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Untersuchte Arbeit: Seite: 63, Zeilen: 1ff (komplett) |
Quelle: Feuchtinger 2000 Seite(n): 69, 70, 71, Zeilen: 69: 20ff; 70: 1-4, 8-18, 22-25; 71: 4-8 |
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[Die in vitro generierten dendritischen] Zellen aus CD34+ Stammzellen werden ebenfalls zu den myeloiden dendritischen Zellen gerechnet. Pluripotente hämatopoetische Stammzellen differenzieren sich entweder in Richtung lymphatische Zellen oder myeloische Zellen, die sich dann jeweils weiter differenzieren. Myeloide dendritische Zellen können sich bis weit in der Ausreifung noch umdifferenzieren. Abhängig von der Zytokinumgebung können sowohl dendritische Zellen aus Monozyten [PALUCKA; 1998] als auch aus CD34+ Stammzellen sich in ihrer Reifung wieder umdifferenzieren in Makrophagen und umgekehrt. Ebenso können fast ausgereifte neutrophile Granulozyten in der Zytokinkombination von GM-CSF, IL-4 und TNF-α sich zu dendritischen Zellen entwickeln [OEHLER, 1998]. Myeloide dendritische Zellen können sich also je nach durch die Zytokinzusammensetzung gesteuerten Bedarf aus verschiedenen myeloischen Zellen differenzieren und funktionell und phänotypisch ausreifen.
Die Reihe der lymphoiden dendritischen Zellen ist erst seit kurzem bekannt. Zuerst wurden bei der Maus Zellen im Thymus gefunden, die sich zu T-Lymphozyten und CD8+ dendritischen Zellen entwickeln können [ARDAVIN, 1993]. Auch bei Menschen gibt es Vorstufen, die zu T-Zellen und dendritischen Zellen werden können [ARDAVIN, 1993]. Wobei trotzdem eine Zuordnung zur lymphatischen Zellreihe möglich ist. Die lymphoiden dendritischen Zellen zeigen, außer der minimem Expression von myeloiden Oberflächenmarkern, verschiedene Eigenschaften der lymphatischen Zellreihe. Sie können sich im Gegensatz zu den myeloiden dendritischen Zellen in Kultur mit M-CSF und GM-CSF nicht mehr in Makrophagen differenzieren [GROUARD, 1996]. Myeloide dendritische Zellen haben wie erwähnt als unreife Zellen eine hohe Kapazität an Endozytose, um diese dann wieder zugunsten der T-zellstimulierenden Aktivität zu verlieren. Unreife lymphoide dendritische Zellen haben nur eine sehr niedrige Kapazität an Phagozytose und Makropinozytose von Antigenen in allen Stadien ihrer Ausreifung [GROUARD, 1996]. Damit zeigt sich ein ähnliches Verhältnis der lymphoiden dendritischen Zellen innerhalb der lymphatischen Zellen, wie der myeloiden dendritische Zellen innerhalb der myeloischen Zellreihe. Jedoch konnten bisher in vivo noch keine ausgereiften humanen lymphoiden dendritischen Zellen gefunden werden. Lymphoide dendritische Zellen unterscheiden sich auch in ihrem Zytokinmuster. Im Gegensatz zu myeloiden dendritischen Zellen produzieren sie nach CD40L-Aktivierung kaum IL-12 und wenig IL-1α, IL-1ß, IL-6 und IL10, jedoch vergleichbar [viel IL-8. Interleukin-8 ist ein breit wirkendes Chemokin, welches chemotaktisch auf neutrophile- und basophile Granulozyten und T-Zellen wirkt.] |
Die in vitro generierten dendritischen Zellen aus CD34+ Stammzellen werden ebenfalls zu den myeloiden dendritischen Zellen gerechnet. Pluripotente hämatopoetische Stammzellen differenzieren sich entweder in Richtung lymphatische Zellen oder myeloische Zellen, die sich dann jeweils weiter differenzieren. Myeloide dendritische Zellen können sich bis weit in der Ausreifung noch umdifferenzieren. Abhängig von der Zytokinumgebung können sowohl dendritische Zellen aus Monozyten (56) als auch aus CD34+ Stammzellen (90) sich in ihrer Reifung wieder umdifferenzieren in Makrophagen und umgekehrt. Ebenso können fast ausgereifte neutrophile Granulozyten in der Zytokinkombination von GM-CSF, IL-4 und TNF-α sich zu dendritischen Zellen entwickeln (53). Myeloide dendritische Zellen können sich also je nach durch die Zytokinzusammensetzung gesteuerten Bedarf aus verschiedenen myeloischen Zellen differenzieren und funktionell und phänotypisch ausreifen.
