind in modernen Gesellschaften zentrale gesellschaftliche Werte nicht mehr auf das Kollektivbewußtsein gegründet und durch religiöse Traditionen geprägt. Ihre Ideale sind nach Durkheim vielmehr durch einen „Kult des Individuums“ charakterisiert, der dem Subjekt generell einen „geheiligten“ Status verleiht.] |
Was archaische und moderne Gesellschaften eint, gleichsam ihre Identität als Gesellschaften ausmacht, ist die Fähigkeit zur „Idealisierung“, d.h. zur Auszeichnung gewisser Vorstellungen als „heilige Werte“. |
Kein Hinweis darauf, dass die Durkheim-Rezeption hier keine Eigenleistung darstellt, sondern aus einer ungenannt bleibenden Quelle übernommen wird. (Eine andere Übernahme aus Müller 1992a findet sich dagegen auf der ersten Seite [77] des gleichen Kapitels korrekt als wörtliches Zitat ausgewiesen.) |
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