von Claudia Breuer
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[1.] Cbr/Fragment 124 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-02-01 20:21:46 Schumann | BauernOpfer, Cbr, Fragment, Gesichtet, Raich 1995, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 124, Zeilen: 1-11, 14-24, 101-102 |
Quelle: Raich 1995 Seite(n): 161, 162, Zeilen: 161: 21 ff.; 162: 1 ff., 23 ff. |
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[Als besonders vorteilhaft erwies sich bereits zum Gründungszeitpunkt der von der Arbeitsgemeinschaft gesetzte Schwerpunkt der Arbeit im soziokulturellen] Bereich, da er in letzter Zeit gerade von diesen Akteuren als werbeträchtiges ‚Renomierobjekt’ [sic] für ein bürgernahes Europa der Regionen bzw. als Vorbild auch für z.T. weniger erfolgreiche Grenzregionen herangezogen wird.382
3. Durch die aktive Einbindung sowohl von Abgeordneten der kommunalen, regionalen, nationalen und supranationalen Ebene, als auch von Hauptverwaltungsbeamten beider Staaten kann das vorhandene Fachwissen kostensparend nutzbar gemacht werden.383 Außerdem kann die Verbindung zu den finanziell fördernden und normsetzenden Instanzen dauerhaft aufrechterhalten werden. In diesem Kontext gewährleistet die festgefügte Organisationsstruktur auf kommunaler Basis, die aufgrund der größtenteils kompatiblen Rechtssysteme beider Staaten ohne nennenswerte Schwierigkeiten aufgebaut werden konnte, eine bürgernahe Arbeit vor Ort. [...] Diese Aktivitäten werden durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, längerfristig konzipierte Kooperationsprojekte sowie durch die regelmäßige Beteiligung der Bürger der jeweiligen Regionen transparent gemacht. Dies ermöglicht ein erhöhtes Maß an Legitimität. Trotzdem kann nicht verhindert werden, das [sic] ‚Doppelarbeit’ geleistet wird. 4. Als weiterer Vorteil dieser Arbeitsgemeinschaft erweist sich die Form der Finanzierung der laufenden Geschäfte. Denn die Mitgliedsbeiträge der kommunalen Ebene gewährleisten zumindest teilweise die finanzielle Unabhängigkeit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Lediglich in bezug auf die Förderung größerer gemeinsamer Kooperationsprojekte ist man auf die finanzielle Unterstützung der übergeordneten Ebenen bzw. der EG angewiesen. 382 So wurde die EUREGIO beispielsweise von der EG-Kommission zum Modell für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa erklärt. 383 Vgl. Raich, Grenzüberschreitende und interregionale Zusammenarbeit, a.a.O., S. 141ff. |
So erwies sich zum einen der bereits zum Zeitpunkt der Gründung der Arbeitsgemeinschaft gesetzte Schwerpunkt der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im sozio-kulturellen Bereich als besonders vorteilhaft, da er - obwohl von den Akteuren der übergeordneten staatlichen Ebenen sowie denen anderer Grenzregionen zunächst mit Skepsis betrachtet582 - in letzter Zeit gerade von diesen Akteuren als werbeträchtiges Renommierobjekt für ein bürgernahes "Europa der Regionen" bzw. als Vorbild auch für z. T. weniger erfolgreiche Grenzregionen herangezogen wird.583
Zum anderen kann innerhalb dieser Arbeitsgemeinschaft beispielsweise durch die aktive Einbindung sowohl von Abgeordneten der kommunalen, regionalen, nationalen 582 Nach Aussage von befragten Akteuren wurde die Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft zu Beginn aufgrund der Tatsache "belächelt", daß hier Begegnungen von Grenzbürgern im Vordergrund standen und nicht - wie z. T. in anderen Grenzregionen - grenzüberschreitende Wirtschaftsprojekte. Vgl. Interviews. 