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[1.] Bd/Fragment 011 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2018-10-18 21:19:44 Schumann | Bd, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Wiesbauer 2009 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 11, Zeilen: 1 ff. (komplett) |
Quelle: Wiesbauer 2009 Seite(n): 18, 19, Zeilen: 18: 11 ff.; 19: 1 ff. |
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[Die Anwendung von Phosphorsäure einerseits führt zu einer vollständigen Entfernung der Schmierschicht und] einer Demineralisation der Dentinoberfläche und Tubulieingänge mit Freilegung des Kollagennetzwerkes. Dieses Kollagenfasernetzwerk kann dann von einem hydrophoben Primer (z.B. HEMA) durchdrungen werden. Durch die Verwendung eines Adhäsivs entsteht so eine Hybridschicht, welche das Bindeglied zum anschließend applizierten Befestigungskomposit darstellt.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung saurer Monomerlösungen, bei denen die Schmierschicht angelöst und das Dentin demineralisiert wird. Durch Verdunstung des Lösungsmittels und durch Aushärtung des Adhäsivs wird die Säurewirkung beendet. Dies soll eine mögliche Austrocknung des Kollagennetzwerkes verhindern und so damit das vollständige Eindringen des Primers sichern. Primer und Adhäsiv können auf diese Weise zur selben Zeit in die Dentinoberfläche eindringen und so die Gefahr der Entstehung von Nanoleakage verringern (11;59) Die Anbindung des Befestigungskomposits an die Sinter- und Presskeramik erfolgt über eine Haftsilanschicht. Zuvor wird die Keramik zur Oberflächenvergrößerung mit Flusssäure angeätzt. Anschließend erfolgt die Silanisierung. Silane sind bifunktionelle Haftvermittler, die über einen hydrophilen Anteil eine Verbindung zur Keramik und mittels einen hydrophoben Anteil eine Verbindung zum Komposit ermöglichen (59). Durch den Verbund stellt die Restaurationsinnenseite keine Grenzfläche mehr dar, an der rissinduzierende Zugspannungen angreifen können. Dies führt zu einer deutlichen Steigerung der Belastbarkeit der Restauration (44;83). Komposite unterliegen einer Polymerisationsschrumpfung von unter 1% bis zu etwa 2,5%. Insbesondere bei Polymersystemen mit photokatalysierten Polymerisationsreaktionen kann es durch die Induktion von Residualspannungen im Komposit zu adhäsiven Grenzflächenfrakturen und/oder zu einem Kohäsivversagen an der Zahnhartsubstanz bzw. dem Komposit kommen, welche die marginale Integrität der Restauration beeinträchtigen (58). Keramikinlays können mit rein lichthärtenden, mit kombiniert chemisch-lichthärtenden (dualhärtenden) oder rein chemischhärtenden Befestigungskompositen eingesetzt werden (5;11;36;44;59). Der Vorteil der rein lichthärtenden Materialien ist, dass das Material aufgrund des fehlenden Mischvorgangs homogen vorliegt, der Zeitpunkt der Polymerisation willkürlich bestimmt werden kann und das ganze Farbspektrum der Füllungskomposite zur Verfügung steht (115). Da die Photopolymerisation jedoch mit zunehmender Schichtdicke der Keramik abnimmt, ist die Anwendung dieser Befestigungskomposite auf dünne Keramikrestaurationen limitiert (68). Daher wird für Keramikrestaurationen mit Schichtstärken [größer als 2,0mm dualhärtende Befestigungskomposite empfohlen (68).] 5. Baltzer A, Vanik-Kaufmann J, Kurbad A, Reichel K. CAD-CAM und Vollkeramik Ästhetische Restaurationen in der zahnärztlichen Praxis. Berlin, Quintessenz, 2007. 11. Blunck U. Marktübersicht Adhäsivsysteme. Zahn Prax 54:424-449, 2003. 36. Federlin M, Thonemann B, Schmalz G, Reich E. Teilkronen aus Keramik - Alternative für die Restauration großflächiger Defekte. BZB36-39, 2004. 44. Frankenberger R, Kern M. Dentinadhäsive und adhäsives Befestigen. ZWR556-558, 2002. 58. Heidemann D, Diedrich P. Kariologie und Füllungstherapie-Praxis der Zahnheilkunde. Urban&Schwarzenberg, 1999. 59. Hellwig E. Einführung in die Zahnerhaltung. Elsevier GmbH Deutschland, 2006. 68. Koch A, Kroeger M, Hartung M, Manetsberger I, Hiller KA, Schmalz G, Friedl KH. Influence of ceramic translucency on curing efficacy of different light-curing units. J Adhes Dent 9:449-462, 2007. 83. Laurer HC. Vollkeramische Restaurationen in der Hand der Generalisten. Zahnärztl Mitt 93:40-43, 2003. 115. Schmalz G, Federlin M, Geurtsen W. Sind Keramik-Inlays und -Veneers wissenschaftlich anerkannt. Dtsch Zahnärztl Z 49:197-208, 1994. |
Die Anwendung von Phosphorsäure einerseits führt zu einer vollständigen Entfernung der Schmierschicht und einer Demineralisation der Dentinoberfläche sowie der Tubulieingänge mit Freilegung des Kollagennetzwerkes. Dieses Kollagenfasernetzwerk kann dann von einem hydrophoben Primer (z.B. HEMA) durchdrungen werden. Durch Applikation eines Adhäsivs entsteht dann eine Hybridschicht, welche das Bindeglied zum anschließend applizierten Komposit darstellt. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung saurer Monomerlösungen, bei denen die Schmierschicht angelöst und das kompakte Dentin demineralisiert wird. Durch Verdunstung des Lösungsmittels und durch Aushärtung des Adhäsivs wird die Säurewirkung beendet. Dieses Verfahren verhindert eine Austrocknung des Kollagennetzwerkes, wodurch das Eindringen der Primerlösung behindert werden würde. Primer und Adhäsiv können also parallel in die Dentinoberfläche eindringen und die Gefahr einer Nanoleakage verringern (9;47).
