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Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Notlikeu
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 53, Zeilen: 1-31
Quelle: Schantin 2004
Seite(n): 45-46, Zeilen: 45: 1 ff.; 46: 1-4, FN188
Ein Prozess benötigt einen oder mehrere Inputs in Form von materiellen oder immateriellen Objekten und liefert ein oder mehrere bestimmte Ergebnisse (Objekte) als Output. Die Input-Objekte fließen durch den Prozess und werden durch Verrichtungen in den gewünschten Output überführt. Ein Input- oder Output-Objekt kann alles sein, was in der realen Welt existiert: Dinge, Menschen, Tiere, die Gemeinschaft, aber auch Pläne, Informationen und Ideen, der Markt oder das Unternehmen selbst mit seinen Elementen. Das Objekt wird damit zum Mittelpunkt der durch den Prozess zu lösenden Aufgabe.111 Beispielsweise stellt eine Kundenbestellung einen konkreten Prozessinput dar; der Prozess besteht in einer beim Kunden gefertigten und/oder gelieferten Ware oder getätigten Dienstleistung.

Grundsätzlich lässt sich zwischen primärem und sekundärem Input und Output unterscheiden.112 Dies resultiert aus dem Umstand, dass im Prozessverlauf in verschiedenen Verarbeitungsstadien unterschiedliche Objekte in den Prozess einfließen oder als Zwischenprodukt aus dem Prozess entstehen können. Ein primärer Input bildet den Anstoß für einen Prozess, er startet diesen und bildet den sogenannten „Prozesstrigger“.113 Aufgrund des Prozess auslösenden Charakters steht ein primärer Input immer am Anfang eines Prozesses. Analog gilt für einen primären Output, dass dieser das Ende eines Prozesses markiert. Um einen eindeutigen Prozessstart und ein eindeutiges Prozessende bestimmen zu können, ist für jeden Prozess eindeutig und klar ein primärer Input und ein primärer Output festzulegen. Ein sekundärer Input oder Output hingegen tritt während des Prozessverlaufes auf und hat keinen direkten Einfluss auf den Prozessanfang bzw. das Prozessende, d. h., ein Prozess wird durch einen sekundären Input bzw. Output weder getriggert noch terminiert. Zur Verdeutlichung des Unterschiedes zwischen primärem und sekundärem Input bzw. Output nennt Schantin das Beispiel eines Kreditgenehmigungsprozesses114. Der Antrag des Kunden stellt den primären Input des Kreditgewährungsprozess dar und triggert diesen. Werden in diesem Prozess beispielsweise Informationen vom Kreditschutzverband eingeholt so können diese als sekundärer Input in den Kreditgewährungsprozess einfließen. Die Anfrage an den Kreditschutzverband stellt dabei einen sekundären Output dar. Der primäre Output ist hingegen die Auszahlung des Kredits.


111 Nordsieck (1972), S. 9.

112 Fischermanns (2000), S. 24.

113 Engelmann (1995), S. 44.

114 Schantin (2004), S. 46

[Seite 45]

3.3.2 Input und Output

Ein Prozess benötigt einen oder mehrere Inputs in Form von materiellen oder immateriellen Objekten und liefert ein oder mehrere bestimmte Ergebnisse (Objekte) als Output. Die Input-Objekte fließen durch den Prozess und werden durch Verrichtungen in den gewünschten Output überführt. Ein Input- oder Output-Objekt kann alles sein, was in der realen Welt existiert: Dinge, Menschen, Tiere, die Gemeinschaft, aber auch Pläne, Informationen und Ideen, der Markt oder das Unternehmen selbst mit seinen Elementen. Das Objekt wird damit zum Mittelpunkt der durch den Prozess zu lösenden Aufgabe.183 Beispielsweise stellt eine Kundenbestellung einen konkreten Prozessinput dar, der Prozessoutput besteht in einer beim Kunden installierten Werkzeugmaschine. Weitere Beispiele für einen konkreten Prozessoutput sind ein Angebot, eine Auskunft, eine Beratung oder eine Gutschrift im Falle einer Reklamation.

