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Untersuchte Arbeit: Seite: 36, Zeilen: 1ff (komplett) |
Quelle: Abraha 2005 Seite(n): 45, 46, Zeilen: 45: 1-11. 25ff; 46: 1-29 |
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5. Diskussion
5.1.Vascular Index Die digitale Photoplethysmographie als Methode der kontinuierlichen Analyse der Pulswelle während einer Hämodialysebehandlung stellt einen wesentlichen Fortschritt beim Monitoring der Hämodynamik bei Patienten mit dialysepflichtiger Niereninsuffizienz dar. Mit dem neu entwickelten Auswerte-Algorithmus war es erstmalig möglich, den diastolischen Anteil der Volumenpulswelle mit dem neu definierten Vascular Index genau zu erfassen. Wie in der Literatur beschrieben, entsteht der diastolische Anteil der digitalen Volumenpulswelle vorwiegend durch die Reflexion der Pulswelle in der Peripherie, wahrscheinlich vorwiegend an kleinen Arterien insbesondere der unteren Körperabschnitte (Millasseau et al., 2003). Es ist bekannt, dass es unter der Hämodialysebehandlung zu Veränderungen der Hämodynamik kommt. Während einer routinemäßigen Hämodialyse kann es gelegentlich zu Blutdruckanstiegen, aber häufiger zu Blutdruckabfällen kommen. Als Ursache für diese Veränderungen werden die Volumenveränderungen, die Eliminierung von osmotisch wirksamen Substanzen und die Elektrolyt- und Ph-Verschiebungen angesehen (Donauer, 2004; Noris et al., 1998). Cavalcanti et al. (2004) postulierten, dass das Auftreten von Blutdruckabfällen durch eine Veränderung der Adaptation der peripheren Widerstandsgefäße unter dem Volumenentzug während der Dialyse bedingt sein könnte. Die Untersuchung zeigte jetzt, dass es tatsächlich im Verlauf der Hämodialyse sowohl bei Patienten ohne Erythropoietin-Gabe als auch bei Erythropoietin-Gabe zu einer Vasokonstriktion mit Erhöhung der Pulsreflexion in der Peripherie kam. Im Mittel kam es zu einem signifikanten Anstieg des Vascular Index von 37,7±1,7% (ohne Erythropoietin-Gabe) und 35,5±1,6% (mit Erythropoietin-Gabe) am Start der Dialyse auf 40,3±2,0% (ohne Erythropoietin-Gabe) und 38,1±1,7% (Mit Erythropoietin-Gabe) am Ende der Dialyse. Klinisch bedeutsame Blutdruckabfälle traten während der Untersuchungen nicht auf. Durch das neue Verfahren zur Überwachung der Pulswelle während der Hämodialyse mittels nicht-invasiver digitaler Photoplethysmographie können hämodynamische Veränderungen bei den Patienten während einer Hämodialyse ohne Beeinträchtigung des Patienten oder der Dialysebehandlung genau dokumentiert werden, so dass individuelle Veränderungen der Hämodynamik bei jedem Patienten erkannt werden können. Der Schädigung der Endothelfunktion durch Hypertonie, Dyslipidämie, Homocystein, glykosilierte Plasmaproteine, oxidativen Stress und Mikroinflammation, bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz wird eine entscheidende Triggerfunktion in der Entwicklung kardiovaskulärer Erkrankungen zugeschrieben. Die Endothelfunktion wurde durch 5 minütige Kompression am ipsilateralen Oberarm mit einer Blutdruckmanschette über den systolischen Blutdruckwert und anschließende Lösung der Kompression untersucht. Dabei kommt es bei Gesunden zu einer endothelvermittelten Vasodilatation ausgelöst durch Scherkräfte am Endothel (Cooke et al., 1991; Joannides et al., 1995; Miura et al., 2001; Olesen et al., 1988; Pohl et al., 1985). Diese Phase ist charakterisiert durch einen initialen Anstieg des Vascular Index und einen anschließenden Abfall auf Werte unter die Ausgangwerte vor der Kompression. Patienten ohne Erythropoietin-Gabe zeigten weder zum Start noch zum Ende der Dialyse Zeichen einer Vasodilatation nach [Kompression.] |