Die Anbindung des Befestigungskomposits an die Sinter- und Presskeramik erfolgt über eine Silanschicht. Zuvor wird die Keramik zur Oberflächenvergrößerung mit Flusssäure angeätzt. Anschließend erfolgt die Silanisierung. Silane sind bifunktionelle Haftvermittler, die über einen hydrophilen Anteil eine Verbindung zur Keramik und über einen hydrophoben Anteil eine Verbindung zum Komposit ermöglichen (47). Durch den Verbund stellt die Restaurationsinnenseite keine Grenzfläche mehr dar, an der rissauslösende Zugspannungen angreifen können, wodurch es zu einer deutlichen Steigerung der Belastbarkeit kommt (33;70). Komposite unterliegen einer Polymerisationsschrumpfung zwischen 1,5 und 3%. Insbesondere bei Polymersystemen mit photokatalysierten Polymerisationsreaktionen kann es durch die Induktion von Residualspannungen im Komposit zu adhäsiven Grenzflächenfrakturen und/oder zu einem Kohäsivversagen an der Zahnhartsubstanz bzw. [Seite 18] dem Komposit kommen, welche die marginale Integrität der Restauration beeinträchtigen (46). Keramikinlays können mit rein lichthärtenden, mit kombiniert chemisch-lichthärtenden (dualhärtenden) oder rein chemischhärtenden Befestigungskompositen eingesetzt werden (5;9;26;33;47). Der Vorteil der rein lichthärtenden Materialien ist, dass das Material aufgrund des fehlenden Mischvorgangs homogen vorliegt, der Zeitpunkt der Polymerisation willkürlich bestimmt werden kann und das ganze Farbspektrum der Füllungskomposite zur Verfügung steht (99). Da die Photopolymerisation jedoch mit zunehmender Schichtdicke der Keramik abnimmt, ist die Anwendung dieser Befestigungskomposite auf dünne Keramikrestaurationen limitiert (55). Für Keramikrestaurationen mit Schichtstärken größer als 2,0mm werden dualhärtende Befestigungskomposite bevorzugt empfohlen (55). (5) Baltzer A, Kaufmann-Jinoian V, Kurbad A, Reichel K. CAD/CAM und Vollkeramik: Ästhetische Restaurationen in der zahnärztlichen Praxis 2007. (9) Blunk U. Marktübersicht Adhäsivsysteme. Zahnärztliche Praxis 2003;6:424-49. (26) Federlin M, Thonemann B, Schmalz G. Teilkronen aus Keramik. Alternative für die Restauration großflächiger Defekte. BZB 2004;5:36-8. (33) Frankenberger R, Kern M. Dentinadhäsive und adhäsives Befestigen. ZWR 2002;10:556-8. (46) Heidemann D. Praxis der Zahnheilkunde, Kariologie und Füllungstherapie. 4.Auflage ed. Urban & Schwarzenberg; 1999. (47) Hellwig E, Klimek J, Attin T. Einführung in die Zahnerhaltung. 4. Auflage ed. Urban & Fischer; 2006. (55) Koch A, Kroeger M, Hartung M, Manetsberger I, Hiller KA, Schmalz G, et al. Influence of ceramic translucency on curing efficacy of different light-curing units. J Adhes Dent 2007 Oct;9(5):449-62. (70) Lauer HC. Vollkeramische Restaurationen in der Hand der Generalisten. ZM 2003;9:40-3. (99) Schmalz G, Federlin M, Geurtsen W. Sind Keramik-Inlays und -Veneers wissenschaftlich anerkannt? Dtsch Zahnärztl Z 1994;49:197-208. |
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