VroniPlag Wiki

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Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 178, Zeilen: 1ff. (komplett)
Quelle: Bress 1995
Seite(n): 37-38, Zeilen: 37:26ff. - 38:1-21
[Wir haben doch hier wieder das Problem des wohlwollenden Despoten,] der seine Macht in den Dienst des Wirtschaftswachstums stellt, während ein wilder Demokratieladen das Sozialprodukt bis auf die letzten Hefen in sinnenhaftem Rausch vernutzen kann. Sieht man sich die Indikatoren an, die das Wirtschaftswachstum günstig beeinflussen, so kommt eher eine zielgerichtete Wirtschafts- und Sozialpolitik in den Blick: Gesundheits- und Erziehungswesen, niedrige Geburtenrate, niedriger Staatsanteil, effiziente Wettbewerbspolitik und greifendes Wirtschaftsrecht. Banal ist weiterhin die Erkenntnis, dass die Wachstumsrate auch vom Ausgangsniveau des Sozialprodukt [sic] abhängt. Armut ist dann nach Barro ein Schicksal, wenn der Staat die Marktkräfte nicht spielen lässt und die Eigentumsrechte nicht schützt, bisher war es immer so, dass der Staat die Infrastrukturen für Gesundheit und Bildung vorauslaufend bilden muss, um dann breiten Mittelschichten Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten. Nicht zuletzt spielen hier das geografische Milieu und die Bevölkerungsdichte eine grosse Rolle, um die Kapitalbildung überhaupt zu ermöglichen. Je mehr der Bevölkerung an öffentlichen und privaten Gütern geboten werden kann, desto eher ist sie geneigt, die Teilnahme am politischen Leben nicht extremistisch umzusetzen, das ist doch der entscheidende Punkt jeglicher Verteilungskämpfe. Torsten Persson (Universität Stockholm) und Guido Tabellini (Universität Brescia) untersuchten ebenfalls den Zusammenhang zwischen Verteilung und Wirtschaftswachstum, sie bezeichneten den Hang der Politiker in Demokratien, ungleiche Marktergebnisse durch Umverteilung auszugleichen, als Faktor Theta, der das Wachstum dämpft. Das liegt daran, dass innovative Unternehmen durch hohe Abgaben bestraft werden. Es kommt so zu einer Verletzung der auf die Erträge bezogenen property right. Sinkende Marktpreise für den Faktor Arbeit erhöhen die Inputkosten der sozialen Stabilisierung wie Gesundheitskosten, Obdachlosenhilfe und Kriminalitätskosten. Der Abbau des Sozialstaates um jeden Preis ist kontraproduktiv. In den USA liegen Erfahrungen, wie sie in Europa gemacht wurden, nicht vor, gleichwohl können die USA sich aufgrund des hohen pro Kopf-Einkommens und der zivilen Differenzierung der Bevölkerung närrische Formen der sozialen Systemstabilisierung leisten. Demokratie im Stile der US-Gesellschaft, mit einem Präsidentenwahlsystem aus dem Mittelalter, wird in der Tat zu einem Luxusgut für Gesellschaften, die einen Mangel an Narreteien haben. Barro meint doch ganz was anderes: Er meint die Durchsetzung von liberalen Freiheiten als Voraussetzungen des Wachstums und weniger die Form der Entscheidungsfindung. Daher sind die Voraussagen über die Entwicklung der Demokratisierung rein willkürlich. [Seite 37]

Wir haben doch hier wieder das Problem des wohlwollenden Despoten, der seine Macht in den Dienst des Wirtschaftswachstums stellt, während ein wilder Demokratieladen das Sozialprodukt bis auf die letzten Hefen in sinnenhaftem Rausch vernutzen kann. Sieht man sich die Indikatoren an, die das Wirtschaftswachstum günstig beeinflussen, so kommt eher eine zielgerichtete Wirtschafts- und Sozialpolitik in den Blick: Gesundheits- und Erziehungswesen, niedrige Geburtenrate, niedriger Staatsanteil, effiziente Wettbewerbspolitik und greifendes Wirtschaftsrecht. Banal ist weiterhin die Erkenntnis, daß die Wachstumsrate auch vom Ausgangsniveau des Sozialprodukts abhängt. Armut ist dann nach Barro ein Schicksal, wenn der Staat die Marktkräfte nicht spielen läßt und die Eigentumsrechte nicht schützt, bisher war es immer so, daß der Staat die Infrastrukturen für Gesundheit und Bildung vorauslaufend bilden muß, um dann breiten Mittelschichten Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten. Nicht zuletzt spielen hier das geografische Milieu und die Bevölkerungsdichte eine große Rolle, um die Kapitalbildung überhaupt zu ermöglichen. Je mehr der

[Seite 38]

Bevölkerung an öffentlichen und privaten Gütern geboten werden kann, desto eher sind sie geneigt, die Teilnahme am politischen Leben nicht extremistisch umzusetzen, das ist doch der entscheidende Punkt jeglicher Verteilungskämpfe. Torsten Persson (Universität Stockholm) und Guido Tabellini (Universität Brescia) untersuchten ebenfalls den Zusammenhang zwischen Verteilung und Wirtschaftswachstum, sie bezeichneten den Hang der Politiker in Demokratien, ungleiche Marktergebnisse durch Umverteilung auszugleichen, als Faktor Theta, der das Wachstum dämpft. Das liegt daran, daß innovative Unternehmen durch hohe Abgaben bestraft werden. Es kommt so zu einer Verletzung der auf die Erträge bezogenen property right. Sinkende Marktpreise für den Faktor Arbeit erhöhen die Inputkosten der sozialen Stabilisierung wie Gesundheitskosten, Obdachlosenhilfe und Kriminalitätskosten. Der Abbau des Sozialstaates um jeden Preis ist kontraproduktiv. In den USA liegen Erfahrungen, wie sie in Europa gemacht wurden, nicht vor, gleichwohl können die USA sich aufgrund des hohen pro Kopf-Einkommens und der zivilen Differenzierung der Bevölkerung närrische Formen der sozialen Systemstabilisierung leisten. Demokratie im Stile der US-Gesellschaft, mit einem Präsidentenwahlsystem aus dem Mittelalter, wird in der Tat zu einem Luxusgut für Gesellschaften, die einen Mangel an Narreteien haben. Barro meint doch ganz was anderes: Er meint die Durchsetzung von liberalen Freiheiten als Voraussetzungen des Wachstums und weniger die Form der Entscheidungsfindung. Daher sind die Voraussagen über die Entwicklung der Demokratisierung rein willkürlich.

Anmerkungen

Identisch. Ohne Hinweis auf eine Übernahme. Ohne Quellenangabe.

Sichter
(Graf Isolan)