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Untersuchte Arbeit: Seite: 231, Zeilen: 01-14 |
Quelle: Auer 1971 Seite(n): 172; 173, Zeilen: 18-24; 02-07 |
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1O. Christos,Kyrios und Logos - dies sind die drei Würdenamen, mit denen sich das christliche Proprium umschreiben läßt. Die Welt - und dazu gehört auch das Sittliche als freie Schöpfung des menschlichen Geistes - steht in sich selbst. Dieses In-sich-selbst-stehen ist aber nur möglich, wenn sie in Relation zum Christos, dem Kyrios und Logos - und damit zum göttlichen Urgrund aller Wirklichkeit - steht
Die Vertreter einer autonomen Moral im christlichen Kontext bejahen also die Autonomie des Sittlichen, weil sie in der Autonomie der Wirklichkeit impliziert ist. Sie lehnen eine absolute Autonomie ab, weil sie ihren Ermöglichungsgrund in bestimmten transzendentalen Relationen hat, die aber der Eigenwertigkeit und Eigengesetzlichkeit der Welt nicht abträglich sind. |
[Seite 172, Z. 18-24]
Wir sehen also, daß sich das christliche Proprium mit den drei Würdenamen Christos, Kyrios und Logos umschreiben läßt. Die Welt — zur Welt gehört auch das Sittliche als eine freie Schöpfung des menschlichen Geistes — steht in sich selbst, aber dieses In-sich-selbst-Stehen der Welt ist nur möglich, weil sie in Relation zum Christos, zum Kyrios und zum Logos und damit zum göttlichen Urgrund aller Wirklichkeit steht. [Seite 173, Z. 2-7] Wir bejahen die Autonomie des Sittlichen, weil sie in der Autonomie der Wirklichkeit impliziert ist. Wir bestreiten eine absolute Autonomie der Welt und des Sittlichen, weil diese Autonomie ihren Ermöglichungsgrund in bestimmten transzendenten Relationen hat, die freilich der Eigenwertigkeit und Eigengesetzlichkeit der Welt [...] nicht abträglich sind. |
keine Quellenangabe |
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