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Analyse der Korrelation des Transrektalen Ultraschalls (TRUS) mit dem korrespondierenden histologischen Befund in der Prostata

von Alexander Moschkowitsch

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[1.] Alm/Fragment 026 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-08-24 13:38:58 Schumann
Alm, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schostak 2002, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 26, Zeilen: 1ff
Quelle: Schostak 2002
Seite(n): 366, Zeilen: li. Spalte: 7ff, re. Spalte: 1-27
5. Diskussion

Die Sextantenbiopsie gilt als Goldstandard in der invasiven Diagnostik des Prostatakarzinoms. Lee et al. propagierte den transrektalen Ultraschall ursprünglich nicht allein zur Führung der Biopsienadel, sondern auch zur Prostatakarzinomentdeckung [Lee 1989]. Die Ultraschallauflösung sowie die digitale Nachbearbeitung der Befunde spielt bei der Detektion eine maßgebliche Rolle. Zur Sensitivität und Spezifität sowie zum prädiktiven Wert des TRUS gibt es jedoch divergierende Angaben. Den Daten zufolge erhöht der TRUS in Kombination mit anderen Verfahren und Parametern (PSA, DRU) die Sensitivität zur Detektion eines Prostatakarzinoms um nur 3%. Isoliert betrachtet, z.B. in Fällen mit niedrigem PSA und unauffälligem DRU, ermittelten auch andere Autoren wenig eindeutige Ergebnisse [Yamamoto 2001, Ciatto 2001, Babaian 1993, Lee 1989, Simak 1993]. Einzelne Autoren berichten jedoch von einer sehr guten Sensitivität [Renty 1996, Tang 2001]. Insbesondere zur Bestätigung suspekter digital-rektaler Befunde kann der TRUS eine wichtige Rolle spielen [Tzai 1995]. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass der konventionelle transrektale Ultraschall allein keinerlei Vorhersage eines histologischen Befundes erlaubt. Es fand sich keine signifikante Korrelation zwischen einem Ultraschall- und einem histologischen Ergebnis. Weist der TRUS keine Homogenität auf, so kann nur eine Biopsie weiteren Aufschluss über die Dignität bringen. Insofern bestätigt die Studie die Aussage anderer Autoren [Oyen 1993]. Insbesondere ergibt die gezielte Biopsie sog. suspekter Areale keine Erhöhung der Sensitivität. Die Gesamtsensitivität des TRUS zur Detektion eines Karzinoms liegt nach den Daten dieser Arbeit bei 15%. Werden die Patienten abgezogen, bei denen weitere suspekte Faktoren bestehen, ergibt sich eine Erhöhung der Detektionsrate um 3% durch den TRUS allein. Histologisch zeigten sich in keinem der sonografisch auffälligen Areale signifikant mehr Karzinome als in sonografisch unauffälligen Bereichen. Immerhin besteht jedoch eine rel. hohe Spezifität des Verfahrens von 84%. Ein unauffälliger TRUS könnte zur Vermeidung einer Biopsie beitragen, wenn keine weiteren Faktoren (DRU u. PSA) hinzukommen. In der vorliegenden Arbeit traf diese Konstellation jedoch nur für 1/187 Patienten (0,5%) zu. De la Rosette et al. fanden eine Spezifität zur Vorhersage einer Prostatitis von 94,6%, die Sensitivität lag jedoch nur bei 50% [De la Rosette 1995].

