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Europäische Integration und grenzüberschreitende Zusammenarbeit – Konsens oder Konflikt? Das Beispiel EUREGIO

von Claudia Breuer

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[1.] Cbr/Fragment 128 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-02-09 22:39:23 Schumann
Cbr, Fragment, Gesichtet, Lange 1998, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Untersuchte Arbeit:
Seite: 128, Zeilen: 1-33
Quelle: Lange 1998
Seite(n): 74, 75, Zeilen: 74: 16 ff.; 75: 9 ff.
[Diese kann und soll jedoch nicht auf den Gegensatz dafür - dagegen beschränkt werden, sondern der Vielfalt] der real vorhandenen Optionen Rechnung tragen. Eine qualitativ vergleichende Untersuchung bedarf einer umfassenden Einarbeitung in die Besonderheiten der Fälle.385

Im anschließenden fünften Kapitel soll diese nicht nur zwecks Interpretation der Variablen, sondern zugleich zur ersten empirischen Erfassung des Untersuchungsgegenstandes vorgenommen werden. Im Kontext einer vergleichenden Aufarbeitung der verfügbaren Literatur und der Dokumente soll die genauere Betrachtung früherer sowie aktueller Kräfteverhältnisse in den regionalistischen Konflikten erste Schlussfolgerungen in bezug auf Veränderungen der Positionen zulassen.

In der Analyse steht zunächst die konkrete Argumentation der Interviewpartner aus Einzelgesprächen und Gruppendiskussionen im Vordergrund: Welche Faktoren werden zur Begründung der jeweiligen Position zu politischer Dezentralisierung herangezogen? Darüber hinaus werden die Argumentationsmuster vor dem Hintergrund des vorhandenen Kontextwissens interpretiert. Dem hierzu notwendigen historischen, wirtschaftlichen und politischen Verständnis der EUREGIO wird durch die im dritten Kapitel vorgenommene Aufarbeitung der geschichtlichen Entwicklung und ihres soziopolitischen Umfelds Rechnung getragen. Jedoch soll hier nicht nach dem Muster einer analytischen Induktion vorgegangen werden, in deren Verlauf theoretische Hypothesen von Fall zu Fall geprüft werden.386 Vielmehr bilden das theoretische Vorverständnis und das fallspezifische Kontextwissen den Referenzpunkt der Analyse. In den Argumentationsmustern wird nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden gesucht, um diese dann in Beziehung zu den fall- und akteursspezifischen Kontextbedingungen zu setzen. Die Argumentationsmuster und darin enthaltene Wahrnehmungen und Meinungsäußerungen der interviewten Akteure bilden hier die Beobachtungseinheiten bzw. Beobachtungsebene387, während die Analyseeinheiten die Kontextbedingungen sind, die Einfluss auf die Positionsbildung zu politischer Dezentralisierung haben.388

Allgemein gefasst geht es in der Analyse um politische Eliten, zu deren Erforschung in den Sozialwissenschaften nur wenig Material vorliegt, da sie aufgrund strenger Hierarchien und gedrängter Terminpläne schwer zugänglich sind.389 Im vorliegenden Fall sind es nicht die politischen Akteure selbst, sondern hauptamtlich beschäftigte Führungskräfte, deren Aufgabe es ist, die Interessen zu bündeln und nach außen zu vertreten. Die beschäftigten Vertreter sind zumeist länger im Amt und enger in die Arbeit involviert aber auch motivierter als gewählte Repräsentanten und verfügen daher über ein umfangreiches Instituts- und Kontextwissen.


385 Vgl. Ragin, C., The Comparative Method. Moving Beyond Qualitative and Quantitative Strategies, Berkeley et al 1987, p. 16.

386 Vgl. Rueschemejer, D. et al. [Eds.], Capitalist Development and Democracy, Oxford 1992, p. 36-39.

387 Vgl. Przeworski und Teune, The Logic of, a.a.O., p. 49f und Ragin, The Comparative Method, a.a.O., p. 9.

388 Ebenda.

389 Vgl. Hertz, R. and Imber, J., B. [Eds.], Studying Elites Using Qualitative Methods, Thousand Oaks et al 1995.

Diese kann und soll jedoch nicht auf die Dichotomie "dafür-dagegen" beschränkt werden, sondern der Vielfalt der real vorhandenen Optionen Rechnung tragen.

Eine qualitativ vergleichende Untersuchung bedarf einer umfassenden Einarbeitung in die Besonderheiten der Fälle (Ragin 1987: 16). Im nachfolgenden dritten Kapitel soll diese nicht nur zwecks Explizierung der Variablen, sondern zugleich zur ersten empirischen Erfassung des Untersuchungsgegenstandes vorgenommen werden. Im Zuge einer vergleichenden Aufarbeitung der verfügbaren Literatur und Dokumente soll die genauere Betrachtung früherer und aktueller Kräfteverhältnisse in den regionalistischen Konflikten erste Schlußfolgerungen in bezug auf Veränderungen der Positionen zulassen.

[Seite 75]

In der Analyse steht zunächst die konkrete Argumentation der Interviewpartner im Vordergrund: Welche Faktoren werden zur Begründung der jeweiligen Position zu politischer Dezentralisierung herangezogen? Darüber hinaus werden die Argumentationsmuster vor dem Hintergrund des vorhandenen Kontextwissens interpretiert. Dem hierzu notwendigen historischen Verständnis der Fälle wird durch die im dritten Kapitel vorgenommene Aufarbeitung der regionalistischen Konflikte und ihres sozio-politischen Umfelds Rechnung getragen. Jedoch soll hier nicht nach dem Muster einer "analytischen Induktion" vorgegangen werden, in deren Verlauf theoretische Hypothesen von Fall zu Fall geprüft werden (vgl. Rueschemejer et al. 1992: 36-39). Vielmehr bilden das theoretische Vorverständnis und das fallspezifische Kontextwissen den Referenzpunkt der Analyse, der damit außerhalb der Fälle liegt. In den Argumentationsmustern wird nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden gesucht, um diese dann in Beziehung zu den fall- und akteursspezifischen Kontextbedingungen zu setzen. Die Argumentationsmuster und darin enthaltene Perzeptionen und Meinungsäußerungen der interviewten Akteure bilden hier die Beobachtungseinheiten bzw. Beobachtungsebene (vgl. Przeworski/Teune 1970: 49f; Ragin 1987: 9), während die Analyseeinheiten die Kontextbedingungen sind, die Einfluß auf die Positionsbildung zu politischer Dezentralisierung haben (ebenda).

2.6.2 Verbandsfunktionäre als Experten und Interessenvertreter

Allgemein gefaßt geht es in der Analyse um ökonomische Eliten, zu deren Erforschung in den Sozialwissenschaften kaum Erfahrungswerte vorliegen, da sie aufgrund strenger Hierarchien und gedrängter Terminpläne schwer zugänglich sind (Hertz/Imber 1995: x). Insofern konzentrieren sich erste methodologische Beiträge zu ihrer Erforschung besonders auf das Problem des Zugangs (vgl. die Beiträge in Hertz/Imber 1995). Im vorliegenden Fall sind es nicht die Unternehmer selbst, sondern hauptamtlich beschäftigte Führungskräfte der Verbände, deren Aufgabe es ist, die Interessen der Unternehmer der Region bzw. des Sektors zu bündeln und nach außen zu vertreten.

Die hauptamtlich beschäftigten Verbandsvertreter sind zumeist länger im Amt und enger in die Verbandsarbeit involviert als gewählte Repräsentanten und verfügen daher über ein umfangreiches Betriebs- und Kontextwissen.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Referenzen werden mitübernommen.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann



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