VroniPlag Wiki

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Befunde[]

  • Die Dissertation enthält zahlreiche wörtliche und sinngemäße Textübernahmen, die nicht als solche kenntlich gemacht sind. Als betroffen festgestellt wurden bisher (Stand: 4. Juni 2014) folgende Kapitel, die sich teilweise als vollständig übernommen erwiesen haben – siehe Klammervermerke:
  • 1. EINLEITUNG [Anf.] (S. 8): Seite 8 – [vollständig]
  • 1.1. Methicillin-resistenter S. aureus (MRSA) (S. 8-9): Seiten 8, 9
  • 1.2. Epidemiologie und Übertragungswege (S. 9-10): Seiten 9, 10 – [vollständig]
  • 1.2.2. CA-MRSA (S. 11): Seite 11
  • 1.3. Klinik und Therapie von MRSA (S. 11-14): Seiten 11, 12, 13, 14 – [vollständig]
  • 1.4. Pathogenitätsfaktoren (S. 14-15): Seiten 14, 15 – [vollständig]
  • 1.4.1. Zelloberflächenstrukturen (S. 15): Seite 15 – [vollständig]
  • 1.4.2. Extrazelluläre Produkte (S. 15-16): Seiten 15, 16 – [vollständig]
  • 1.5. Antibiotikaresistenz (S. 16-17): Seitem 16, 17 – [vollständig]
  • 1.6. Diagnostik (S. 17-18): Seiten 17, 18 – [vollständig]
  • 2. MATERIALIEN UND METHODEN
  • 2.2. Methoden
  • 2.2.2. Testverfahren (S. 22): Seite 22
  • 2.2.3. Bakterienanzucht (S. 22): Seite 22 – [vollständig]
  • 2.2.4. Real-Time PCR nach Huletsky (S. 22-23): Seiten 22, 23 – [vollständig]
  • 2.2.7. Ridom StaphType Software (S. 23-24): Seiten 23, 24
  • 3. ERGEBNISSE
  • 3.3. Spa-Typen Verteilung (S. 27-28): Seite 28.

Die Quelle[]

Fast die gesamte Einleitung und auch Teile des Methodenteils sind inhaltlich übereinstimmend mit der beim selben Doktorvater angefertigten Dissertation Kröncke (2011). Dazu ist anzumerken:

  • Kröncke (2011) wurde am 10.01.2012 auf dem Münsteraner Dokumentenserver publiziert. Die untersuchte Arbeit Aaf (2012) wurde dort am 04.09.2012 publiziert. Das Datum der mündlichen Prüfung ist laut Verfasserin der Arbeit Aaf (2012) der 13.08.2012, und ein der Dissertation beigefügter und ausgefüllter Vordruck mit Erklärungen zu Entstehung und Eigenständigkeit der Arbeit trägt ebenfalls ein späteres Datum (14.02.2012) als dasjenige der Veröffentlichung der Arbeit Kröncke (2011).
    Trotz der relativen Nähe der Publikationszeitpunkte ist davon auszugehen, dass die Dissertation Kröncke (2011) der Verfasserin der untersuchten Arbeit vorlag, da Kröncke (2011) in der untersuchten Arbeit erwähnt und auf einige Ergebnisse konkret Bezug genommen wird. Auch bietet Fragment 009 01 einen klaren Hinweis darauf, dass in der Tat von Kröncke (2011) in die untersuchte Arbeit übernommen wurde und nicht umgekehrt.
  • Die Quelle ist im Literaturverzeichnis (Nr. 99, Seite 48) genannt und wird in der Dissertation zweimal auf Seite 32 erwähnt. Dabei wird klargestellt, dass Kröncke (2011) "identische[s] Patientengut" untersucht hat, und es wird auf einige Ergebnisse von Kröncke (2011) Bezug genommen. In keiner Weise wird aber angedeutet, dass weite Teile der Arbeit inhaltsgleich zu Kröncke (2011) sind.
  • Die meisten Übernahmen aus der Quelle sind dergestalt, dass inhaltliche Identität mit der Quelle besteht, aber keine längeren Textidentitäten zu finden sind. Die inhaltliche Identität ist auch daran zu erkennen, dass zahlreiche Literaturverweise eins-zu-eins übernommen sind, siehe z.B. Fragment 009 01. Allerdings gibt es auch einige längere wörtlich übernommene Passagen, siehe z.B.: Fragment 018 01.

