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Untersuchte Arbeit: Seite: 98, Zeilen: 1-9 |
Quelle: Hengstenberg 1961 Seite(n): 306, Zeilen: 306 |
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[Der "ehrliche" Künstler ist erst dann vom Druck seiner Aufgabe befreit, wenn er sein Werk ganz vernotwendigt hat, wenn alle Einzelheiten dort] stehen, wo sie stehen "müssen", wo sie hingehören, wenn keine mehr “auswechselbar" ist. Nocheinmal: diese Notwendigkeit ist auch Ausdruck der Freiheit, denn der schaffende Künstler hat sich frei zu dieser Notwendigkeit bestimmt, aus seiner eigenen Initiative, aus seinem Engagement mit der ihm begegnenden, ihm vorgegebenen Wirklichkeit, an deren Ordnung er immer gebunden bleibt. | Der schaffende Künstler (Dichter, Komponist, Bildhauer) ist erst dann vom Druck der Aufgabe befreit, wenn sein Werk ganz vernotwendigt ist, das heißt, wenn alle Einzelheiten da stehen, wo sie stehen müssen und keine mehr durch eine andere ersetzbar ist. Zugleich ist diese Notwendigkeit Ausdruck der Freiheit. Denn der Schaffende hat sich selbst zu ihr bestimmt, aus seiner personalen Initiative, aus seinem Engagement mit Welt und Wirklichkeit. |
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