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Untersuchte Arbeit: Seite: 108, Zeilen: 1-31 |
Quelle: Semler 1995 Seite(n): 169-171, Zeilen: |
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[Demnach dürfen Beteiligungen nur erworben werden, wenn] ihre Geschäftstätigkeit in den strategischen Rahmen der Unternehmenstätigkeit paßt und ein entsprechender Beteiligungserwerb geplant ist; vor "Gelegenheitskäufen" kann nicht eindringlich genug gewarnt werden [FN 497].
Ferner gehört zur internen Vorbereitung eines Beteiligungserwerbs auch die Prüfung der Frage, ob alternative Handlungsmöglichkeiten bestehen. Dies gilt sowohl für die Möglichkeit, das angestrebte strategische Ziel durch Ausweitung der Geschäftstätigkeit in bereits bestehenden Beteiligungsgesellschaften zu erreichen als auch für eine Erweiterung der Geschäftsbasis durch Erwerb einer anderen Beteiligungsgesellschaft anstelle der zunächst vorgeschlagenen Beteiligung [FN 498]. In diesem Zusammenhang wird auch zu bedenken sein, ob bei einem geplanten Beteiligungserwerb im Inland nicht vielleicht zweckmäßigerweise an einen Beteiligungserwerb im Ausland gedacht werden sollte [FN 499]. Bei einem Beteiligungserwerb muß generell beachtet werden, daß mit einer solchen Ausdehnung der Geschäftsgrundlagen der Unternehmensgruppe das Produkt-Markt-Verhältnis der Zukunft verändert werden soll [FN 500]. Dazu ist es notwendig, alle diejenigen Untersuchungen vorzunehmen, die vor Beginn der technischen Entwicklung eines neuen Produkts anzustellen sind. Der Unterschied zur Produktentwicklung liegt nur darin, daß es sich beim Beteiligungserwerb nicht um ein einzelnes Produkt, sondern meist um eine Vielzahl von Produkten oder Produktgruppen handelt, die zukünftig vom Konzernunternehmen auf einem oder mehreren Märkten abgesetzt werden sollen [FN 501]. In diesem Zusammenhang ist eine eingehende Untersuchung der zukünftig zu bearbeitenden Märkte von erheblicher Bedeutung. Dabei genügt eine Aufnahme der gegenwärtigen Verhältnisse nicht. Vielmehr sind Zukunftsprognosen einzuholen, in die auch die Konkurrenzverhältnisse und das zu erwartende Verhalten von konkurrierenden Unternehmen einzuarbeiten sind [FN 502]. Darüber hinaus muß die Holdinggesellschaft ermitteln, wie sich die Übernahme der neuen Beteiligungsgesellschaft auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Holdinggesellschaft und der Gruppe auswirkt. Dazu werden häufig neue Planbilanzen für die Gruppe zu erstellen sein und vor allem Ertrags- und Liquidationsprognosen aufgestellt werden müssen, die die Aus-[wirkung des Beteiligungserwerbs auf die finanziellen Verhältnisse der Gruppe insgesamt deutlich zeigen [FN 503].] [FN 497: Semler, in: Lutter (Hrsg.), Holding-Handbuch, S. 149, 158; ders., in: Management-Enzyklopädie, Bd. 1, S. 966; Keller, in: Lutter (Hrsg.), Holding-Handbuch, S. 94, 123 f.] [FN 498: Kleinschnittger, Beteiligungs-Controlling, S. 22 ff.; Semler, in: Lutter (Hrsg.), Holding-Hand-buch, S. 149, 158 f.] [FN 499: Semler, in: Lutter (Hrsg.), Holding-Handbuch, S. 149, 159.] [FN 500: Scheffler, DB 1985, 2005, 2008; Pümpin, Management strategische Erfolgspotentiale; Hanssen/Remmel, PuK-Controllingkonzepte, S. 913 ff.; Semler, in: Lutter (Hrsg.), Holding-Handbuch, S. 149,159; Keller, in: Lutter (Hrsg.), Holding-Handbuch, S. 94, 123 ff.] [FN 501: Semler, in: Lutter (Hrsg.), Holding-Handbuch, S. 149, 159.] [FN 502: Semler, in: Lutter (Hrsg.), Holding-Handbuch, S. 149, 159.] [FN 503: Everling, DB 1981,2549; Semler, in: Lutter (Hrsg.), Holding-Handbuch, S. 149, 160.] |
[Seite 169, Zeile 13]
