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Spannende Frage! Kann hier freilich nicht konket weiterhelfen, aber ganz am Rande auf ein winziges Detail hinweisen: Steht da bei AS wirklich "Normative Aussenlenkung" (also ohne "ß")?
(Spekulation ins Blaue: Sofern es wirklich so bei AS steht und es kein bedeutungsloser Schreibfehler ist, könnte eine Übernahme vielleicht aus einer Schweizer Publikation erfolgt sein? Vielleicht lohnte dann - oder generell - auch mal eine gezielte Untersuchung etwaiger weiterer AS-Stellen mit dieser Schreibung?)

Diese Schreibweise fällt übrigens auch in anderen Fragmenten bei AS und/oder Quelle - Q ist wohl alles Osers Züricher Diss. - auf:
Fragment_079_05: Ross, Bewusstsein (AS + Q)
Fragment_106_02: Unbewussten (Q)
Fragment_106_10: dass (Q)
Fragment_139_01: Regelbewusstsein (Q)
Fragment_142_07: aussen (AS + Q), Bewusstsein (Q)
Fragment_143_03: Vorbeugungsmassnahme (Q), ausser (Q)
Fragment_143_24: Ausserdem (AS), dass (Q), Einfluss (Q)
Fragment_146_01 bewusst (Q), grösserem Masse (Q)
Fragment_316_12: ausserhalb (AS)

Fragment_141_01: äussere (Q), dass (Q, 2x), äusserliche (Q), Gesetzmässigkeiten (Q), äusserlich (Q), Bewusstsein (Q), äusseren (Q)

Fragment_120_01: fasst (Q), lässt (Q)
Fragment_145_28: Lehrprozess (Q)

Fragment_059_024: Kompass (Q), Anstoss (Q)
Fragment_105_12: Aussenwelt (AS)
Fragment_136_24: stiess (Q), Bewusstsein (Q)
Fragment_138_02: Bewusstsein (Q), unbewusst (Q)

Vielleicht wären hier ein nochmaliger Vergleich mit den Originalvorlagen und evtl. Korrekturen oder aber "[sic]"-Zusätze bzw. eine erläuternde Anmerkung sinnvoll?
-- 20:56, 24. Mär. 2012 (UTC)

Ja, bei AS steht "Aussenlenkung". Möglich, dass sie das so von einem Schweizer abgeschrieben hat – andererseits findet man mit Google nur bei Friedrich Kümmel, der auch mehrfach in der Arbeit zitiert wird, den etwas ungewöhnlichen Begriff "normative Außenlenkung". Vielleicht hat sie die Passage aus einem Werk von ihm übernommen, das überprüfe ich mal. (In dem im Lit.-Verz. angeführten Titel Kümmels kommt sie nicht vor, das habe ich schon gecheckt.) Hotznplotz 21:34, 24. Mär. 2012 (UTC)
Vielleicht ist's ja auch dies von 1965 (mit Kap. "Außenlenkung, Empathie und soziale Integration")?
Vielleicht kommt man aber auch über eine dieser Datenbanken jenseits von Google irgendwie weiter betr.: Pädagogik, Psychologie oder Soziologie?


Ansonsten noch ein kleiner Hinweis auf einen kurzen O-Ton von Max Weber:

Fn.2: Die Passage "wobei die Chance ihres Bestehens innerhalb eines Kreises von Menschen lediglich durch tatsächliche Übung gegeben ist" ist bei AS nicht als wörtliches Zitat gekennzeichnet, obwohl es eines ist.
Eine Suche nur nach "lediglich durch tatsächliche Übung" ergibt zahlr. Treffer, dabei auch: Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft (1922) (oder auch hier) - und dort heißt es (§ 4: Typen sozialen Handelns: Brauch, Sitte): "Eine tatsächlich bestehende Chance einer Regelmäßigkeit der Einstellung sozialen Handelns soll heißen Brauch, wenn und soweit die Chance ihres Bestehens innerhalb eines Kreises von Menschen lediglich durch tatsächliche Übung gegeben ist." - Betrifft zwar nur eine Folge von 15 Wörtern, diese aber sind ebenfalls O-Ton Weber - wie immer man das bewerten mag ;-) -- 23:50, 24. Mär. 2012 (UTC)


- - - -

Zu Abs. 1-3: Vielleicht gibt es ja bei Guardini noch etwas, das von dort übernommen worden sein könnte? Zu Abs. 4 mit Fn. 2: Wenn man sich Weber ansieht (s. Link oben), wird dem Leser in der Fn. bei der Passage "die Chance ihres Bestehens [...] gegeben ist" vermittelt, sie stamme von AS, während sie tatsächlich wörtlich von Weber übernommen wurde. Demnach wg. des "vgl." wohl ein BauernOpfer (oder sind 15 zusammenhängende Wörter dafür doch noch etwas "zu kurz"?).

Gibt es eigentlich noch andere Textstellen, bei denen Du einen starken Verdacht hast, aber bisher nicht fündig wurdest?

NB: Gibt es eigentlich viele Typos - insbes. weitere ss- statt ß-Stellen - in dieser Arbeit? Wenn man bedenkt, dass sie ja recht schnell entstanden ist und dabei anscheinend eher wenig Zeit für Korrekturen zur Verfügung stand (wozu noch die Einschränkungen durch den Schreibmaschineneinsatz kamen), könnten diese falschen ss-Schreibungen - bei den bisherigen Fragmenten an 6 Stellen, s.o. - ja vielleicht wirklich mehr als bloße bedeutungslose Vertipper sein ("s" und "ß" liegt auch auf Schreibmaschinen weit auseinander), zumal an vielen anderen Stellen durchaus korrekte Umwandlungen zu "ß" erfolgten. Vielleicht deuten manche evtl. tatsächlich auf (schweizer?) Quellentextvorlagen hin? -- 15:39, 26. Mär. 2012 (UTC)

Bei Guardini findet sich nichts weiter. Die Weber-Stelle als solche würde ich wahrscheinlich noch als Unsauberkeit durchgehen lassen. Die [A|a]ussen- und [A|a]ußen-Schreibung geht bei AS wild durcheinander, ohne dass ich dabei eine Regel feststellen konnte.
Es gibt noch weitere Textstellen, die verdächtig sind, aber deren Quellen versuche ich erst mal selbst zu finden, zumal ich natürlich auch schon im Netz recherchiert habe und mir bei diesen dadurch eher keinen Erfolg erhoffe. Schlagwortsuche in OPACs scheint aber kein ganz schlechtes Mittel zu sein ... Hotznplotz 18:35, 26. Mär. 2012 (UTC)