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[1.] Analyse:As/Fragment 316 12
Zuletzt bearbeitet: 2012-04-09 21:02:29 Kybot
As, BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Hupperschwiller 1970, SMWFragment, Schutzlevel

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Hotznplotz, Bummelchen, 213.102.93.254, Hindemith, Fiesh
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 316, Zeilen: 01-16, 101-102
Quelle: Hupperschwiller 1970
Seite(n): 060, Zeilen: 04-25
[Es stellt fest, daß die Eltern und sonstigen Erzieher nicht so vollkommen und allmächtig] sind, wie bisher angenommen. "Das Kind erfährt nun, daß sie die Forderungen, die sie stellen, selbst nicht durchweg erfüllen, dies oft nicht einmal versuchen und daß ihre Forderungen zudem oft widersprüchlich sind." [FN 1] Mit zunehmender Selbständigkeit und Sicherheit bewegt es sich ausserhalb der Familie. "Seine Orinetierungsfunktionen [sic] sind so gereift, daß es vom konkreten zum abstrakten Denken gelangt, fähig wird, logische Schlüsse zu ziehen, Situationen damit unter neuen Aspekten erfaßt und anstelle des mechanischen ein sinnvoll-logisches Gedächtnis entwickelt." [FN 2]

Das kindliche, rein heteronome Norm- und Wertverständnis wird erschüttert durch die Erkenntnis, daß die als eindeutig und allgemeingültig betrachteten Normen und erworbenen Wertungen nicht immer die Differenziertheit einer Einzelsituation erfassen.

[FN 1] Roth,Heinrich: Zur pädagogischen Psychologie des Gewissens und der Gewissensbildung. S. 244.

[ [FN 2] Hupperschwiller,Lutz: a.a.O. S. 60.]

Das Kind [...] beginnt sich mehr und mehr auch außerhalb der Familie zu bewegen und infolge zunehmender Selbständigkeit und Sicherheit aus ihr herauszuwachsen. Seine Orientierungsfunktionen sind so gereift, daß es vom konkreten zum abstrakten Denken gelangt, fähig wird, logische Schlüsse zu ziehen, Situationen damit unter neuen Aspekten erfaßt und anstelle des mechanischen ein sinnvoll-logisches Gedächtnis entwickelt. [...] die Feststellung, daß die Eltern wie auch andere Autoritätspersonen nicht so vollkommen und allmächtig sind, wie sie das Kind sich vorstellte [...]. Das Kind erfaßt nun, daß sie die Forderungen, die sie stellen, selbst nicht durchweg erfüllen, dies oft nicht einmal versuchen und daß ihre Forderungen zudem oft widersprüchlich sind (vgl. Roth 1957, 244). Es erkennt, daß das Leben selbst differenzierter [...] ist, als es zunächst angenommen hat, daß es von den erworbenen Wertungen her nicht immer eindeutig erfaßt werden kann [...]. Das kindliche, noch rein heteronome Norm- und Wertgefüge wird dadurch nicht unerheblich erschüttert.
Anmerkungen

Fortsetzung von Fragment 315 29. Übernahme mit Umstellungen in der Reihenfolge der Aussagen. Das wörtliche Zitat, das die Verfasserin Roth zuschreibt, findet sich bei diesem selbst in keiner Weise und ist anscheinend von Hupperschwiller entlehnt, der Roth lediglich zusammenfasst. Bei Roth steht auf Seite 244 zum Thema: "In der Regel scheinen zwei Ereignisse dem jungen Menschen in der Richtung auf ein selbständiges Gewissen zum Durchbruch zu verhelfen, [...]: das eine hat die Erkenntnis und Erfahrung zum Inhalt, daß bei den Autoritäten, denen man seither folgte, Forderungen und Taten einander nicht so entsprechen, wie sie es selbst fordern; das andere ist die Begegnung mit neuen Autoritäten, [...]"

Sichter
Bummelchen (Text) Hindemith fiesh




Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Fiesh, Zeitstempel: 20120402073757