Beteiligungen dürfen nur erworben werden, wenn ihre Geschäftstätigkeit in den strategischen Rahmen der Unternehmenstätigkeit paßt und ein entsprechender Beteiligungserwerb geplant ist [FN 18] (vgl. Keller Rz. C 54). Vor "Gelegenheitskäufen" kann nicht eindringlich genug gewarnt werden. [Seite 170, Zeile 1] Zur internen Vorbereitung eines Beteiligungserwerbs gehört auch die Prüfung der Frage, ob alternative Handlungsmöglichkeiten bestehen. Dies gilt sowohl für die Möglichkeit, das angestrebte strategische Ziel durch Ausweitung der Geschäftstätigkeit in bereits bestehenden Beteiligungsgesellschaften zu erreichen, als auch für eine Erweiterung der Geschäftsbasis durch Erwerb einer anderen Beteiligungsgesellschaft anstelle der zunächst vorgeschlagenen Beteiligung [FN 20]. Insbesondere wird zu bedenken sein, ob bei einem geplanten Beteiligungserwerb im Inland nicht vielleicht zweckmäßiger an einen Beteiligungserwerb im Ausland gedacht werden sollte [...]. Ganz allgemein muß bei einem Beteiligungserwerb beachtet werden, daß mit einer solchen Ausdehnung der Geschäftsgrundlagen der Unternehmensgruppe das Produkt-Markt-Verhältnis der Zukunft verändert werden soll [FN 21] (vgl. Keller Rz. C 55). Wenn die notwendige Entscheidung mit der erforderlichen Sorgfalt getroffen werden soll, müssen alle diejenigen Untersuchungen angestellt werden, die vor Beginn der technischen Entwicklung eines neuen Produktes anzustellen sind. Der Unterschied zur Produktentwicklung liegt nur darin, daß es sich beim Beteiligungserwerb nicht um ein einzelnes Produkt, sondern meist um eine Vielzahl von Produkten oder Produktgruppen handelt, die zukünftig von Konzernunternehmen auf einem oder mehreren Märkten abgesetzt werden sollen. Bedeutsam ist eine eingehende Untersuchung der zukünftig zu bearbeitenden Märkte. Dabei genügt nicht ein Aufnahme der gegenwärtigen Verhältnisse. Wichtig sind Zukunftsprognosen, in die auch die Konkurrenzverhältnisse und das zu erwartende Verhalten von konkurrierenden Unternehmen einzuarbeiten sind. [Seite 171, Zeile 22] In einem weiteren Schritt muß die Holdinggesellschaft ermitteln, wie sich die Übernahme der neuen Beteiligungsgesellschaft auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Holdinggesellschaft und der Gruppe auswirkt. Häufig werden neue Planbilanzen für die Gruppe zu erstellen sein und vor allem Ertrags- und Liquidationsprognosen aufgestellt werden müssen, die die Auswirkung des Beteiligungserwerbs auf die finanziellen Verhältnisse der Gruppe insgesamt deutlich zeigen [FN 23]. [FN 18: Vgl. Semler, in: Management-Enzyklopädie, Bd. 1, Beteiligungen, S. 966] [FN 20: Vgl. Kleinschnittger, aaO Fn. 9, S. 22 ff.] [FN 21: Vgl. Scheffler, aaO Fn. 16, DB 1985,2005/2008; Pümpin, Management strategische Erfolgspotentiale; Hanssen/Remmel, Strategische und operative Führung im Daimler-Benz-Konzern, PUR-Controllingkonzepte, S. 913 ff.] [FN 23: Vgl. Everling, Konzernführung durch eine Holdinggesellschaft, DB 198 1, 2549.] |
Weitgehend wörtliche Übernahme ohne Kennzeichnung eines Zitats. Quellenverweise sind vorhanden, lassen aber den Leser im Unklaren über den Umfang und die Art der Übernahme. Bemerkenswert sind die Quellenverweise in den Fußnoten 498, 500 und 503: diese wurden auch übernommen und dann um Semler (1995) erweitert. Allerdings wird Semler nicht an erster Stelle genannt, so dass der Leser nicht den (richtigen) Eindruck gewinnt, dass die gesamte Seite von Semler stammt. Auch bemerkenswert ist, dass "Liquidationsprognosen" aus der Quelle so übernommen wurde. Es handelt sich hier nämlich höchstwahrscheinlich um einen Fehler in der Quelle: Es müsste "Liquiditätsprognosen" heißen, wie der Kontext vermuten lässt. Man beachte: die Seiten- und Zeilenangabe in der Quelle beziehen sich auf die 3. Auflage (1998) des Buches. Tippfehler bei Semler: "Dabei genügt nicht ein Aufnahme der gegenwärtigen Verhältnisse." Korrekt bei Ah: "Dabei genügt eine Aufnahme der gegenwärtigen Verhältnisse nicht." |
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