|
Untersuchte Arbeit: Seite: 12, Zeilen: 7-33 |
Quelle: Schönbrod 1987 Seite(n): 15, 21-24, Zeilen: - |
---|---|
Die Beweggründe, aufgrund derer die Geschäftsbereiche gebildet werden, können unterschiedlicher Art sein. In der Praxis am weitesten verbreitet ist eine Einteilung nach Produkten bzw. Produktgruppen und technologischen Gesichtspunkten. Während der Geschäftsbereich im ersten Fall für einzelne oder alle Erzeugnisse zuständig ist, die auf einem bestimmten - sachlich abgegrenzten - Markt verkauft werden, betreut der Geschäftsbereich im zweiten Fall sämtliche Produkte, die im Rahmen bestimmter Fertigungsprozesse anfallen [FN 44].
In anders gelagerten Fällen kommt statt einer sachlichen Abgrenzung der Märkte nach Produkten oder Produktgruppen auch eine personale Einteilung in Abnehmergruppen oder eine räumliche Gliederung nach Gebieten oder Ländern [FN 45] in Betracht. In der Praxis finden sich regional abgegrenzte Geschäftsbereiche hauptsächlich bei Dienstleistungsunternehmen und vor allem in multinationalen Unternehmen. Die multinationalen Unternehmen lassen sich bei der Einteilung ihrer Auslandsaktivitäten in bestimmte Länder oder Ländergruppen von der Erwägung leiten, daß die unterschiedlichen Rechts- und Kulturkreise sowie die unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen Verhältnisse in den verschiedenen Erdregionen voneinander abweichende Produktionsbedingungen zur Folge haben und auch beim Absatz differenzierte Strategien erfordern [FN 46]. Hier ist allerdings zu beachten, daß es für das Vorhandensein einer Sparte nicht genügt, daß die regionalen Einheiten lediglich für den Vertrieb der in ihre Region exportierten Erzeugnisse verantwortlich sind. Es muß zumindest hinzukommen, daß ihnen auch die dort befindlichen Produktionsstätten unterstehen und daß aus diesen Werken der überwiegende Teil der in die Region abgesetzten Waren kommt [FN 47]. b) Bedeutung der Spartenorganisation Die funktionale Organisationsform erfüllt ihren Zweck, solange die Produktion als Unternehmensfunktion im Vordergrund steht, Absatz-probleme [sic!] kaum eine [Rolle spielen und die Unternehmen quantitativ und qualitativ überschaubar bleiben [FN 48].] [FN 44: Poensgen, Geschäftsbereichsorganisation, S. 92; Schönbrod, Die Organstellung von Vorstand und Aufsichtsrat in der Spartenorganisation, S. 21.] [FN 45: In der betriebswirtschaftlichen Literatur bestehen unterschiedliche Auffassungen darüber, wie die geographische Gliederung von Unternehmensorganisationen einzuordnen ist. Nach einer Ansicht (Meiler, ZfD 39 (1970), 348,350) wird die Einteilung nach Regionen als eine eigenständige dritte Dimension neben einer Gliederung nach Funktionen oder Sparten angesehen; demgegenüber hält eine andere Ansicht (Weber, ZfB 38 (1968), 587, 591) die geographisch ausgerichtete Organisation ebenso wie die produktorientierte fur einen Unterfall der Objektgliederung.] [FN 46: Schönbrod, Die Organstellung von Vorstand und Aufsichtsrat in der Spartenorganisation, S. 23.] [FN 47: Schönbrod, Die Organstellung von Vorstand und Aufsichtsrat in der Spartenorganisation, S. 24.] [FN 48: Eisenführ, ZfB 40 (1970), 725, 729; Schönbrod, Die Organstellung von Vorstand und Au&ichtsrat in der Spartenorganisation, S. 16.] |
[Seite 21, Zeile 2]