583 So wurde die EUREGIO beispielsweise von der EG-Kommission zum Modell für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa erklärt. [Seite 162] und supranationalen Ebene, als auch von Hauptverwaltungsbeamten beider Staaten das vorhandene Fachwissen u. a. in den Gemeinde- und Kreisverwaltungen (z. B. Planer, Sozialämter, Jugendleiter, usw.) kostensparend nutzbar gemacht und gleichermaßen die Verbindung zu den finanziell fördernden und normsetzenden Instanzen dauerhaft aufrechterhalten werden. In diesem Zusammenhang gewährleistet drittens die festgefügte Organisationsstruktur auf kommunaler Basis, die aufgrund der größtenteils kompatiblen Rechtssysteme beider Staaten ohne nennenswerte Schwierigkeiten aufgebaut werden konnte, eine bürgernahe Arbeit vor Ort, so daß die grenzüberschreitenden Aktivitäten mittels einer seit Jahren gezielten Öffentlichkeitsarbeit, längerfristig konzipierten Kooperationsprojekten sowie durch die regelmäßige Beteiligung der Bürger des Grenzraumes u. a. in Form von grenzüberschreitenden Veranstaltungen transparent gemacht werden können584 und somit ein erhöhtes Maß an Legitimität erzielt werden kann. [...] Als weiterer Vorteil dieser Arbeitsgemeinschaft erweist sich viertens die Form der Finanzierung der laufenden Geschäfte. Denn die Mitgliedsbeiträge der kommunalen Ebene gewährleisten zumindest in Teilen die finanzielle Unabhängigkeit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Lediglich in bezug auf die Förderung größerer gemeinsamer Kooperationsprojekte ist man auf die finanzielle Unterstützung der übergeordneten Ebenen bzw. der EG angewiesen. 584 Insgesamt findet die grenzüberschreitende Zusammenarbeit - u. a. aufgrund des äußerst geringen Dezentralisierungsgrades dieser Kooperationsform - in einem relativ überschaubaren Rahmen statt. |
Fortsetzung von der Vorseite. Die Quelle ist in Fn. 383 für einen Satz zu Pos. 3 genannt, doch setzt sich die Übernahme auch danach fort und erfolgt größtenteils wörtlich. In den nicht wörtlich übernommenen Teilen finden sich orthographische Unsicherheiten (gekennzeichnet mit [sic]). Die Quelle ist Vgl. genannt, was eine wörtliche Übernahme ausschließt. |
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[2.] Cbr/Fragment 124 28 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-02-14 19:36:19 Klgn | Cbr, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schmitt-Egner 1998, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 124, Zeilen: 28-35 |
Quelle: Schmitt-Egner 1998 Seite(n): 77, Zeilen: 9 ff. |
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Doch betrachtet man die Praxis der GZA mit den Augen des nüchternen Skeptikers, so scheint die erfolgreiche Realisierung der Ziele und Strategien noch ein weiter Weg oder ganz und gar utopisch zu sein. Analysiert man dagegen die Entwicklung innerhalb ihrer mehr als 40-jährigen Geschichte, so ist die Position eines Praktikers nicht ganz von der Hand zu weisen: Die Utopien von heute werden nicht zuletzt davon beeinflusst, wie stark sich die GZA und ihre politischen Transmissionsriemen, der transnationale Regionalismus, [mit oder gegen den Nationalstaat] als europäisches Verständigungs- und Entwicklungsmodell durchsetzen kann. | Betrachtet man die Praxis der GZA mit den Augen des nüchternen Skeptikers91 [sic] so scheint die erfolgreiche Realisierung dieser Ziele und Strategien noch ein weiter Weg oder ganz und gar utopisch zu sein.
Nimmt man dagegen die Entwicklung innerhalb ihrer fast 30jährigen Geschichte wahr, so ist aber auch die Position eines Praktikers nicht ganz von der Hand zu weisen, die Utopien von heute könnten die „Realitäten von Morgen“ widerspiegeln.92 Ob es dazu kommt, hängt nicht zuletzt davon ab, wie stark sich die GZA und ihr politischer Transmissionsriemen, der transnationale Regionalismus, (mit oder gegen den Nationalstaat) als europäisches Verständigungs- und Entwicklungsmodell durchsetzen kann. 91 vgl. den Beitrag von Malcolm Anderson in diesem Band. 92 Gabbe, a.a.O., S. 12. |
Kein Hinweis auf die Quelle. |
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