von Dr. Annette Schwendemann
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[1.] Asm/Fragment 070 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2018-07-14 13:03:45 Schumann | Asm, Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, Kruder 2010, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 70, Zeilen: 1 ff. (ganze Seite) |
Quelle: Kruder 2010 Seite(n): 43-44, Zeilen: 43: 13 ff.; 44: 1 ff. |
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[Un-]ternehmen versuchen stets bei jedem einzelnen Kunden, den höchstmöglichen Preis bezahlt zu bekommen. Im Laufe der Jahre finden Unternehmen heraus, welche Preise anzusetzen sind bzw. Kunden bereit sind zu bezahlen.
Je professioneller das Unternehmen ist und je ahnungsloser die Kunden sind, desto höher wird der Preis angesetzt und die maximale Zahlungsbereitschaft ausgenutzt. Diese bewährte Strategie wird auch im digitalen Zeitalter angewendet. Die Strategie der Preisdifferenzierung beinhaltet vier Elemente: Die regionale, zeitliche und kundenbezogene Preisdifferenzierung sowie die Preisbündelung als Sonderform (vgl.: Resch, O., 2004, S. 69f.). Das Preisniveau im Internet wird oft niedriger eingestuft als im traditionellen Handel. Auf der Angebotsseite ist dies auf zwei Effekte zurückzuführen. Unternehmen, die ihre Produkte rein online vertreiben, haben im Gegensatz zu traditionellen Händlern geringere Kosten, da sie über keine realen Geschäftslokale verfügen. Jedoch ist ein Anstieg der Konkurrenz zu verzeichnen, da im Internet sehr niedrige Markteintrittsbarrieren sind. Auf der Nachfrageseite kann es ebenfalls zu einem niedrigeren Preisniveau kommen: lediglich ein Mausklick genügt, um unzählige Angebote miteinander zu vergleichen und Informationen einzuholen. In der Pharmaindustrie werden mehrere Faktoren bei der Preisgestaltung berücksichtigt. Darunter fallen Herstellungs-, Vertriebs- und Investitionskosten. Eine große Rolle spielen die hohen Forschungs- und Entwicklungskosten eines Arzneimittels. Der Preis muss so kalkuliert sein, dass ein langfristiges Marktbestehen der Pharmaunternehmen gesichert werden kann und sich die getätigten Investitionen amortisieren. Werden neue Produkte auf den Markt gebracht, können diese nur so lange bestehen, wie die jeweiligen Patente für diese Präparate bestehen. Erst nach Zeitablauf des rechtlichen Schutzes der Produkte können Konkurrenten, mit Nachahmerprodukten, den Markt streitig machen. Ein direkter Preisvergleich ist in der Pharmaindustrie nur dann möglich, wenn es sich um gleichartige Produkte handelt. Kunden bzw. Patienten beurteilen Produktalternativen nach Nutzen und Kosten und wählen jenes Produkt, das im Vergleich positiv ausfällt (vgl.: Fischer, D. – Breitenbach, J., 2012, S. 125f.). In der Pharmaindustrie ist eine weitere Besonderheit zu verzeichnen: die Leistungsvergütung, die den Patienten zukommt. Die Vergütung erfolgt über Dritte, wie der Krankenver-[sicherung.] |
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Unternehmen versuchen stets bei jedem einzelnen Kunden, den höchstmöglichen Preis bezahlt zu bekommen. Im Laufe der Jahre finden Unternehmen heraus, welche Preise anzusetzen sind bzw. Kunden bereit sind zu bezahlen. Je professioneller das Unternehmen ist und je ahnungsloser die Kunden sind, desto höher wird der Preis angesetzt und die maximale Zahlungsbereitschaft ausgenutzt. Diese bewährte Strategie wird auch im digitalen Zeitalter angewendet. Die Strategie der Preisdifferenzierung beinhaltet vier Elemente: Die regionale, zeitliche und kundenbezogene Preisdifferenzierung sowie die Preisbündelung als Sonderform.90 Das Preisniveau im Internet wird oft niedriger eingestuft als im traditionellen Handel. Auf der Angebotsseite ist dies auf zwei Effekte zurückzuführen. Unternehmen, die ihre Produkte rein online vertreiben, haben im Gegensatz zu traditionellen Händlern geringere Kosten, da sie über keine realen Geschäftslokale verfügen. Jedoch ist ein Anstieg der Konkurrenz zu verzeichnen, da im Internet sehr niedrige Markteintrittsbarrieren sind. Auf der Nachfrageseite kann es ebenfalls zu einem niedrigeren Preis- [Seite 44] niveau kommen: lediglich ein Mausklick genügt, um unzählige Angebote miteinander zu vergleichen und Informationen einzuholen.91 In der Pharmaindustrie werden mehrere Faktoren bei der Preisgestaltung berücksichtigt. Darunter fallen Herstellungs-, Vertriebs- und Investitionskosten. Eine große Rolle spielen die hohen Forschungs- und Entwicklungskosten eines Arzneimittels. Der Preis muss so kalkuliert sein, dass ein langfristiges Marktbestehen der Pharmaunternehmen gesichert werden kann und sich die getätigten Investitionen amortisieren. Werden neue Produkte auf den Markt gebracht, können diese nur so lange bestehen, wie die jeweiligen Patente für diese Präparate bestehen. Erst nach Zeitablauf des rechtlichen Schutzes der Produkte können Konkurrenten, mit Nachahmerprodukten, den Markt streitig machen. Ein direkter Preisvergleich ist in der Pharmaindustrie nur dann möglich, wenn es sich um gleichartige Produkte handelt. Kunden bzw. Patienten beurteilen Produktalternativen nach Nutzen und Kosten und wählen jenes Produkt, das im Vergleich positiv ausfällt.92 [...] In der Pharmaindustrie ist eine weitere Besonderheit zu verzeichnen: die Leistungsvergütung, die den Patienten zukommt. Die Vergütung erfolgt über Dritte, wie der Krankenversicherung. --- 90 Vgl.: Huckemann, M.; Herbertz, F., 2002, S. 77f; Wolf, V., 2007, S. 190 91 Vgl.: Wolf, V., 2007, S. 205 92 Vgl.: Kessler, E., 2002, S. 204f |
Kein Hinweis auf die Quelle. |
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