Die Gesichtspunkte, nach denen die Geschäftsbereiche gebildet werden, können verschieden sein. a) Am weitesten verbreitet ist eine Einteilung nach Produkten bzw. Produktgruppen und technologischen Gesichtspunkten. Im ersten Fall ist der Geschäftsbereich für einzelne oder alle Erzeugnisse zuständig, die in einem bestimmten - sachlich abgegrenzten - Markt verkauft werden. Im zweiten Fall betreut der Geschäftsbereich sämtliche Produkte, die im Rahmen bestimmter Fertigungsprozesse anfallen [FN 52] [...] [Seite 22, Zeile 24] c) Statt einer sachlichen Abgrenzung der Märkte nach Produkten oder Produktgruppen kommt auch eine personale Einteilung in Abnehmergruppen oder räumliche Gliederung nach Gebieten oder Ländern in Betracht. [...] [Seite 23, Zeile 12] (2) Regional abgegrenzte Geschäftsbereiche finden sich hauptsächlich bei Dienstleistungsunternehmen [FN 57] und in multinationalen Unternehmen. Letztere lassen sich bei der Einteilung ihrer Auslandsaktivitäten in bestimmte Länder oder Ländergruppen von der Erwägung leiten, daß die unterschiedlichen Rechts- und Kulturkreise, sowie die unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen Verhältnisse in den verschiedenen Erdregionen voneinander abweichende Produktionsbedingungen zur Folge haben und auch beim Absatz differenzierte Strategien erfordern. Im betriebswirtschaftlichen Schrifttum bestehen unterschiedliche Auffassungen darüber, wie die geographische Gliederung von Unternehmensorganisationen einzuordnen ist. Zum Teil wird die Einteilung nach Regionen als eine eigenständige dritte Dimension neben einer Gliederung nach Funktionen oder Sparten angesehen [FN 58] Überwiegend hält man jedoch die geographisch ausgerichtete Organisation ebenso wie die produktorientierte für einen Unterfall der Objektgliederung [FN 59]. Auch hier genügt es allerdings für das Vorhan-densein einer Spartenorganisation nicht, daß die regionalen Einheiten lediglich für den Vertrieb der in ihre Region exportierten Erzeugnisse verantwortlich sind. Hinzukommen muß bei Produktionsunternehmen zumindest, daß ihnen auch die dort befindlichen Produktionsstätten unterstehen und daß aus diesen Werken der überwiegende Teil der in der Region abgesetzten Waren kommt. [Seite 15, Zeile 24] Diese Organisationsform erfüllte ihren Zweck, solange [...] die Produktion als Unternehmensfunktion absolut im Vordergrund stand, Absatzprobleme kaum eine Rolle spielten und die Unternehmen quantitativ und qualitativ überschaubar blieben. [...] [FN 38] [FN 38: Eisenführ, ZfB 1970, S. 729;] [FN 52: Poensgen, "Geschäftsbereichsorganisation", 1973, S. 92] [FN 57: Gälweiler, ZfO 1971, S. 55;] [FN 58: Meller, ZfO 1970, S. 350;] [FN 59: Weber, ZfB 1968, S. 591;] |
Weitgehend wörtliche Übernahme ohne Kennzeichnung eines Zitats. Quellenverweise sind vorhanden, lassen aber den Leser im Unklaren über den Umfang und die Art der Übernahme. Bemerkenswert ist auch, dass die Fußnote 45 samt Quellenverweisen ebenfalls aus der Quelle übernommen wurde (ohne dass in der Fußnote ein Verweis auf Schönbrod zu finden wäre). Die Fußnoten 44 und 48 illustrieren eine häufige Arbeitsweise des Autors: Quellenverweise werden aus der Quelle mit-übernommen und dann um die Quelle (an zweiter Stelle) ergänzt. Für den Leser wird so verschleiert, dass fast die gesamte Seite aus einer einzigen Quelle übernommen ist. |
|