Diskussion

Die Sextantenbiopsie gilt als Goldstandard in der invasiven Diagnostik des Prostatakarzinoms. [...] Lee propagierte den transrektalen Ultraschall ursprünglich nicht allein zur Führung der Biopsienadel bei nichtpalpablen Tumoren, sondern auch zur Krebsdetektion [1], Zur Sensitivität und Spezifität sowie zum prädiktiven Wert des TRUS gibt es jedoch divergierende Angaben. Den Daten der vorliegenden Studie zufolge erhöht der TRUS in Kombination mit anderen Verfahren und Parametern (PSA, DRU) die Sensitivität zur Detektion eines Prostatakarzinoms um nur 3%. Isoliert betrachtet, z.B. in Fällen mit niedrigem PSA und unauffälligem DRU, ermittelten auch andere Autoren wenig eindeutige Ergebnisse [11 -16]. Einzelne Autoren berichten jedoch von einer sehr guten Sensitivität [17,18]. Insbesondere zur Bestätigung suspekter digital-rektaler Befunde kann der TRUS eine wichtige Rolle spielen [19]. Die vorliegende Studie zeigt, dass der konventionelle transrektale Ultraschall allein keinerlei Vorhersage eines histologischen Befundes erlaubt. Es fand sich keine signifikante Korrelation zwischen einem Ultraschall- und einem histologischen Ergebnis. Weist der TRUS keine Homogenität auf, so kann nur eine Biopsie weiteren Aufschluss über die Dignität bringen. Insofern bestätigt die Studie die Aussage anderer Autoren [20]. Insbesondere ergibt die gezielte Biopsie sog. suspekter Areale keine Erhöhung der Sensitivität. Die Gesamtsensitivität des TRUS zur Detektion eines Karzinoms liegt nach den Daten dieser Studie bei 15%. Werden die Patienten abgezogen, bei denen weitere suspekte Faktoren bestehen, ergibt sich eine Erhöhung der Detektionsrate um 3 % durch den TRUS allein. Histologisch zeigten sich in keinem der sonografisch auffälligen Areale signifikant mehr Karzinome als in sonographisch unauffälligen Bereichen. Immerhin besteht jedoch eine rel. hohe Spezifität des Verfahrens von 84%. Ein unauffälliger TRUS könnte zur Vermeidung einer Biopsie beitragen, wenn keine weiteren Faktoren (DRU u. PSA) hinzukommen. In der vorliegenden Studie traf diese Konstellation jedoch nur für 1/187 Patienten (0,5%) zu. De la Rosette u. Mitarb. fanden eine Spezifität zur Vorhersage einer Prostatitis von 94,6%, die Sensitivität lag jedoch nur bei 50% [21 ].


1 Lee F, Torp-Pedersen ST, Siders DB. Use of transrectal ultrasound in diagnosis, guided biopsy, staging, and screening of prostate cancer. Urology 1989; 33: 7-12

11 Yamamoto T, Ito K, Ohi M et al. Diagnostic significance of digital rectal examination and transrectal ultrasonography in men with prostate- specific antigen levels of 4 NG/ML or less. Urology 2001; 58: 994 - 998

12 Ciatto S, Bonardi R, Lombardi C et al. Predicting prostate biopsy outcome by findings at digital rectal examination, transrectal ultrasonography, PSA, PSA density and free-to- total PSA ratio in a population- based screening setting. Int J Biol Markers 2001; 16: 179-182

13 Babaian RJ, Dinney CP, Ramirez El et al. Diagnostic testing for prostate cancer detection: less is best. Urology 1993; 41: 421 -425

14 Lee F, Torp-Pedersen S, Littrup PJ et al. Hypoechoic lesions of the prostate: clinical relevance of tumor size, digital rectal examination, and prostate-specific antigen. Radiology 1989; 170: 29-32

15 Simak R, Eisenmenger M, Hainz A et al. Is transrectal ultrasonography needed to rule out prostatic cancer with normal findings at digital rectal examination and normal serum prostate- specific antigen? Eur Urol 1993; 24:474-478

16 Lee F, Torp-Pedersen ST, McLeary RD. Diagnosis of prostate cancer by transrectal ultrasound. Urol Clin North Am 1989; 16: 663-673

17 Renty P, D’Hauwers K, Van Camp C et al. Value of transrectal prostatic echography, prostate-specific antigen and rectal examination in the diagnosis of prostate cancer. Relationship with the result of prostatic biopsies. Acta Urol Belg 1996; 64: 7-12

18 Tang J, Li S, Xu J. Transrectal ultrasound examination of the prostate in 100 cases of prostate cancer. Zhonghua Zhong Liu Za Zhi 2001 ; 23: 228-229

19 Tzai TS, Lin JS, Yeh YC et al. The role of transrectal ultrasonography on the palpable and impalpable abnormal prostate. Eur Urol 1995; 27: 142-145

20 Oyen RH, van de Voorde WM, Van Poppel HP et al. Benign hyperplastic nodules that originate in the peripheral zone of the prostate gland. Radiology 1993; 189: 707-711

21 de la Rosette JJ, Giesen RJ, Huynen ALetal. Automated analysis and interpretation of transrectal ultrasonography images in patients with prostatitis. Eur Urol 1995; 27: 47-53

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Ein Satz stammt nicht aus der Quelle.

Sichter
(Hindemith) Agrippina1



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