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'''1.3.4. Prostatabiopsie''' |
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Aktuelle Version vom 22. Mai 2014, 15:31 Uhr
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Quelle: Mansour 2008 Seite(n): 6, 7, Zeilen: 6: zehn letzte Zeilen; 7: 1ff |
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[Der TRUS ermöglicht durch Einsatz hochfrequenter bipolarer bzw. multipolarer Sonden und Beurteilung der Prostata in transversaler und longitudinaler Ebene eine differenzierte Darstellung der Organgröße und des Volumens (Formel: Länge x Breite x] Höhe x 0,52), der Kontur des Organs sowie der umliegenden Gewebestrukturen. Sie stellt somit ein zusätzliches Diagnostikinstrument dar, wenngleich seine Sensitivität mit 17-57% und seine Spezifität mit 40-63% unbefriedigend sind [77]. Karzinome der peripheren Zone stellen sich als echoarm dar [78], dies ist allerdings nicht karzinomspezifisch. Auch entzündliche Prozesse, Hyperplasien, Atrophien und sogar nicht befallenes Gewebe können echoarm erscheinen [79]. Des Weiteren entspricht die Ausdehnung des echoarmen Areals nicht immer dem Tumorvolumen [80]. 12-28% der Karzinome stellen sich isodens dar [80, 81, 82], möglich ist sogar eine hyperdense bzw. inhomogene Darstellung. Das jüngere Verfahren der 3 D-Sonographie mit EDV-gestützter Rekonstruktion der dritten Bildebene ergab eine nachweislich genauere Einschätzung des Lokalstadiums des Tumors [83]. Die wesentliche diagnostische Berechtigung findet der TRUS im Rahmen der ultraschallgesteuerten Biopsie. Inzwischen wird routinemäßig vor jeder radikalen Prostatektomie die Bestimmung des Tumorvolumens und Abklärung einer möglichen Kapselüberschreitung bzw. Samenblaseninfiltration mittels TRUS durchgeführt. Die TRUS-gesteuerte Biopsie ist Goldstandard in der Diagnostik des Prostatakarzinoms [82, 84]. Sie führte bei randomisierten Biopsien mit optimierten Nadeln zu einer Minimierung des Komplikationsrisikos [48].
1.3.4. Prostatabiopsie Die Prostatabiopsie ist beim Verdachtsfall eines Prostatakarzinoms, d.h. einem suspekten PSA-Wert, einem positiven DRU-oder TRUS-Befund, zur Sicherung der pathologischen Diagnose indiziert. Es existieren dafür zwei Verfahren, die digital- oder ultraschallgesteuert mittels perinealem bzw. transrektalem Zugang durchgeführt werden. Die Feinnadel-Aspirationsbiopsie (FNAB) und Prostatastanzbiopsie. Die transrektale Feinnadel-Aspirationsbiopsie hat eine Sensitivität von ca. 95% und Spezifität von >95%, ihre Komplikationsrate liegt bei unter 1% [85-87]. Da es für reproduzierbare Ergebnisse eines sehr erfahrenen Zytologen bedarf, hat sich diese Methode im klinischen Alltag nicht durchgesetzt [88]. Ebenso ist die perineale Stanzbiopsie heute zunehmend verlassen. Das gängigste und leistungsfähigste Verfahren stellt die ultraschallgesteuerte transrektale systematische Stanzbiopsie mit Proben aus mindestens 6, üblicherweise 8-10 verschiedenen Regionen des Organs, beidseitig der Basis, Apex und dem medialen Anteil dar [89, 90, 91, 92]. Sie wird randomisiert und gezielt in suspekten Arealen durchgeführt. Ihre Sensitivität beträgt [etwa 60% bei der Erstbiopsie [93], die Karzinomdetektionsrate ca. 24% [94].] |
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Der TRUS ermöglicht durch Einsatz hochfrequenter bipolarer bzw. multipolarer Sonden und Beurteilung der Prostata in transversaler und longitudinaler Ebene eine differenzierte Darstellung der Organgröße und des Volumens ( Formel: Länge x Breite x Höhe x 0,52), der Kontur des Organs sowie der umliegenden Gewebsstrukturen. Sie stellt somit ein zusätzliches Diagnostikinstrument dar, wenngleich seine Sensitivität mit 17-57% und seine Spezifität mit 40-63% unbefriedigend sind [77]. Karzinome der peripheren Zone stellen sich als echoarm dar [78], dies ist allerdings nicht karzinomspezifisch. Auch entzündliche Prozesse, Hyperplasien, Atrophien und sogar nicht befallenes Gewebe können echoarm erscheinen [79]. Des weiteren entspricht die Ausdehnung des echoarmen Areals nicht immer dem Tumorvolumen [80]. 12-28% der Karzinome stellen sich isodens dar [80,81,82], möglich ist [Seite 7] sogar eine hyperdense bzw. inhomogene Darstellung. Das jüngere Verfahren der 3 D-Sonographie mit EDV-gestützter Rekonstruktion der dritten Bildebene ergab eine nachweislich genauere Einschätzung des Lokalstadiums des Tumors [83]. Die wesentliche diagnostische Berechtigung findet der TRUS im Rahmen der ultraschallgesteuerten Biopsie und teilweise beim präoperativen Staging. Inzwischen wird routinemäßig vor jeder radikalen Prostatektomie die Bestimmung des Tumorvolumens und Abklärung einer möglichen Kapselüberschreitung bzw. Samenblaseninfiltration mittels TRUS durchgeführt. Die TRUS-gesteuerte Biopsie ist Goldstandard in der Diagnostik des Prostatakarzinoms [82,84]. Sie führte bei randomisierten Biopsien mit optimierten Nadeln zu einer Minimierung des Komplikationsrisikos [48]. 1.3.4 Prostatabiopsie Die Prostatabiopsie ist beim Verdachtsfall eines Prostatakarzinoms, d.h. einem suspekten PSA-Wert, einem positiven DRU- oder TRUS-Befund, zur Sicherung der pathologischen Diagnose indiziert. Es existieren dafür zwei Verfahren, die digital- oder ultraschallgesteuert mittels perinealem bzw. transrektalem Zugang durchgeführt werden. Die Feinnadel-Aspirationsbiopsie (FNAB) und Prostatastanzbiopsie. Die transrektale Feinnadel-Aspirationsbiopsie hat eine Sensitivität von ca. 95% und Spezifität von > 95%, ihre Komplikationsrate liegt bei unter 1% [85-87]. Da es für reproduzierbare Ergebnisse eines sehr erfahrenen Zytologen bedarf, hat sich diese Methode im klinischen Alltag nicht durchgesetzt [88]. Ebenso ist die perineale Stanzbiopsie heute zunehmend verlassen. Das gängigste und leistungsfähigste Verfahren stellt die ultraschallgesteuerte transrektale systematische Stanzbiopsie mit Proben aus mindestens 6, üblicherweise 8-10 verschiedenen Regionen des Organs, beidseitig der Basis, Apex und dem medialen Anteil dar [89,90,91,92]. Sie wird randomisiert und gezielt in suspekten Arealen durchgeführt. Ihre Sensitivität beträgt etwa 60% bei der Erstbiopsie [93], die Karzinomdetektionsrate ca. 24% [94]. |
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