4 Diskussion
4.1 Vascular Index Die digitale Photoplethysmographie als Methode der kontinuierlichen Analyse der Pulswelle während einer Hämodialysebehandlung stellt einen wesentlichen Fortschritt beim Monitoring der Hämodynamik bei Patienten mit dialysepflichtiger Niereninsuffizienz dar. Mit dem neu entwickelten Auswerte-Algorithmus war es erstmalig möglich, den diastolischen Anteil der Volumenpulswelle mit dem neu definierten Vascular Index genau zu erfassen. Wie in der Literatur beschrieben, entsteht der diastolische Anteil der digitalen Volumenpulswelle vorwiegend durch die Reflexion der Pulswelle in der Peripherie, wahrscheinlich vorwiegend an kleinen Arterien insbesondere der unteren Körperabschnitte (Millasseau et al., 2003). [...] [...] Es ist bekannt, dass es unter der Hämodialysebehandlung zu Veränderungen der Hämodynamik kommt. Während einer routinemäßigen Hämodialyse kann es gelegentlich zu Blutdruckanstiegen, aber häufiger zu Blutdruckabfällen kommen. Als Ursache für diese Veränderungen werden die Volumenveränderungen, die Eliminierung von osmotisch wirksamen Substanzen und die Elektrolyt- und pH-Verschiebungen angesehen (Donauer, [Seite 46] 2004; Noris et al., 1998). Cavalcanti et al. (2004) postulierten, dass das Auftreten von Blutdruckabfällen durch eine Veränderung der Adaptation der peripheren Widerstandsgefäße unter dem Volumenentzug während der Dialyse bedingt sein könnte. Die Untersuchung zeigte jetzt, dass es tatsächlich im Verlauf der Hämodialyse sowohl bei Patienten mit einer Dialysedauer > 3 Monaten als auch bei Patienten mit einer Dialysedauer < 3 Monaten zu einer Vasokonstriktion mit Erhöhung der Pulsreflexion in der Peripherie kam. Im Mittel kam zu einem signifikanten Anstieg des Vascular Index von 32,4±0,3% (Erstdialyse) und 32,9±0,2% (Dauerdialyse) am Start der Dialyse auf 35,7±0,5% (Erstdialyse) und 35,6±0,3% (Dauerdialyse) am Ende der Dialyse. Klinisch bedeutsame Blutdruckabfälle traten während der Untersuchungen nicht auf. Durch das neue Verfahren zur Überwachung der Pulswelle während der Hämodialyse mittels nichtinvasiver digitaler Photoplethysmographie können hämodynamische Veränderungen bei den Patienten während einer Hämodialyse ohne Beeinträchtigung des Patienten oder der Dialysebehandlung genau dokumentiert werden, so dass individuelle Veränderungen der Hämodynamik bei jedem Patienten erkannt werden können. Der Schädigung der Endothelfunktion durch Hypertonie, Dyslipidämie, Homocystein glykosilierte Plasmaproteine, oxidativen Stress und Mikroinflammation, bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz wird eine entscheidende Triggerfunktion in der Entwicklung kardiovaskulärer Erkrankungen zugeschrieben. Die Endothelfunktion wurde durch 5 minütige Kompression am ipsilateralen Oberarm mit einer Blutdruckmanschette über den systolischen Blutdruckwert und anschließende Lösung der Kompression untersucht. Dabei kommt es bei Gesunden zu einer endothelvermittelten Vasodilatation ausgelöst durch Scherkräfte am Endothel (Cooke et al., 1991; Joannides et al., 1995; Miura et al., 2001; Olesen et al., 1988; Pohl et al., 1985). Diese Phase ist charakterisiert durch einen initialen Anstieg des Vascular Index und einen anschließenden Abfall auf Werte unter die Ausgangwerte vor Kompression. Patienten mit einer Dialysedauer < 3 Monaten Dauer zeigten weder zum Start noch zum Ende der Dialyse Zeichen einer Vasodilatation nach Kompression. |
Ein Verweis auf die Quelle fehlt. |
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