von Claudia Breuer
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| [1.] Cbr/Fragment 127 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-02-06 22:29:08 Schumann | Cbr, Fragment, Gesichtet, Lange 1998, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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| Untersuchte Arbeit: Seite: 127, Zeilen: 1 ff. (komplett) |
Quelle: Lange 1998 Seite(n): 73, 74, Zeilen: 73: 9 ff.; 74: 2 ff.; |
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| [Hinzu kommen die institutionellen Arrangements, unter die hier neben der Kompetenzverteilung zwischen den] politischen Ebenen auch die Spezifika des Systems der Interessenvermittlung und die Tradition der Staat-EUREGIO-Beziehungen gefasst werden.
Unter ‘Grundeinstellung’ werden hier ordnungspolitische Denkmuster sowie die Identifikation der Akteure mit der EUREGIO verstanden, die z.T. erst in der Untersuchung selbst erhoben werden müssen, um sie in Beziehung zur abhängigen Variablen setzen zu können. Für die EUREGIO lassen sich zumindest allgemeine Aussagen über die politische Kultur sowie die Intensität und ideologische Inhalte der regionalen Identität treffen. Unter ‘Zielsetzungen’ werden schließlich sämtliche inhaltlichen Positionen und Denkmuster im jeweiligen Kontext gefasst, denen die Akteure gegenüberstehen: Hierzu zählen neben den ordnungspolitischen Vorstellungen der relevanten politischen Akteure und Mehrheiten in der EUREGIO auch die konkreten Dezentralisierungsforderungen und die Spezifika des regionalistischen Konflikts. Die genaue Analyse ist zudem für die Operationalisierung der abhängigen Variablen notwendig. Die Frage nach den Positionen zur politischen Dezentralisierung setzt eine Definition dessen voraus, was unter politischer Dezentralisierung verstanden wird. Dabei kann nur auf die in den jeweiligen Fällen diskutierten Dezentralisierungsoptionen zurückgegriffen werden. Die abhängige Variable variiert damit in ihrer konkreten Ausprägung, weshalb sie hier des Vergleichs wegen übergreifend als Position zu politischer Dezentralisierung, also der Übertragung politischer Kompetenzen und Ressourcen von der nationalstaatlichen auf die regionale Ebene, zusammengefasst werden soll. Im Folgenden wird zunächst das methodische Vorgehen in der empirischen Untersuchung verdeutlicht und begründet. 4.1 Untersuchungsdesign 4.1.1 Untersuchungsziele Ziel der empirischen Untersuchung ist es, zu einer Theorie begrenzten Umfangs darüber zu gelangen, welche Bedingungen sich wie auf die Positionsbildung von ‚euregionalen’ Akteuren zu Forderungen nach politischer Dezentralisierung auswirken. Zum einen soll festgestellt werden, ob sich in der EUREGIO tatsächlich eine Veränderung ihrer Position zu politischer Dezentralisierung abzeichnet. Im Mittelpunkt steht jedoch der Einfluss der oben erklärten Variablen auf die diesbezügliche Positionsbildung der beteiligten Akteure. Die Untersuchungsfrage lautet demnach, aus welchen Gründen die Vertreter der EUREGIO sowie andere Akteure welche Position zu den im jeweiligen regionalen Kontext erhobenen Forderungen nach politischer Dezentralisierung vertreten. Diese kann und soll jedoch nicht auf den Gegensatz dafür - dagegen beschränkt werden, sondern der Vielfalt [der real vorhandenen Optionen Rechnung tragen. Eine qualitativ vergleichende Untersuchung bedarf einer umfassenden Einarbeitung in die Besonderheiten der Fälle.385 385 Vgl. Ragin, C., The Comparative Method. Moving Beyond Qualitative and Quantitative Strategies, Berkeley et al 1987, p. 16.] |
Hinzu kommen die institutionellen Arrangements, unter die hier neben der Kompetenzverteilung zwischen den politischen Ebenen auch die Spezifika des Systems der Interessenvermittlung und die Tradition der Staat-Wirtschaftsbeziehungen gefaßt werden. [...]
Unter "Ideologie" werden hier ordnungspolitische Denkmuster sowie die Identifikation der Akteure mit der Region verstanden, die z.T. erst in der Untersuchung selbst erhoben werden müssen, um sie in Beziehung zur abhängigen Variable setzen zu können. Für die Regionen lassen sich indes zumindest allgemeine Aussagen über die politische Kultur sowie die Intensität und ideologische Inhalte der regionalen Identität treffen. Unter "Konzeptionen" werden schließlich sämtliche inhaltliche Positionen und Denkmuster im jeweiligen Kontext gefaßt, denen die Akteure gegenüberstehen. Hierzu zählen neben den ordnungspolitischen Vorstellungen der relevanten politischen Akteure und Mehrheiten in der Region auch die konkreten Dezentralisierungsforderungen und die Spezifika des regionalistischen Konflikts. [...] Deren genauere Analyse ist zudem für die Operationalisierung der abhängigen Variable notwendig. Die Frage nach den "Positionen zu politischer Dezentralisierung" setzt eine Definition dessen voraus, was unter politischer Dezentralisierung verstanden wird. Dabei kann nur auf die in den jeweiligen Fällen diskutierten Dezentralisierungsoptionen zurückgegriffen werden (vgl. Abschnitt 3.3.4). Die abhängige Variable variiert damit in ihrer konkreten Ausprägung, weshalb sie hier des Vergleichs wegen übergreifend als Position zu "politischer Dezentralisierung", also der Übertragung politischer Kompetenzen und Ressourcen von der nationalstaatlichen auf die regionale Ebene, zusammengefaßt wurde. [Seite 74] Im folgenden wird zunächst das methodische Vorgehen in der empirischen Untersuchung expliziert und begründet. 2.6 Untersuchungsdesign 2.6.1 Untersuchungsziele Ziel der empirischen Untersuchung ist es, zu einer "Theorie begrenzter Reichweite" darüber zu gelangen, welche Bedingungen sich wie auf die Positionsbildung von Unternehmerverbänden zu Forderungen nach politischer Dezentralisierung auswirken. Zum einen soll festgestellt werden, ob sich in den ausgewählten Regionen tatsächlich eine Veränderung ihrer Positionen zu politischer Dezentralisierung abzeichnet. Im Mittelpunkt steht jedoch die Frage nach dem Einfluß der oben explizierten Variablen auf die diesbezügliche Positionsbildung privatwirtschaftlicher Akteure. Die Untersuchungsfrage lautet demnach, aus welchen Gründen die Vertreter der ausgewählten Unternehmerverbände welche Position zu den im jeweiligen regionalen Kontext erhobenen Forderungen nach politischer Dezentralisierung vertreten. Diese kann und soll jedoch nicht auf die Dichotomie "dafür-dagegen" beschränkt werden, sondern der Vielfalt der real vorhandenen Optionen Rechnung tragen. Eine qualitativ vergleichende Untersuchung bedarf einer umfassenden Einarbeitung in die Besonderheiten der Fälle (Ragin 1987: 16). Ragin, Charles C. (1987): The Comparative Method. Moving Beyond Qualitative and Quantitative Strategies, Berkeley et al. |
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