[Seite 70] Die Reihe der lymphoiden dendritischen Zellen ist erst seit kurzem bekannt. Zuerst wurden bei der Maus Zellen im Thymus gefunden, die sich zu T-Lymphozyten und CD8+ dendritischen Zellen entwickeln können (2). Auch bei Menschen gibt es Vorstufen, die zu T-Zellen und dendritischen Zellen werden können (2). [...] Wobei trotzdem eine Zuordnung zur lymphatischen Zellreihe möglich ist (siehe unten). Die lymphoiden dendritischen Zellen zeigen, außer der niedrigen Expression von myeloiden Oberflächenmarkern, verschiedene Eigenschaften der lymphatischen Zellreihe: Sie können sich im Gegensatz zu den myeloiden dendritischen Zellen in Kultur mit M-CSF und GM-CSF nicht mehr in Makrophagen differenzieren (29). Myeloide dendritische Zellen haben wie erwähnt als unreife Zellen eine hohe Kapazität an Endozytose, um diese dann wieder zugunsten der T-zellstimulierenden Aktivität zu verlieren. Unreife lymphoide dendritische Zellen haben nur eine sehr niedrige Kapazität an Phagozytose und Makropinozytose von Antigenen in allen Stadien ihrer Ausreifung (29). [...] Damit zeigt sich ein ähnliches Verhältnis der lymphoiden dendritischen Zellen innerhalb der lymphatischen Zellen, wie der myeloiden dendritische Zellen innerhalb der myeloischen Zellreihe. Jedoch konnten bisher in vivo noch keine ausgereiften humanen lymphoiden dendritischen Zellen gefunden werden. [Seite 71] Lymphoide dendritische Zellen unterscheiden sich auch in ihrem Zytokinmuster. Im Gegensatz zu myeloiden dendritischen Zellen produzieren sie nach CD40L-Aktivierung kaum IL-12 und wenig IL-1α, IL-1ß, IL-6 und IL10, jedoch vergleichbar viel IL-8. Interleukin-8 ist ein breit wirkendes Chemokin, welches chemotaktisch auf neutrophile- und basophile Granulozyten und T-Zellen wirkt. 2. Ardavin, C., Wu, L., Li, C.L., Shortman, K.: Thymic dendritic cells and T-cells develop simultaneously in the thymus from a common precursor population. Nature 1993, 362:761-763. 29. Grouard, G., Rissoan, M.C., Filgueira, L., Durand, I., Banchereau, J., Liu, Y.J.: The enigmatic plasmacytoid T cell develop into dendritic cells with IL-3 and CD40- ligand. J. Exp. Med. 1997, 185(6):1101-1111. 53. Oehler, L., Majdic, O., Pickl, W.F., Stockl, J., Riedl, E., Drach, J., Rappersberger, K., Geissler, K., Knapp, W.: Neutrophil granulocyte-committed cells can be driven to acquire dendritic cell characteristics. J. Exp. Med. 1998, 187(7):1019-1028. 56. Palucka, K.A., Taquet, N., Sanchez-Chapuis, F., Gluckman, J.C.: Dendritic cells as the terminal stage of monocyte differentiation. J. Immunol. 1998, 160(9):4587-4595. 90. Szabolcs, P., Avigan, D., Gezelter, S., Ciocon, D.H., Moore, M.A., Steinman, R.M., Young, J.W.: Dendritic cells and macrophages can mature independently from a human bone marrow-derived, post-colony-forming unit intermediate. Blood 1996, 87:4520-4530. |
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