Herausragende Fundstellen[]

  • Für das Fragment 017 01 lässt sich ein bemerkenswerter Wechsel des Übernahmemusters feststellen: Wird der Quellentext zunächst stark umformuliert, so erfolgt in den letzten beiden Absätzen eine nahezu wörtliche Übernahme.
  • Fragment 028 01: Hier werden Messergebnisse präsentiert, die schon in Kröncke (2011) zu finden sind, ohne auf diesen Umstand hinzuweisen.
    Auf Seite 32 der untersuchten Arbeit findet man jedoch den bemerkenswerten Satz:
    "In der Arbeit von K. Kröncke „Molekularepidemiologische Untersuchung zur Prävalenz und Persistenz von Methicillin resistenten Staphylococcus aureus bei ambulanten Patienten mit Hauterkrankungen“ [99] bei der identischen [sic] Patientengut untersucht wurde, lag die Prävalenz ebenfalls bei 12 %.".
    Zum einen geht daraus hervor, dass das selbe Patientengut verwendet wurde, zum anderen wird herausgestellt, dass auch bei Kröncke (2011) die Prävalenz 12% beträgt. Für den Leser liegt so die Schlussfolgerung nahe, dass die jeweiligen Messreihen unabhängig waren, denn sonst wäre eine übereinstimmende Prävalenz selbstverständlich und müsste nicht berichtet bzw. mit dem Zusatz "ebenfalls" betont werden.
    Das Fragment 028 01 deutet allerdings eher darauf hin, dass dieselben Messergebnisse vorgestellt wurden: in der Arbeit findet man keine Erklärung zu diesem wesentlichen Punkt.

Andere Beobachtungen[]

  • Auf Seite 4 der Dissertation findet sich folgende Erklärung: "Ich gebe hiermit die Erklärung ab, dass ich die Dissertation [...] 1. selbständig angefertigt, 2. nur unter Benutzung der im Literaturverzeichnis angegebenen Arbeiten angefertigt und sonst kein anderes gedrucktes oder ungedrucktes Material verwendet, 3. keine unerlaubte fremde Hilfe in Anspruch genommen, [...] habe."
  • Seit August 2011 müssen Doktoranden damit rechnen, dass ihre Arbeiten mit Plagiatssoftware überprüft werden (siehe Münstersche Zeitung). Die untersuchte Arbeit wurde nach diesem Termin eingereicht. Sollte die Arbeit in der Tat mit Software untersucht worden sein, so stellt sich die Frage, warum z.B. Fragment 018 01 nicht aufgefallen ist.
  • Prof. Dr. A.W. Friedrich war sowohl der Betreuer der hier untersuchten Dissertation als auch der Dissertation Kröncke (2011), ihm hätten also die Übereinstimmungen auffallen können.
  • Die ersten 60 Einträge im Literaturverzeichnis stammen alle aus Kröncke (2011), ebenso die Einträge 62-66. Von den dann folgenden Einträgen 67-99 sind nur einige wenige auch in Kröncke (2011) zu finden. Zum Literaturverzeichnis sei angemerkt:
    • Die Formatierungen der parallelen Literaturverweise sind in den beiden Arbeiten meist identisch, was auf eine Übernahme im Copy-Paste Stil hinweisen könnte. Auch ist z.B. die Anmerkung "(Epub ahead of print)" beim Eintrag 40. im Literaturverzeichnis auch bei Kröncke (2011) zu finden.
    • Die Literaturangaben Nr. 33, 61, 62, 65, 81, 82, 83 stehen nur im Literaturverzeichnis, auf sie wird aber im Fließtext nicht verwiesen.
    • Der Eintrag Berger-Bächi & Rohrer (2002) hat keine eigene Nummer im Literaturverzeichnis, er steht zwischen den Nummern 54. und 55. Der Eintrag ist auch in der Quelle zu finden (dort mit Nr. 7).
  • Auch Seite 20 hat ihre Entsprechung in der Quelle. Da es sich hierbei um eine Materialliste mit geringer Schöpfungshöhe handelt, wurde diese Seite jedoch nicht dem Plagiatsbefund hinzugerechnet oder dokumentiert.

Statistik[]

  • Es sind bislang 16 gesichtete Fragmente dokumentiert, die als Plagiat eingestuft wurden. Bei diesen handelt es sich um Übernahmen ohne Verweis auf die Quelle („Verschleierungen“ oder „Komplettplagiate“).
  • Die untersuchte Arbeit hat 31 Seiten im Hauptteil. Auf 15 dieser Seiten wurden bislang Plagiate dokumentiert, was einem Anteil von 48.4 % entspricht.
    Die 31 Seiten lassen sich bezüglich des Textanteils, der als Plagiat eingestuft ist, wie folgt einordnen:
Plagiatsanteil Anzahl Seiten
keine Plagiate dokumentiert 16
0 % - 50 % Plagiatsanteil 2
50 % - 75 % Plagiatsanteil 4
75 % - 100 % Plagiatsanteil 9
Ausgehend von dieser Aufstellung lässt sich abschätzen, wieviel Text der untersuchten Arbeit gegenwärtig als plagiiert dokumentiert ist: Es sind, konservativ geschätzt, rund 31 % des Textes im Hauptteil der Arbeit.


Illustration[]

Folgende Grafik illustriert das Ausmaß und die Verteilung der dokumentierten Fundstellen. Die Farben bezeichnen den diagnostizierten Plagiatstyp:
( rot=Verschleierung, )

Aaf col2

Die Nichtlesbarkeit des Textes ist aus urheberrechtlichen Gründen beabsichtigt.

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Anmerkung: Die Grafik repräsentiert den Analysestand vom 4. Juni 2014.