[Abbildung]

Grundsätzlich lassen sich primärer und sekundärer Input und Output unterscheiden (Abb. 10).184 Dies resultiert aus dem Umstand, dass im Prozessverlauf in verschiedenen Verarbeitungsstadien unterschiedliche Objekte in den Prozess einfließen oder als Zwischenprodukt aus dem Prozess entstehen können. Ein primärer Input bildet den Anstoß für einen Prozess, er startet diesen und bildet den so genannten Prozesstrigger.185 Aufgrund des prozessauslösenden Charakters steht ein primärer Input immer am Anfang eines Prozesses. Analog gilt für einen primären Output, dass dieser das Ende eines Prozesses markiert. In der Lieferung des primären Outputs erfüllt sich der Zweck eines Prozesses. Um einen eindeutigen Prozessstart und ein eindeutiges Prozessende bestimmen zu können, ist für jeden Prozess jeweils nur ein primärer Input

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und ein primärer Output festzulegen.186 Ein sekundärer Input oder Output hingegen tritt während des Prozessverlaufs auf und hat keinen direkten Einfluss auf den Prozessanfang bzw. das Prozessende, d.h., ein Prozess wird durch einen sekundären Input bzw. Output nicht „getriggert“ oder terminiert.187

Die Unterscheidung zwischen primärem und sekundärem Input und Output kann den Eindruck erwecken, dass ein sekundärer Input weniger wichtig oder kritisch für einen Prozess sei als ein primärer. Dies ist keineswegs der Fall, da ein sekundärer Input für die Durchführung einer Tätigkeit innerhalb des Prozesses unbedingt erforderlich sein kann (z.B. eine bestimmte Information oder eine Komponente einer Maschine). Ohne dessen rechtzeitiges Vorhandensein kann der Prozess nicht weiter ausgeführt werden und damit auch nicht terminieren und den primären Output als Prozessleistung erbringen. Gleichzeitig stellt ein sekundärer Output einen notwendigen Input für einen anderen Prozess dar (wenn dies nicht der Fall wäre, wäre die Erstellung dieses Outputs offensichtlich überflüssig), der für diesen wiederum primär oder sekundär ist.188 Der einzige Unterschied besteht darin, dass ein primärer Input für die erste Aktivität innerhalb des Prozesses einen Trigger darstellt und der primäre Output als Ergebnis der letzten Aktivität die gesamte Prozessleistung repräsentiert. In den weiteren Untersuchungen werden primäre und sekundäre Inputs und Outputs eine wesentliche Rolle bei der Prozessgestaltung spielen.


183 Vgl. Nordsieck (72), S.9. Die im Singular verwendeten Bezeichnungen "Input" und "Output" können auch für mehrere Objekte als "Objekt-Bündel" stehen. Wenn in weiterer Folge von Prozessinput oder -output gesprochen wird, kann das ein oder mehrere gleichartige oder verschiedene Objekte betreffen.

184 Vgl. Fischermann (00), S. 24; Corsten (97), S. 17; Engelmann (95), S. 44.

185 Vgl. Engelmann (95), S. 44.

186 Vgl. Fischermann (00), S. 24

187 Vgl. Corsten (97), S. 17

188 Als Beispiel kann die Genehmigung eines Kreditantrages angeführt werden. Der Antrag des Kunden stellt den primären Input des Kreditgewährungsprozesses dar und triggert diesen. Im Verlauf der Bearbeitung holt der Sachbearbeiter beispielsweise beim Kreditschutzverband Erkundigungen über den Kunden ein. Diese Anfrage ist ein sekundärer Output des Prozesses und gleichzeitig der primäre Input eines Prozesses des Kreditschutzverbandes. Dessen primärer Output, die Information über die Kreditwürdigkeit des Kunden, fließt als sekundärer Input in den Krcditgewährungsprozess ein, dessen primärer Output wiederum die Auszahlung des Kreditbetrages oder die Ablehnung des Antrages ist.

Anmerkungen
Sichter
(Notlikeu) (Klgn)