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Europäische Integration und grenzüberschreitende Zusammenarbeit – Konsens oder Konflikt? Das Beispiel EUREGIO

von Claudia Breuer

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[1.] Cbr/Fragment 061 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2019-12-28 12:54:57 WiseWoman
Cbr, Fragment, Gesichtet, Lange 1998, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 61, Zeilen: 1-13, 16-17
Quelle: Lange 1998
Seite(n): 123, Zeilen: 7 ff.
Für diese Untersuchung sind zwei Blickwinkel relevant: Zum einen ist zu fragen, wie weit das subjektive Abgrenzungsbedürfnis der regionalen Bevölkerung gegenüber der nationalen Mehrheit geht und welche Grundlage es für eine zukünftige Entwicklung bietet. Zum anderen ist für die Interessenwahrnehmung politischer Akteure wichtig, welche konkreten Inhalte mit einer solchen Identität verbunden werden. ‘Objektive’ Kriterien für Differenzen zwischen der kollektiven Identität der nationalen Mehrheit und der regionalen Bevölkerung lassen sich kaum finden. Kollektive, nationale, ethnische oder regionale Identität sind immer über einen langen Zeitraum entwickelte soziale Konstruktionen.177 Unterschiede können in spezifisch ausgeprägten, abweichenden Wertmustern, die z.B. auf religiösen Traditionen beruhen, oder in eigenen kulturellen Stilen, etwa in der Literatur oder Musik, liegen. Ethnische Abstammung hat dagegen heute nur noch symbolische Bedeutung, die aber durchaus zur Konstruktion solcher Identitäten herangezogen wird. [...]

Der Gebrauch der eigenen Sprache ist überhaupt das sichtbarste Abgrenzungskriterium.179


177 Linz, J., J., State Building and Nation Building, in: European Review, Jg. 1/1990 Nr. 4, p. 360.

[...]

179 Vgl. Abbildung 18 im Anhang der Arbeit: Niveau der Sprachkenntnisse von Niederländern und Deutschen.

Für diese Untersuchung sind zwei Gesichtspunkte relevant: Zum einen ist zu fragen, wie weit das subjektive Abgrenzungsbedürfnis der regionalen Bevölkerung gegenüber der nationalen Mehrheit geht und welche Grundlage es für Autonomiebestrebungen bietet. Zum anderen ist für die Interessenperzeption privatwirtschaftlicher Akteure wichtig, welche konkreten Inhalte mit einer solchen Identität verbunden werden. "Objektive" Kriterien für Differenzen zwischen der kollektiven Identität der nationalen Mehrheit und der regionalen Bevölkerung lassen sich kaum festmachen. Kollektive, nationale, ethnische oder regionale Identitäten sind immer über einen langen Zeitraum entwickelte soziale Konstrukte (Linz 1993: 360; Schmidtke 1996: 52).

Unterschiede können in spezifisch ausgeprägten, abweichenden Wertmustern, die z.B. auf religiösen Traditionen beruhen, oder in eigenen kulturellen Stilen, etwa in der Literatur oder Musik, liegen. Ethnische Abstammung hat dagegen heute nur noch symbolische Bedeutung, die aber durchaus zur Konstruktion solcher Identitäten herangezogen wird. [...]

Der Gebrauch einer eigenen Sprache ist überhaupt das sichtbarste Abgrenzungskriterium.


Linz, Juan J. (1993): State Building and Nation Building, in: European Review, Jg. 1, Nr. 4, 355-369.

Schmidtke, Oliver (1996): Politics of Identity. Ethnicity, Territories, and the Political Opportunity Structure in Modern Italian Society, Sinzheim.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle. Referenz wird mitübernommen.

Sichter
(SleepyHollow02), (Klgn) Schumann



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